Kitzbüheler Anzeiger

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DONNERSTAG, 14. DEZEMBER 2000 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 Krankenhaus: Kurz vor Entscheidung KITZBÜHEL. Allmählich rückt der Tag der Entschei- dung für das Kitzbüheler Krankenhaus näher. Während Bürgermeister Wendling von Arzteseite im- mer mehr unter Beschuss gerät, signalisiert die Stadt- OVP jetzt Unterstützung für das Stadt-Spital. In einem offenen Brief an Bürgermeister Horst Wendung bezeichnen die beiden Frau- enärzte Josef Manzl und Bern- hard Sachs die "... wiederholt geäußerte Kritik zum Thema Krankenhaus als befremdlich, zwiespältig und unsozial". Und weiter: "Die Mitarbeiter unse- res Krankenhauses, die ihrer physisch und oft auch psy- chisch an die Grenzen gehen- den Arbeit mit großer Sorgfalt nachkommen, haben es nicht notwendig, von den 'Sozialpoli- tikern' unserer Gemeinde öf- fentlich und fortwährend in Fra- ge gestellt zu werden. Als Zwiespältig sehen die Arzte Wendlings Aussagen auch dahingehend, als dieser sich noch vor drei Jahren (als Oppositionspolitiker kurz vor den Gemeinderatswahlen) ve- hement flur den Erhalt des Kitz- büheler Krankenhauses ausge- KITZBÜHEL. StR Ger- traud Rief urgiert schon seit Längerem eine öffentliche Gemeindeversammlung. Wie es aussieht hat Bürgermeister Wendling daran kein Interesse. Laut § 60 der Tiroler Gemein- deordnung ist jeder Bürgermei- ster verpflichtet, einmal im Jahr eine öffentliche Gemeindever- sammlung einzuberufen. Auf diese Tatsache wies StR Ger- traud Rief in der dieswöchigen GR-Sitzung hin. "Ich möchte, dass alle Bürger die Möglich- keit haben, zumindestens ein- mal im Jahr an einer Gemeinde- ratssitzung teilnehmen zu können, an der die gewählten Mandatare Rede und Antwort zu stehen haben", so die SP-Po- litikerin. Natürlich würde sie BM iVeridiiiig gerät zu..iehmend wesen seiner Haltung zum Kitz- biiie!er Spital unter ßemhuss spro.: hen hat. Wendling meinte damals wörtlich: "Die Gebur- Ienslaticn muss in Kitzbühel bliiben" und weiter: "Die Chir- urg:sehe Abte:lung hat auf alle FäLe im Krankenhaus der Stadt KiLzühal zu bleiben ... es ist tinte: keinen Umstände.:i einzj- schau, waum chirargische Ein- griffe ausschLeßlich in St. Ja- hann vorgenommen werden scllten." Er könne zu diesem Dffenen B:ief keine S:ellungnahme a- geaen, meint Wcndling, da er ihn :LUr aus den Medien kenne ulic selber nie zu Gesicht be- kommen habe. ei so einer Gemeindever- sainrilungaucf heiße Eisen wie das Kilzbühei.er Krankenhaas ans:echen. Davon dürfte Bür- germeister Horst Wendung allerdings nicht al1mvil halten. Anders ist es nicht zu deuten, dass er bislang alle Anfragen der Staüträtin negativ behandelt hat Inder dieswöchgen Gemein- 1erassitzung wollte Rief wie- :1er einmal einen Antrag für cie Abialnnig einer Gemeiuidever- amm1ung stellen. Wendling ließ e; aber gar nicht erst so weit kommen unc erklärte vor allen Mandataren, er habe he- reis mit dem Bezirksstellenlei- [er cci Kitzbühele: Wi:tschaf's- kammer, Balthasar Exanberger, Konlakt aufgenommen. um für aiiicn Dcnnerstag Abend dan Mittlerweile springt die ÖVP- Fraktion Kitzbühel für das Krankenhaus in die Bresche. "Die OVP-Mandatare stehen hinter dem Krankenhaus