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Gertraud Rief und Georg Posch sind mit der Gemeinde uneins. SEITE 4 LOKAL-ANZE1GER DONNERSTAG, 12. OKTOBER 2000 Kitzbüheler Sozialsprengel nicht zufrieden KITZBÜHEL. Bei der ver- gangenen Gern einderatssit- zung wurde eine weitere Haibtageskraft für den Kitz- büheler Jugendraum geneh- migt. Nicht einverstanden zeigt sich die Geschäfts- führung des Sozialsprengels allerdings mit den damit ver- bundenen Auflagen. Beim zweiten Anlauf wurde in der letzten Gemeinderatssit- zung die Anstellung einer zu- sätzlichen Haibtageskraft für den Kitzbüheler Jugendraum genehmigt. Zur Bedingung machte der Gemeinderat dabei allerdings, dass auch die eben- falls zum Sprengel gehörenden Gemeinden Aurach und Joch- berg gemäß ihrer Pro-Kopf- Quote einen Anteil zahlen. Die- ser Anteil sollte rückwirkend auch für den bereits voll ange- stellten Jugendbetreuer einge- fordert werden. Und dies halten Sozialsprengel-Geschäftsführer Georg Posch und Obfrau Ge- traud Rief für unzumutbar. "Wir hatten die Finanzierung unserer Haibtageskraft bereits nach der ersten Ablehnung im Gemeinderat durch unseren zu- ständigen Referenten, Peter Obernauer, zugesagt bekom- men. Daraufhin wurden uns vom Land, dass ja die halben Kosten bezahlt, bereits vorab Mittel zur Verfügung gestellt und eine Halbtagskraft enga- giert. Nachdem das Budget für das Jugend- und Sportreferat gekürzt wurde, musste im Ge- mein icrat nun ein neuer Antrag gestellt werden. Dabei wurde zwar die Kraft genehmigt, doch sollten wir jetzt rückwirkend von Aurach und Jochberg Geld für beide Jugendatbeiter einfor- dem, sodass wir rein thecre- tisch vom zugesagten und ver- wendeten Budget sogar noch etwas zurückzahlen müssten, anstatt die benötigten 58.000.- ATS von der Stadt zu bekc.m- men. Auch die Mittel des Lan- des könnten nun zurückgefor - dert werden. Auf diese Art kann die Buchhaltung nicht arbeiten und da der Sozialsprengel die offene Jugendarbeit eigentlich nur für die Stadt Kitzbühel be- treibt, werden w:r uns überle- gen, ob wir diesen Dienst in Zu- kunft noch übernehmen!", erklärte Georg Posch. Zusätzlich verärgert zeigte sich Getraud Rief über Auße- rungen im Gemeiderat, wonach im Jugendraum Rauschgift im Umlauf sei und sie außerdem sozialistische Wahipropaganda betreibe. "Die Arbeit mit den Jugendlichen, die meist aus we- niger privilegierten Schichten stammen, ist sehr hart und un- ser Raum ist mit 30-50 Jugend- liehen pro Tag stark frequen- tiert. Man sollte loben, statt Aussagen zu treffen, die einer Verleumdung gleichkommen." Auch Finanzreferent Peter Gnssmann äußerte sich zu dem Thema. "Wir haben eigentlich einen Gemeinderat, der sehr so- zial eingestellt ist. Ich habe aber von Anfang an gefordert, dass wir, wenn wir den Jugendraum über den Sozialsprengel abrech- nen, auch die übliche Kopfquo- tenverrechnung machen müs- sen. Schließlich stellt Kitzbühel ohnehin den Raum zur Verfü- gung und führt mit dem Bauhof die Säuberungen durch. Ich fin- de es nur fair, dass die anderen Sprengelgemeinden auch einen vergleichsweise kleinen Beitrag leisten. Wenn tatsächlich eine Absage aus Aurach und Joch- berg kommen sollte, können wir mit dem Sozialsprengel aber natürlich noch einmal ver- handeln." "Die Jugendlichen kommen zu 90 -95% aus Kitzbühel, des- wegen werden wir bei den ande- ren Gemeinden wenig Verständ- nis finden", ist Gertraud Rief überzeugt. (sura) Eine "neue" Straße für Schwendt SCHWENDT. Vor wenigen Tagen erhielt Sebastian Haunholter, Bürgermeister von Schwendt, von Landes- hauptmann Wendelin Wein- gartner die Zusage, dass die B 176 saniert wird. Dies ist wirklich dringend notwendig. Bereits seit 1981 bemühen sich die Schwendter, um einen Ausbau ihrer Bundesstraße. Seither wurden immer wieder Versuche unternommen, mit den zuständigen Behörden in Kontakt zu treten, weswegen der Bürgermeister auch Vor- würfe von NR Hans Sevignani scharf zurückweist. Dieser hatte den Schwendtem vorgeworfen, in dieser Causa zu wenig aktiv gewesen zu sein. Jedenfalls kam nun durch die Mithilfe von LA Josef Hechenbichler ein Gespräch mit dem Landes- hauptmann und dem zuständi- gen Landesbaudirektor zu Stn- dc, wo eine stuferweise Sanie- rung fix zugesagt wurde. Mit der Ausbesserung der schlimm- sten Stellen wird bereits in den komrienden Tagen begonnen, eine Million soll noch heuer in- vestiert werden. Das Gesamt- projekt im Rahmen von 40 Mio soll dann (hoffentlich) etappen- weise realisiert werden. Dazu Bürgermeister Sebati- an Haunholter: 'Diese Straße ist aus einem geschotterten Weg für Pferdefuhrwerke entstanden und es wurde nie ein richtiger Unterbau gemacht. Die Straße ist an vielen Stellen aufgebro- chen und tiefe Rinnen sind ent- standen. Besonders im Winter ist die Situation katastrophal. Die Strecke ist nieit nur für Iie Pendler gefährlich, sondern wird ja auch von zahlreichen Gästen aus Deutschland be- nutzt, besonders wenn die Kös- sener Bundesstraße wegen La- winengefahr gesperrt ist. In den vergangenen, schneereichen Wintern wurde besonders der Anstieg zu einem echten Pro- blem und viele Fahrzeuge blie- ben hängen. Wir wollen ja hier keine Rennstreckc, aber sie soll gefahrlos benutzt werden kön- nen ohne, dass die Stoßdämpfer der Fahrzeuge überstrapaziert werden!" Die gesamte Strecke verläuft weiters durch die Ortsgebiete von Kössen, Kirchdorf und St. Johann, die den Ausbau eben- falls begrüßen. Und schließlich benötigt man auch für die Aus- tragung der Senioren Weltcup- Rennen eine sichere Strecke. Diese Rennen stellen ja einen Die schadhafte Fahrbahn der B 176 wird saniert. Foto: Radke wichtigen, wirtschaftlichen Faktor dar, so dass ihre Beibe- haltung unbedingt gewährleistet werden soll. (sura)
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