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ichts wrd '5 mit den Ausbauplänen beim Hotel Maria Theresia. Der Grund: frr dreißig Jahren wurde zu hoch gebaut. Foto: fe -_ '' " _ - - ---- - Der idyllisch gelegene Tennerhof gilt als eine Oase der Gemütlich- keit inmitten des Alltagtrubels. Foto: Obermoser DONNERSTAG, 3. FEBRUAR 2000 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 Gemeinderat zeigte Schwarzbau beim Hotel Maria Theresia die Rote Karte KITZBÜHEL. Zwei domi- nierende Themen beherrsch- ten die Gemeinderatssitzung vom vergangenen Montag: Das Budget für das Jahr 2000 und die Ausbaupläne beim Hotel Maria Theresia. Während die Budgetverhand- lungen relativ problemlos über die Bühne gingen, gab's kein grünes Licht für den Ho- tel-Ausbau. Felix Obermoser Zur Erinnerung: Anfang der siebziger Jahre wurde in der Kitzbüheler Bichlstraße das Hotel Maria Theresia errichtet. Die Baubewilligung sah vier Obergeschoße vor. Tatsächlich gebaut wurden aber fünf. Kitz- bühel dürfte auch damals schon eine Stadt der Gleicheren gewe- sen sein, denn sonderlich aufge- regt hat sich bis Heute niemand. Erst als vor Kurzem der Besit- zer Josef Harisch um einen Ausbau im Dachgeschoß an- suchte, deckten die Kitzbüheler Grüncn unter Helmut Deutinger die ahe E ausünde auf. "Still und leise wurde über dei Schwarzbau hinweggese- ren. Vir sollten ein Signal für d:e Bvö&emng setzen und den Ausbau nicht genehmigen", iädierte Deutinger in der ver- ;angenen Gemeinderatssitzung. «:eh sh1ieße mich dieser Argu- mentation an", erteilte auch Bürgermeister Wendling den Plänen eine Absage. Bei der anschließenden Abstimmung sprachen sich nur acht Manda- tare für einen Ausbau aus, was für die Mehrheit nicht reichte. Relativ ruhig verliefen die Verhandlungen über das Budget 2000. Außer ein paar kleinere Geplänkel, konnte der Haus- haltsplan rasch unter Dach und Fach gebracht werden. Finanz- stadtrat Mag. Peter Grißmann wies darauf hin, dass er wegen der angespannten Finanzlage mit angemessener Vorsicht kal- kulieren müsse. Immerhin be- trage der Verschuldungsgrad der Gemeinde bereits beachtli- che 66 Prozent. Als Unsicher- heitsfaktoren für das laufende Jahr nannte Grißmaim die Ge- tränkesteuer, bei der man noch nicht weiß, ob sie fällt oder nicht und die Kostenentwick- lung beim Krankenhaus. Einen Erfolg konnte Vzbgm. Gerhard Eilenberger verbuchen. Auf seinen Antrag hin wurden zehn Millionen Schilling für die Musikschule im außerordentli- chen Haushalt aufgenommen. Für die Ausbaupläne beim Schwarzsee wurden ebenfalls zusätzliche drei Millionen ge- nehmigt. Der Gesamthaushalt für das laufende Jahr beträgt so- mit rund 320 Millionen Schil- ling. Tennerhof einziger 5-Sterne-Betrieb im Bezirk KITZBÜHEL. Von den 63 Hotels mit fünf Sternen, die es in Osterreich gibt, steht nur ein einziges im Bezirk Kitz- bühel. Und das auch erst seit einigen Tagen. Der Tennerhof hat den langersehnten fünften Stern kürzlich verliehen be- kommen. Dies ist nicht nur für den Betrieb erfreulich, sondern ist auch eine Aufwer- tung für die ganze Region. C c:s;LUi,iLfl,c, £Zflt ULL 1 quall freut sich über den fünften Stern. Foto: Privat Die Gräfin von Schall-Rian- cour w&e sicherlich entzückt, hätte sie es noch erlebt, dass die I-Ictel-Pension Tennerhof, wel- che sie :m Jahre 1927 käuflich erwarb, einmal das Erste Haus :n Ort werden soll:e. Durch i.eopcld and Eva von Pasquali urdc der Tennerhof, dessen Geschic:e bis ins Jahr 1679 zurückgeht, sukzessive ausge- haut und zu dem gemacht, was er Heute ist. Sei: ru:id sechs Jahren führt uigi von Pasquali das Haus run s.:hon in dritter Generation. Se:ne Mutter, welche auch für c:e Inrcneinrichtung verant- wcrtl:•:h zeigt, gilt aber immer rs)ch als die Seele des Hauses. "Ich ±alte mich lieber im Hin- terg:und und kümmere mich um die wirtschaftlichen Belan- ge", meiit Luigi von Pasquali. Den fünften Stern zu bekom- rcn, war auch für den Tenner- hof kein Leichtes. Der Kriteri- enkatalog hiefür ist lang. Die Zimmer müssen über eine ge- i;se Göße und Asstattung verfli;en, eine hohe Service- Qualität und eine guLe Küche, sind von enormer Bedeutung. Der Tennerhof verfügt aber mit seiner 2-Hauben-Küche auch in diesem Bereich über die nötige Klasse. "Trotzdem wurde unser erstes Ansuchen abgelehnt. Erst nachdem wir weitere sieben Millionen investiert haben, hat es geklappt", erklärt Pasquali. "Die Schwachstellen sind eli- miniert worden, der Tennerhof entspricht jetzt allen Anforde- rungen, die an einen 5-Sterne- Betrieb gestellt werden", erläu- tert Dr. Florian Birkmayer vom Fachverband Hotellerie, in der Bundeswirtschaftskammer. Auf den Lorbeeren ausruhen kann sich aber auch der Tenner- hof nicht. "Die Betriebe werden alle zwei Jahre besichtet und neu bewertet", klärt Birkmayer darüber auf, wie schwierig es ist den fünften Stern zu halten. fe
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