und versuchen den Standort Kitz- bühel für diese Einrichtung auf- recht zu erhalten", meint StR Klaus Lackner. Am vergange- nen Samstag habe es ein Ge- spräch mit LH-Stv. Ferdinand Eberle gegeben. "Erstmals wur - den dabei konkrete Lösungs- möglichkeiten aufgezeigt und von seitens Eberle mündliche Zusagen für eine Unterstützung einer Bezirkslösung gegeben, bei welcher das Krankenhaus Kitzbühel in geänderter Form weiterhin am Standort Kitz- bühel aufrecht erhalten bleiben könnte", so Lackner. Wie es tatsächlich mit dem Kitzbüheler Spital weitergeht, könnte sich in den nächsten Ta- gen entscheiden. Am heutigen Donnerstag steht eine weitere Sitzung des Krankenhaus-Be- zirksverbandes am Programm. Nächste Woche soll eine Ent- scheidung bezüglich der Sana- toriumspläne für Kitzbühel am Tisch liegen. Ob die dafür be- auftragte Firma "Humanomcd" konstruktive Lösungsvorschlä- ge präsentieren wird, wird aber von vielen Seiten bezweifelt. fe für eine Gemeindeversamm- lung nötigen WK-Saal zu reser- vieren. "Mir liegt keine Anfrage des Bürgermeisters vor", gibt sich Exenberger überrascht. Es wäre sowohl in letzter Zeit wie auch in den kommenden Wochen öf- ters der Saal frei gewesen, so Exenberger. "Es ist eine Unver- frorenheit des Bürgermeisters während der Gemcinderatssjt- zung zu behaupten, er würde al- les für eine Gemeindeversamm- lung in die Wege leiten, wenn er dies nachweislich nicht ge- macht hat", gibt sich Rief empört. "Wenn er dem Gesetz nicht Genüge tun will, soll er das sagen und nicht in der Gemeinderatssitzungen Un- wahrheiten verbreiten", wettert die Stadträtin. fe Kitzbü hei wird Mitglied bei Klimabündnis KITZBUHEL. Auf Antrag des Grünen-Gemeinderates Hel- mut Deutinger beschloss der Kitzbüheler Gemeinderat in seiner dieswöchigen Sitzung einstimmig, dem Klimabünd- nis beizutreten. "Kitzbühel hat unter dem Motto 'Global den- ken und lokal handeln' einen ersten Schritt gesetzt und sich bereit erklärt, seine CO 2 - Emission bis zum Jahr 2010 'um die Hälfte zu senken", gibt sich Deutinger erfreut. "Neben den konkreten Maß- nahmen, die jeder Einzelne für sich setzen kann (Energie spa- ren, Müll vermeiden, Kauf re- gionaler Produkte, Benützung öffentlicher Verkehrsmittel), geht es auch um eine Bewusst- seinsbildung schon hei den Kindern", meint Deutinger, der hofft, dass neben Kitz- bühel, St. Johann und St. Ul- rich noch weitere Gemeinden des Bezirkes dem Klimabünd- nis beitreten. Geänderter Redaktionsschluss Auf Grund der Weihnachts- feiertage muss der Redakti- onsschluss für die KW 52 auf Donnerstag, 21. Dezember, 16 Uhr, vorverlegt werden. ½'iqer IMPRESSUM Verleger, Inhaber und Herausgeber: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft m.b.H., 6370 Kitzbühel, Im Gries 23. Verlagsort: Kitzbühel, Herstel- lungsort: Kitzbühel-Linz. Her- steller: Rotodruck-Wimmer, Promenade 23, 4010 Linz, Tel. 0732/7505. Redaktion: 6370 Kitzbühel, Im Gries 23, Felix Obermoser (Chefredakteur), Tel. 05356/ 6976-13; Mag. Susanne Radke (Redakteurin), Tel. 05356/ 6976-19. Sportredaktion: Eli- sabeth Pöll, Tel. 6976-17. Kul- turredaktion: Sylvia Hofer, Tel. 6976-14. Gibt es in Kitzbühel keine öffentliche Gemeindeversammlung?
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