Kitzbüheler Anzeiger

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SEITE 12 KULTUR-ANZEIGER DONNERSTAG, 3. FEBRUAR 2000 Ein wenig Hilfe für die Kinder in Südostasien KIRCHDORF. Im Kirch- dorfer Wellnesscenter Kaiser- quell wurde am vergangenen Freitag eine Fotoausstellung unter dem Titel "Menschen in Südostasien" eröffnet. Die Fo- tografin will mit dem Erlös der Ausstellung UNICEF un- terstützen. Eigentlich war das ursprüng- lich gar nicht geplant gewesen, so lange in Asien zu bleiben und dann eine Fotoausstellung zu installieren. Aber die junge Kirchdorfer Modedesignerin Simone Seisl hat es auf ihrer 1 0-monati gen Trekking-Tour durch Thailand, Kambodscha, Vietnam, Laos, Malaysia, Sin- gapur, China und Indonesien einfach gepackt. "Man kann hier nicht einfach nur durchrei- sen und sich von den Menschen nicht berühren lassen. Sie kom- men einem größtenteils mit so viel Respekt und Gastfreund- schaft entgegen. Das ganze Le- ben spielt sich auf der Straße ab und die Kinder sind natürlich überall. Sie sind es, die unsere besondere Zuneigung und Un- terstützung brauchen." Und gemäß dieser Einstel- lung sind die ausgestellten Fo- tos, welche Menschen in allen Lebensiagen zeigen, in erster Linie mit dem Herzen gemacht. Simone Seisl sagte im Gespräch auch selbst, dass ihr persönli- ches Anlieger nicht darin be- stand, ene perfekte fo:ografi- sehe Arbeit ahzulirfern - wozu ihr sowohl das Fachwissen als auch nie Ausristung fehlte - sondern mit bescheidenen Mit- teln zu versu:en, den Men- schen etwas zurüczugeben für die vielen wunderbaren Erleb- nisse, die s,e im Verlauf dieser Reise erfuhr. Trotzdem - oder gerale ceswegen - berühren ei- nen iic Bilder spontan, sie sind lebeidig and facettenreich. Aucb der Foti-Kameraclub St. : Johann war von der Arbeit be- eindruckt und half bei der Vor- bereitung uni: Gestaltung der Ausstellung. Spontaner Anstoß für das Projekt waren eigentlich ein Besuch in eine: Schule und in einem Krankenhaus. Dabei kam Simone Seisl auch in Kontakt mit UNICEF und lernte die Ar- beit der Organisation zu schät- zen. Die UNICEF-Stelle in Bankok zeigte sich von der Idee begeistert und als zu unterstüt- zendes Projekt wählte man "Early Childhood Develop- ment" in Laos. Dieser Bergstaat zählt zu den ärmsten Ländern in Südostasien und besonders be- nachteiligt sind Frauen und Kinder. 65% der Frauen sterben während einer Geburt, 10% der Babies ebenfalls. Weitere 12% erreichen nicht das 5. Lebens- jahr. "Early Childhood Deve- lopment" ist Teil eines Länder- programmes zwischen der Regierung und UNICEF, bei welchen in den Dörfern Ge- sundheit, Ernährung und Le- bensumstände von Kleinkin- dern unter sechs Jahren verbessert werden sollen. Die Ausstellung im Kaiser- quell, welche auch durch die Unterstützung vieler Firmen zustande kam, ist bis zum 23. Februar zu besichtigen. (sura) Ausstellung Friedolin Deisenhammer KITZBÜHEL. In der Credit- anstalt Kitzbühel, Hornweg 1, wird am Freitag, 11. Februar, um 19.30 Uhr die Ausstellung Frie- dolin Deisenhammer, Winter- und Sommerlandschaften, eröff- net. Die Begrüßung und Eröff- nung erfolgt durch Mag. Hannes Semmelrock, Leiter der Filiale Kitzbühel. Die