Kitzbüheler Anzeiger

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Mittlerweile sind im Hausertal und Oberhirzing bereits die ersten Bagger aufeftxhren. DONNERSTAG, 28. DEZEMBER 2000 LOKAL-ANZEIGER SEITE 7 Auf Walther Tappeiner frdgr Manfred Filzer auf den Berg- bahn-Chefsessel. tätig und war zuletzt in München als Geschäftsführer für die gesrmte HTM-Gruppe (Head,Tyrolia, Mares) zustän- dig. "Ich wullte mich mit 5C noch einmal beruflich verän- dem und sehe die neue Tätig- keit bei der Bergbahn Kitzbühel als große Herausforderung", se Filzer, der mit 1. Dezember sei- nen Dienst bei der Bergbahn angetreten hat. Neue Pläne sowie Kompromiss bei Musikschule Zu einem wahren Dauerbren- ner entwickelte sich in diesem Jahr das Thema Musikschule. Seit Jahren wirc das Projekt Um- und Ar.Dau im Marienheim verfolgt. Die für die erste Bauphase benötigten zehn Millionen Schilling fanden sich vorerst aber nicht einmal im heurigen Budget. Erst nach monatelang:m zähen Ringen einigte man sich auf eine Kom- promisslösung und die in der Volksschule aus allen Nähter platzende Musikschule konnte in das Marienheim übersiedeln. Ob es aber jemals zu deff geplanten Anbau eines Konzert- saales konrnt, steht nach wie vor in den Sternen. Im März ließ vorerst einmal StR Peter Grissmann mit einer neuen Variante auffiorchen "Die Musikschule gehört in ein Schulgebäule", so Grissmann, der tls idealen Standort die Hauptschule nannte. Er konnte auch schon Pläne präsentieren, welche eine Adaptierung der Aula in Musikzinuner vorsa- hen. Weitere RäLme wären im ehemaligen Trakt der ab September aufgelassenen Po- lytechnischen Schule frei. Auch den Anbau eines Saales hätte sich Gnssmann vorstellen kön- nen. Letztendlich wurde aber auch aus dieser Variante nichts, womit, wie bereits erwähnt, es doch noch zu einer Lösung beim Manenheim kam. Aus für Getränke- steuer: Gemeinden müssen sparen Im März hat der Europäische Gerichtshof entschieden, dass die Getränkesteuer auf Alkoho- lika EU-widrig ist. "Wir müs- sen sämtliche Investitionsvor- haben zurückdrehen", meinte Kitzbühels Finanzstadtrat Peter Grissmann als erste Reaktion auf den Richterspruch. Die jährlichen Einnahmen aus der Getränkesteuer betragen in der Gamsstadt rund 17 Millionen Schilling. Wie sich herausstell- te, blieben nach den diversen Ausgleichsmaßnahmen durch den Bund noch immer Minder- einnahmen von rund zehn Mil- lionen Schilling für Kitzbühel. Noch viel schlimmer wird es, wenn es heißt: zurückzahlen! Nahezu alle Wirte und Händler in Kitzbühel haben auf Rück- zahlung der in den letzten Jah- ren aus ihrer Sicht widerrecht- lich einbehobenen Steuer geklagt. Laut Stadtrat Gnss- mann hätte dies in Kitzbühel ei- ne Größenordnung von rund 60 Millionen Schilling. Dieses Da- moklesschwert hängt noch im- mer über dem Kitzbüheler Stadtsäekel. Bebauungspläne in Traumlage abgesegnet Ein Bebauungsplan im Bereich Hausertal und Oberhir- zing, in unmittelbarer Schwarz- see-Nähe, sorgte für hitzige Diskussionen in der März- Gemeinderatssitzung. Ein schon früher getätigter Flächen- tausch von gewidmetem Bau- land aus dem Hausertal ins Oberhirzing-Feld stieß damals einigen Mandataren sauer auf Das Hausertal ist seit vielen Jahren als Bauland gewidmet. Bereits im letzten Jahr segnete der Kitzbüheler Gemeinderat einen flächengleichen Grund- tausch zwischen Hausertal und Oberhirzing-Feld ab. Dadurch erfuhr das zwar schön gelegene, sich bis dato aber in Freiland befindliche Feld eine enorme Wertsteigerung. Auflage für diesen Grundtausch war unter Anderem, dass im Ilausertal nur wolmbaugefärderte Häuser errichtet werden dürfen. Das heißt soviel wie, dass in der eher schattigen und feuchten Mulde Wohnungen für Einhei- mische errichtet werden sollen, während am darüber gelegenen Sonnenfeld die Millionen mit Grundstücksverkäufen geschef- felt werden können. Dieser Grundstückstausch sei wie ein Lottosechser für den Besitzer, meinte ein Mandatar, während Grün-Abgeordneter Deutinger überhaupt keinen Bedarf für eine Verbauung sah. Bei der abschließenden Abstimmung wurde der Bebauungsplan mit 10 Ja-Stimmen abgesegnet. Mittlerweile sind schon die er- sten Bagger aufgefahren. AKTUELL T AnzelqeI A Rückblick Schulden-Vorwürfe sorgten für Unmut Große Aufregung bei den Bergbahnen. Grün-Gemeinde- rat Helmut Deutinger behaupte- te in einem Flugblatt, die Schul- den der Bergbahn würden sich in astronomischer Höhe befin- den, ja sogar bis zu einer Milli- arde reichen. "Wir sind ein sehr gut gehen- des Unternehmen und haben unsere Darlehen bestens im Griff", konterte Bergbahn-Chef Walther Tappeiner sofort. "Un- sere Verbindlichkeiten belaufen sich mit Ende März auf 409 Millionen Schilling, dem stehen Forderungen von 111 Millionen gegenüber. Dadurch ergibt sich eine Restverschuldung von 298 Millionen Schilling", legte Tap- peiner die Zahlen auf dem Tisch. Außerdem habe man ei- nen ausgezeichneten Winter hinter sich, bei dem ein Gewinn von rund 120 Millionen übrig- bleiben werde, so der Berg- bahn-Chef. Nachdem die Causa gerichtsan- hängig wurde, musste Deutin- ger zähneknirschend zugeben, dass seine Vorwürfe doch etwas zu hoch angesetzt waren.
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