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RichardAlberti (Mi.) präsentiert ein neues Kitzbükel-Logo. Foto.fe Experten diskuti.rrten iiber die Gefahren im fleien Schii1i,m.f.i SEITE 2 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 3. FEBRUAR 2000 Ein neues Leitbild für Kitzbühel 3 U SAN NE HADKE Worüber man nicht spricht Als mir kürzlich von einem Fachmann erklärt wurde, dass das leidige Problem des Bettnässens bei Kin- dern nur zu unglaublichen fünf Prozent psychisch be- dingt sei und ansonsten physische, meist leicht heil- bare Ursachen habe, war ich erstaunt. Derartiges hatte ich noch nie zuvor gehört. Und ähnlich ah- nungslos wie ich stehen gewiss auch zahlreiche El- tern da, die in ihrer Ver- zweiflung schon nicht mehr wissen, was sie mit dem "gestörten" Kind anfangen sollen. Man fühlt sich selber schuldig, hat bestimmt ir- gendetwas falsch gemacht, oder ist es gar eine Art Trotzreaktion des Kindes? Frust auf beiden Seiten macht sich breit, gar nicht so selten wie man glauben möchte wird sogar mit Be- strafung reagiert und der völlig unschuldige Bettnäs- ser geht durch die Hölle. Meist werden diese Kinder nämlich erst im Nach- hin- ein verhaltensauffällig. Und dabei ist das Wissen, dass Bettnässen nur sehr bedingt mit Psyche zu tun hat, gar nicht so besonders neu. Die Ursachen wurden schon 1989 entdeckt. Aber was nützt die beste Er- kenntnis, wenn sie nieman- dem bekannt ist? Bettnäs- sen ein Thema, über das die Betroffenen nicht be- sonders gerne sprechen. Ahnlich wie sexueller Miss- brauch, der übrigens häufig die Ursache für sogenann- tes "sekundäres" Bettnäs- sen ist, das erst im späte- ren, trockenen Alter wieder auftritt. Auch eine Tatsache, die wenig publik ist. Man- che Themen, auch wenn sie noch so lächerlich, de- mütigend oder schrecklich sein mögen, gehören ein- fach diskutiert. Denn unter dem Schweigen müssen meist Unschuldige leiden. KITZBÜHEL. Geht es nach dem Unternehmensberater Richard Alberti, sollte sich Kitzbühel stärker als Wirt- schaftsraum präsentieren. Das Konzept dazu wurde ver- gangene Woche vorgestellt. "Die Stadt Kitzbühel soll sich stärker vom Tourismusverband abgrenzen", meint der in Kitz- bühel ansässige Unternehmens- berater Richard Alberti, dessen Beratungsfirma Alberti-Con- sulting für die Stadt Kitzbühel gratis ein Entwicklungskonzept ausarbeitete. Für Alberti gebe sich Kitzbühel zu sehr touris- muslastig. Wirtschaft und Kul- tur würden dabei auf der Strecke bleiben, Er schlägt da- her eine neue Dachmarke für Kitzbühel vor. Diese solle auf den drei Säulen "Wirtschaft", "Faszination Kitzbühel" (sprich Freizeit/Sport) und "Verwal- tung" basieren. "Die Vermittlung eines ge- sunden, lebendigen und starken Wirtschaftsraumes soll unter ei- nem gemeinsamen Erschei- nungsbild geschehen", so Al- berti, der hierzu auch gleich ein neues Logo präsentierte. Be- sonderes Augenmerk legt der KITZBÜHEL. Vergangenen Samstag fand im Restaurant Hochkitzbühel eine Experten- tagung über Sicherheit und Strategien im Freien Schi- raum statt. Nicht zuletzt durch die schweren Unfälle der vergangene Wochen er- fuhr die Veranstaltung an Ak- tualität. An die 130 interessierte Schi- und Bergführer sowie Bergret- tungsleute fanden sich zu dieser hochkarätig besetzten Diskussi- onsrunde ein. Zu Beginn wies Ing. Richard Profanter, Be- triebsleiter der Hahnenkamm- bahn und Leiter der Lawinen- kommission, auf das erhöhte Risikoverhalten durch die Schi- und Variantenfahrer hin. Durch eindrucksvolle Aufnahmen be- legte er, dass Schifahrer immer öfter in potentielle Lawinen- hänge ausweichen. DI Peter Höller vom Institut für Lawinenforschung an der Uni Innsbruck sprach über die Schwierigkeit der Gefahrenfest- Unternehmensberater auch auf einen einhettlichen Internetauf- tritt. An die 120 Seiten in die- sem neuen weltweiten Medium würde er cabei als Mnimum betrachten. Albertl schlägt auch eine dua- le Marktbearbeitirg durch TVB und Stadt Kitzbühel vor. Laut seinen Vorstellungen soll sich die Gamsstadt nicht nur als Schi- urLd Freizeitstadt postitio- nieren. Durch die Ansiedlung von Forschungs- und Entwick- lungsab:eilunger aus der Com- stellung auch a.is der wissen- schaftlichen Sicht. "Die Gefah- renzeichen erkenren, diese be- urteilen und danah handeln" ist für Mag. Michael Larcher, Ausbildungsleiter des OAV, ei- ne der wichtigsten Entschei- dungsstrategien währeud einer Schitour. Wie Untersuchungen ergaben, passieren die meisten puterindustrie könnte taut Alberti ein enormes S:euerauf- kommen für d:e Stadt lukrert werden. Apropos luknieren: 1,Vie an- fangs erwähnt, wurde das neue Konzept für Kitzbühel gratis er- stellt. Da aber ohne Tauschge- schäft scheinbar doch nichts geht, wurde für die Siadt von Alberti-Consul:ing ein neuer Briefkopf erstellt. Daiir muss die Gemeinde die stolze Sum- me von 60.000,- Schilling be- rappen! fe Unfälle bei Lawinenstufe 3 und im steilen Gelände Vielfach konnte bei diesem Disussic.ns- abend auch herausgeh5rt wer- den, unter weichen D:uck die Schiführer heutzutage steien. Die Abenteuerlust der TJrlaijber ist ständig im Steigen. Die TJn- fälle mit Todesfolgen sprecien dabei eine deutliche Sprach.fe 00 Uber die Gefahren im Freien Schiraum
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