Ausstellung kann bis 10. März während der Schal- teröffiungszeiten besichtigt wer- den. Sirncne deisl 1'2d Maria Krause Kaiserqucll) vo den Bildern. Heimatbühnen im Bezirk Kitzbühel Gospel- und Spirituals-Night mit den "Dupont Singers" ELLMAU. Die Volksbühne Eilmau spielt anlässlich ihres 25jährigen Jubiläums das Kri- minalstück "Keine Leiche ohne Lily" von Jaek Popplewell. Ter- mine: 6.2., 20.2., 3.3., 19.3., 2.4. Beginn jeweils um 20 Uhr in der Aula der Volksschule Eh- mau. Kartenvorverkauf beim TVB EIlmau. ERPFENDORF. Eine "Kleinhäuslergeschichte" in drei Akten mit dem Titel "Die Grattleroper" spielt die Heimat- bühne Kirchdorf in dieser Sai- son. Vorstellungen finden jeden Donnerstag bis 23. März, je- weils um 20.30 Uhr, im Gasthof Alpenrose in Erpfendorf statt. In dem Stück von Gerhard Loew geht es um den (Uber-) Lebenskampf der kleinen Leute - der "Grattler" - gegen Ende des 18. Jahrhunderts. KITZBUHEL. Am Mitt- woch, 9. Februar, geht es im Kolpinghaus ab 20.30 Uhr wie- der um "Alleeil die Aufregun- gen in deir Haus". Kartenvor- verkauf beiir TVB. Bei der Aufführung der -leimatbühne am 16. Februar geht es erneut um "Heirat auf Befehl". Das neue S:iick wird wesentlich von einiger neue!: Talenten getra- gen, dee man unbedingt sehen sollte. JOCHBERG. Ein "Lust"spiel der besonderen Art bietet die Joclzbe:ger Heimat- bühne mit dem Stück "Viagra im Tee". Vorverkauf beim TVB. Aufführung: iienstag, 8. Fe- bruar, um 20 Uhr im Mehr- zwecksaal Joc iberg. HOCHFILZEN. Die Volks- bühne Hochfilzen bringt am Dienstag, . und Sams:ag, 12. Februar (letzte Aufführung) das Lustspiel ir dtei Akten von Re- gina Rscli, 'Der ledige Bau- platz", zut Aufführung. Ort: Kulturhaus Hcchfilzen. Beginn: 20 Uhr. FIEBERBRUNN/ST. JO- HANN. Im Zuge ihrer Öster- reich-Tournee gastieren die "Dupont Singers" zwei Mal im Bezirk. Die Gruppe wird am Donnerstag, 1. Februar, in der Pfarrkirche Fieberbrunn und am Freitag, 1. Februar, in der Pfarrkirche S:. Johann, jeweils um 20.15 Uhr, ein Konzert bei freiem Eintri:: für alle Gospel- freunde geben. Mit über 240 Auftritten im Jahr gehören die "Dupont-Sin- gers" in Europa mittlerweile zu den gefragtesten Gospel- und Spirituals Formationen. Die Gospel-Formaton besteht aus einer schwarzen Sängerin und drei sebwarzen Sängern. Der Gospel stammt aus dem Amerikanischen und ist die Be- zeichnung eirer bestimmten Form musikalischen Aus- drucks, der die Stilelemente afrikanischer, amerikanischer und europäischer Musik zu ei- nem eigenen unverwechselba- ren Klangbild zusammenfasst. Die Texte sind eine Mischung aus christlichen Vorstellungen - meist biblischen Ursprungs - und der Beschreibung alltägli- chen (Arbeits-)Lebens. Die Ge- schichte des Gospels ist gleich- zeitig die Geschichte des Sklavenhandels. Allein im Zeit- raum zwischen 1790 und 1830 wurden ca. eine Million Men- schen aus ihren angestammten Lebensräumen in Afrika nach Nordamerika verschleppt, um dort zur Feldarbeit eingesetzt zu werden. Vielfach war der Ge- sang, der die Feldarbeit beglei- tete und erträglicher machte, die einzige Möglichkeit zur Kommunikation untereinander.
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