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Eine Abordnung der Kitzbüheler Gemeinderäte dku,'ierte mit den Juge'idlichei im Jugendzentrur. Freestyle. Foto: Obermoser Jugend diskutiert mit Gemeindepolitikern SEITE 2 LOKAL-ANZETGER DONNERSTAG, 1 . NOVEMBER 200C Dass es schwer sein wird, die große Lücke, die Lan- desrat Fritz AstI hinterlas- sen hat, wieder zu füllen, war Allen im Bezirk klar. Bei der Bestellung zu sei- nem Nachfolger zeigte sich wieder einmal das typische Problem der OVP: Es ist ungeschriebenes Gesetz, dass auf einen "AAB-ler" nur ein "AAB-ler" folgen kann. Der bündische Pro- porz ist dabei, wie es aus- sieht, stärker ausgeprägt als der regionale. Nach- dem sich weder im Bezirk Kitzbühel, noch im Bezirk Kufstein ein adäquater Nachfolger finden ließ, führt dies nun dazu, dass für die gesamte Region der Draht nach Innsbruck, wenn schon nicht ganz verloren, dann zuminde- stens stark beeinträchtigt ist. Dies soll jetzt gar keine Unterstellung gegen den neuen Landerat sein, er wird sicher mit viel Elan und Engagement an seine Arbeit herangehen. Aber es ist nun einmal unbestrit- ten, dass der Besen vor der eigenen Haustüre bes- ser kehrt. Dies auf ein OVP-internes Problem zu reduzieren, wäre etwas zu kurz gefas- st. Der FPO geht es noch um einiges schlechter. Seit dem Rücktritt von Klubob- mann Horst Wendling, sind die Blauen aus dem Bezirk im Landtag überhaupt nicht mehr vertreten. Es ist schon vorgekommen, dass Wendling eine Pressekon- ferenz für Journalisten mit Landeshauptmann Wein- gartner dafür verwenden musste, um mit Tirols Lan- deschef ins Gespräch zu kommen. Dies ist auch ein Armutszeugnis der politi- schen Verhältnisse in unserem Bezirk. KITZBÜHEL. Vergangenen Donnerstag, den 9. November, luden die Jugendlichen des Kitzbüheler Jugendraumes "Freestyle" Gemeindepoliti- ker zu einem Diskussions- abend ein. Ziel des Abends war, ein Sich-besser-Kennen- lernen und das Werben um gegenseitiges Verständnis. Dieses Ansinnen kann als gelungen bezeichnet werden. "Der Kitzbüheler Gemeinde- rat steht der offenen Jugendar - be: prinzipiell positiv gegenü- BEZIRK. Nicht besonders erfreut reagierte man im Bezirk darüber, dass der Oberländer Günther Platter zum Nachfolger des kürzlich verstobenen Landesrates Fritz AstI gewählt wurde. Vergangenen Donnerstag, den 5. November, wählte der Ti- roler Landtag mit 27 von 36 Stimmen den Zamser Bürger- meister und Nationalratsabge- ordneten Günther Plafler zum Landesrat flur Bildung, Kultur unl Sport Für die von ihm demnächst zu gestaltenden Be- reiche sieht sich "das große po- litische Talent" (LH Wendel in Vveingartner) durch seine viel- fältigen persönlichen Interessen und Aufgaben als Kommunal- politiker gerüstet und will übe- rall den erfolgreichen Weg von ber, aber nicht a]e wissen darü- ber Bescheid, was im Jugen- draum so vor sch geht", sieht StR Gertraud Rief die Veran- staltung sehr positiv. "Die Jugendlichen s1len motiviert werden, ihr Leben sinnvoll zu ge ;talten", erldi.rt .ugendraum- Leiter Willi Tetavest, der auch be:ont, dass im Jugendraum ab- soutes Alkohoherbot herrscht. "Wir kommen gerne in das Juedzcntrum, weil man sich hier mit Freunien unterhalten und Musik höreTi kann", meint einer der Jugendlichen, der LR Asti dynain:sch fortsetzen, so Platter. "Kuitur und Sport wäscht den Staub des Alltags von der Seele' zitiert er gerne und freut sich als praktizieren- der Sportler auf die Sportpoli- tik-Aufgaben. Naturgemäß weniger erfreut nahm man die Bestellung Plat- ters im Unterland auf, ist diese Reg:on damit m:t keinem Ver- treter in der Landesregierung mehr vertreterL "Fritz Astl hat als Mensch una Regierungsmit- glied eine große Lücke hinter- lassen", meint der Kössener Landtagsabgeorinete Josef He- chenbichler. Eine Nachbeset- zung aus unserem Bezirk sei aber nicht mögich gewesen und dies müsse man eben respektie- ren. "Im Zuge einer zukünfti- gen Regierungsumbildung ist es aber unabdingt.ar. dass dieser aucL noch anmerkte, dass es ffr viele Jugendliche nicht beson- ders "cool" sei, sich in einem Verein zu engagieren. Ajch der anfangs skeptische Gemeinderat Peter Scheiring (OVP) konnte im Laufe des Abends von der Notwendigkeit des Jugendraumes überzeugt werden. "\Vir wissen jetzl bes- ser darüber Bescheid, was im JugendraLm vor sich geht. Jetzt können wir die Anliegen der Jugendlic1ien im Gemeinderat unIr neuen Voraussetzungen diskutierer", so Scheiring t weiße Fleck in unserem Bezirk wieder auifgefüllt wird", so Re- chenbichler. Der als Favorit für die Asil- Nachfolge gehandelte Hofgar- tener Bürgermeister, Paul Sie- berer, nahm sich selber wieder aus dem Rennen und gab dafür familiäre Gründe an. "Ich ken- ne Platter als integeren und en- gaierten Politiker und bn mir sicher, dass der Regieruizgssitz be ihm in guten Händen ist", meint Sicherer. "Aus Kössener Sicht ist es na:ürlich jedauerlich, dass wir jetzt keinen direkten Draht zur Regierungsbank haben", erklärt Bürgermeister Stefan Mühlber- ger. "Jetzt ist eben Landtagsab- geardnete- Hechenbichler auf- gerufen, sich noch mehr für den Bezirk einzusetzen", so cer Kössener Bürgermeister. Innsbruck rückt in weite Ferne Platter zum Astl-Nachfolger gewählt
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