Kitzbüheler Anzeiger

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±:ttE Praiar Dr Rudolf Sp rer und OA Dr. Andreas Gredler (v. re.) sind über die Budgetkürzgsvorschläg' empört. Foto: K410bermoser DONNERSTAG, 30. NOVEMBER 2000 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 Megschaft ist empört Üffier Forderungspaket Peter wurde an die Kranken- haus-Geschäftsführung weiter- geleitet, mit der Aufforderung, für Einsparungsmaßnahmen zu sorgen. Vergangene Woche wurde nun der Personalvertretung ein Forderungspaket der Stadtge- meinde vorgelegt, das diese in dieser Form nicht akzeptieren will. Gefordert wird dabei unter Anderem der Verzicht der ärzt- lichen Mitarbeiter auf das 13. und 14. Monatsgehalt, weiters ein Verzicht auf bislang von der Stadt freiwillig geleistete Sozi- alleistungen, wie Fahrtkosten- zuschuss und Betricbsausflugs- zuschuss. Weiters werden die Mitarbeiter angehalten, der Ein- führung eines Jahresarbeitszeit- modells zuzustimmen, das für Mehrleistungsstunden aus- schließlich einen Freizeitaus- gleich zum Schlüssel 1:1 vor- sieht. Auch auf das von der Stadt allen Vertragsbediensteten freiwillig gewährte 14 1/2-te Monatsgchalt, sollen die Spi- tals-Angestellten verzichten. Sollte diesen und weiteren Punkten zugestimmt werden, würde die Stadt Kitzbühel den Betrieb des Krankenhauses für drei weitere Jahre garantieren. "Dieses abenteuerliche Forde- rungspaket ist unakzeptabel", meint der ärztliche Leiter, Pri- mar Rudolf Sporer, bei der am Montag Abend einberufenen Betriebsversammlung verär- KITZBÜHEL. Die Polit- Posse rund um das Kranken- haus geht munter weiter, ge- genseitige Schuldzuweisungen sind an der Tagesordnung. Konstruktive Lösungsvor- schläge sind dabei keine am Tisch. SP-Stadträtin Gertraud Rief reagierte empört darüber, dass Bürgermeister Wendling die Schuld an der finanziellen Mi- sere der Stadt Kitzbühel immer auf das Krankenhaus schiebt. "Natürlich müssen Schuldige her, um die angebliche Geldnot zu erklären", so Rief. Hier biete sich immer wieder das Kran- kenhaus der Stadt Kitzbühel als unliebsamer Defizitbringer an. "Steter Tropfen höhlt den ger. Man könne nicht die Be- legschaft daF.ir verantwortlich machen, dass das Krankenhaus Schulden mache. "Wir behan- deln runc 1.000 Pa:ienten im Jahr, jährlich gibt es Zuwächse bei den Leistingen Wind Keim- zahlen, tr:tzdm haben wir im- mer die schlechte Nachrede", so Sporer, c±e: positi" Bemer- kungen von Politikern vermisst. "Unter diese-ii Druck zu arbei- ten. muss man erst einmal aus- halten". "Uns ist Je schwierge finan- zielle Lage des Krankenhauses bewusst", meint der ärztliche Per;onalvertreter W. Andreas Gredler. Man sei bei einzelnen Stein, und so ist es B.irgermei- ster Wendling bereits geglückt, das Krankenhaus kapctt zu re- dcii und über 140 ArTeitsplätze zu gefährde::", so Rief in einer Presseaussendung. Angesp- zchen aif dieses Schreiben r mmt Wendling wie folgt StellunQ: "Die Presseaus - sendung trägt ke:ne Unter- schrift un: wurde zudem noch vom SoziaIsrenge1 aus ver- sandt". M---n werde sich mit der Frage auseinanders:tzen müs- sen, ob mi: Gemeindegeld Aus- sendungen mer SPO finanziert werden. in die glc ehe Kerbe schlägt StR Peter Grissmann (BGL): "E'e Verwendung von Mitteln des Sozialsprcngels für Partei- Punkten diskussionswillig, die Herangehensweise der Stadtge- meinde ist aber zu verurteilen. "Nachdem das Krankenhaus Budget auf so eine hohe Sum- me explodiert ist, musste die Stadt Kitzbühel als Eigentümer reagieren und IJberlegungen anstellen, wie man dem entge- gentreten kann", meint Wend- ling. "Ich gehe davon aus, dass man Abteilungen, die schwer defizitär sind, schließen wird müssen, um das restliche Haus zu erhalten". Eine Ambulanz würde aber weiterhin für 24 Stunden geöffiiet bleiben, "dafür garantiere ich", so der Gemeindechef. zwecke ist höchst verwerflich". "Wenig gerührt von diesen Anschuldigungen zeigt sich StR Rief: "Ich investiere viel Zeit und Geld in den Sozialsprengel, schließlich verwende ich jedes- mal mein Privatauto, wenn ich für den Sozialsprengel unter- wegs bin". Sie habe den Sozial- sprengel in fünf Jahren von Null auf 37 Mitarbeiter ge- bracht und mit deren Hilfe ein Budget von 9,3 Millionen Schilling erreicht. "Da wird es doch möglich sein, ein privates Fax zu schicken". Im Ubrigen verwendet Vzbgm. Alois Hasel- wanter (FP) für seine Pres- seaussendungen auch immer das Gemeindefax. "Das müsste auch hinterfragt werden". fe "Der Bürgermeister soll seine Zustimmung zum Krankenhaus nicht nur via Medien kundtun, sondern dies auch in der Gene- ralvcrsanm-ilung sagen", meint Stadträtin Gertraud Rief, die nach wie vor als vehementeste Verfechterin für die Erhaltung des Krankenhauses gilt. "Ich bin aber zufrieden, dass jetzt endlich einmal gesagt werden muss, wie es mit dem Kranken- haus weitergehen soll", so Rief, die auch gleich den Ball in Richtung Land weiterschiebt: "Wir haben genügend Konzepte erstellt, jetzt ist das Land gefor - dert, sich für Kitzbühel zu be- kennen. "Wenn man unser Spital schließen will, wird man sich überlegen müssen, wo die jähr- lich 15.000 von uns betreuten Patienten untergebracht werden können", gibt Gredler zu be- denken. "Das Kitzbüheler Krankenhaus ist ein modernes und kompetentes medizinisches Leistungszentrum, von der fachlichen Seite ist uns nichts vorzuwerfen. Wenn sich die Politik genau so für unser Spital einsetzen würde, wäre uns schon geholfen", so der Arzte- vertreter. Grüne für Verkehrsverbund BEZIRK. Kritik an der Schi- pass-Aktion im Schneewinkcl üben die Bezirks-Grünen. Sie bemängeln, dass fiirdie jeweils eigenen Anlagen keine Sai- sonkarten mehr gekauft wer- den können. Dies würde zu erheblichen Mehrkosten führen, so Leo Neubauer, Bezirkssprecher der Grünen. Aus Ausgleich fordern die Grünen die freie Benützung der bestehenden öffentlichen Verkehrsmittel in der Region mit der Saisonkarte. "Diese Zugabe lässt den tieferen Griff in die Tasche leichter ver- schmerzen, entlastet die ohnehin verstopften winterli- chen Straßen und Liftpark- plätze und verringert letztlich die durch den Individualver- kehr verursachte CO-Bela- stung der Umwelt", meint Neubauer. Spital führt zu munterem Polit-Gezank
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