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Im Srhild des Kitzbi,heier Cafes Praxmair s e uniffä!1ig ein Han- d..seader verborgen. Fotos: Radke SEITE 4 LOKAI-ANZEIGER D3NNERSTAG, 30. NOVEMBER 2000 Diskussionen um Handymasten gehen weiter OBERNDORF/TIROL. Am Montag, 27. November, war die Umweltlandesrätin Christa Gangl bei einem von Bürgermeister Johann Schweigkofler initiierten Pressegespräch in Oberndorf zu Gast. Dabei ging es unter Anderem um eine Neurege- lung bei den vieldiskutierten Handymasten. In Kitzbühel hat man sich von Gemeinde- seite her kürz!ich mit den Be- treibern zum Gespräch ge- troffen. Nachdem inzwischen die UMTS-Lizenzen an die Handy- betreiber versteigert wurden, ist nun mit der Installation von weiteren Handymasten zu rech- nen. Diese sind unbedingt not- wendig (schließlich ist den Be- treiberfirmen auch eine Flächendeckung innerhalb ei- nes gewissen Zeitraumes vorge- schrieben), jeder will mit dem Handy telefonieren, aber kaum jemand will den Masten vor sei- nem Haus haben. In St. Johann gibt es gerade einen aktuellen Fall, wo Anrainer (Bürgerinitia- tive St. Johann West) gegen die Errichtung eines 20-m hohen Max-Handymastens mitten im bewohnten Gebiet protestieren. Sollte es zu keiner gütlichen Ei- nigung kommen, wird man eine Klage wegen Verminderung der Liegenschaften einreichen. Nur auf dieser Basis ist eine KITZBÜHEL. Am Montag, 27. November wurde von den Männern der Stadtwerke die Fußgänger-Warnampel an der Kitzbüheler Hornkreuzung neu aufgebaut. Diese war am 2. Ok- tober im Zuge eines Unfalles mit Beteiligung eines PKWs und eines Busses umgefahren worden. Gleichzeitig wurde nun eine stärkere Beleuchtung in- stalliert. "Mir ist selber aufge- fallen, dass dieser Bereich so dunkel ist, dass man kaum ei- nen Fußgänger sehen kann", er- klärte Stadtwerkechef Gerhard Eilenberger. "Deshalb musste raschestmöglich eine besser be- leuchtete Ampel am Fußgän- gerübergang her!". Bezahlt solche Klage überhaupt zuläs- sig. Denn nach wie vor hat man als Anrainer keinerlei Ein- spruchsrecht, da eine gesund- heitl:±e Gefährdung noch r.ichl nachgewiesen werden kcnnte. Die Gemeinde hat ebenfalls keine Behördenstel- l...ng und kann nur insc'ferne Einspruch erheben, als es das Ojis- und Straßenbild stört, also über die Raumordrung. Die Grüren forderten im letzten Landtag, dass das Land zukünf- t:g den Gemeinden und Anrai- acm zu einer Parteienstellung verhelfen soll, damit zumindest eine Informationspflicht von Seitei der Betreiber gegeben wäre. Das Land will hier aber w.rd dieser Aufbau vom schul- di gen Lenker. (sura) eine eihe:tIiche, bundesweite Regelung inne-halb eines neuen Telekomrnenikationsgesetzes. Kritisiert wird besonders auch der jetzige Gesetzesentwurf mit seinen (laat Grünen) weit über- höhten Grenzwerten. "Bei uns langen in letzter Zeit immer mehr Beschwerden über gesundheitliche Störungen ein", erklärte d: e Umweltlandesrätin. "Auch werm es in diesem Be- reich bisher keine beweisbaren Fakten gibt, ist auch die Angst der Bevöicerung vor der Strah- lung ernst zu nehmen. Wir brauchen schnellstens eine Re- gelung mit Grenzwerten, bei welchen sich niemand mehr fürchten muss!'. Der Antrag liegt derzeit beim Ministerium ur.d mlsste in Anbetracht der aktuellen Situation (hoffentlich) vcn der neuen Inftastrukturmi- ni sterni Monika Forstinger so schnell wie möglich behandelt werden.. In Kitzbühel ve -suehte man inzwischen ein freundschaftli- ches Abkommen zu treffen. Die Vertreter der Gesellschaften A 1, Max, Tele:ing und One wurden vor zwei \Vochen eingeladen, über die Zukunftsaussichten Auskuri: zu erteilcn. Ebenfalls anwesend war ein Sachverstän- diger für elektromagnetische Wellen. ein Uniweltmediziner aus Salzburg. Es wurde der Ge- meinde bei dieser Besprechung mitgeteilt, dass, wenn das UM- tS gut ankmmt, nc•ch mi einer größeren Nachrüstung der Han- dymasten zu rechnen sei. Eine vollständige Abdeckung erwar- tet man sich in drei bis vier Mo- naten. In der Stadt Kitzbühel ist die Stuation besonders schwie- rig, weil sich durch die dicken Mauern und die reflektierenden Blechdächer Komplikationen ergeben. Was man sich von Gemeinde- seite wünschen würde, wäre ein Zusammenlegen verschiedener Betreiber auf einen Sender, be- ziehungsweise die Sender op- tisch weniger auffällig an.zu- bringen. Das Paradebeispiel dafür ist das Schild des Cafe Praxmair, wo eine Sendeanlage unauffällig "versteckt" ist. Als bedauerlich von Seiten der Be- treiber wurde angeführt, dass an besonders geeigneten Orten wie zum Beispiel Kirchtürmen kei- ne Handymasten angebracht werden dürfen. Das "Zusam- menlegen" ist technisch auf- wändig und natürlich dement- sprechend teuer. Trotzdem will man sich in Zukunft bei der An- bringung mit der Gemeinde nach Möglichkeit absprechen. Völlig ungeklärt ist nach wie vor die Frage der Gesundheits- schädigung. Mehrere Gutachter sind der Ansicht, dass man bei Weitem mehr Strahlung ausge- setzt ist, wenn man direkt neben dem Kopf mit dem Handy tele- foniert. Und die Sprecherin der Grünen erklärte gegenüber dem Anzeiger, dass es im Ortsbe- reich viel vorteilhafter wäre, mehrere Sendemasten mit ge- ringer Strahlung anzubringen, weil dann die Gesundheitsbela- stung nicht so hoch sei... Susanne Radke Die Vorarbeiten zur Errichtung eines Handymastens in St. Jo- hann haben schon begonnen. Ampel an der Hornkreuzung wurde wiederaufgebaut
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