Kitzbüheler Anzeiger

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Private Schneeabladung in öffent- lichen Gewässern ist strafbar Die Männer der Feuerwehr KirrbäJ1eI h'im Enr/'17/en der Schnee- massen, welche den Pfarraubach blockierten. Foto: Privat DONNERSTAG, 3. FEBRUAR 2000 LOKAL-ANZEIGER SEITE 00 Bettnassen ist kaum psychisch bedingt, der Leidensdruck für die Kinder aber groß FIEBERBRUNN. Das Fieber- brunner Pharmaunterneh- men GEBRO will gemeinsam mit den Kinderfreunden und dem Dachverband der Eltern- vereine Aufklärung zum Ta- buthema Bettnässen liefern. Als Einstieg wurde eine El- ternbefragung in Auftrag ge- geben, deren Ergebnisse nun vorliegen. Kürzlich gaben das Fieber- brunner Pharmaunternehmen GEBRO in Zusammenarbeit mit den Kinderfreunden und KITZBÜHEL. Am vergange- nen Sonntag um etwa 15.30 Uhr wurde die Freiwillige Feuer- wehr Kitzbühel zum Pfarrau- bach berufen. Der Bach war nach dem "Zuschütten" mit Schneemassen überflutet wor- den und musste von den Män- nern ausgeschöpft und ausge- baggert werden. Insgesamt waren 35 Mann und fünf Fahrzeuge mit Hilfe eines Baggers des städtischen Bauhofes im Einsatz. Rund ein- einhalb Stunden bemühte sich das Team unter Einsatzleiter Alois Schmidinger, den Bach wieder freizubekommen und den Schnee zu entfernen. Eine ähnliche Situation herrschte am Köglerbach, der kurz vor dem Ubergehen ebenfalls freigebag- dem Dachverband der Eltern- Vereine eine Studie in Auftrag, welche das immer noch als Ta- bu geltende Thema Bettnässer- kinder behandelt. Deren aktuel- le Ergebnisse liegen nun vor. Die Studie wurde von der Markt- und Meinungsfor- schungsgesellschaft Integral durchgeführt, dabei wurden im gültigen und repräsentativen Zufallsverfahren 200 telefoni- sche Interviews gemacht. Das Ergebnis, so GebromanagerAn- ton Luchner, wäre teilweise er- gert wurde. Auslöser für diese Schneeü- berfüllung sind die zahlreichen privaten Anrainer, die ihren ent- sorgten Schnee einfach in die benachbarten Bäche kippen. Dieses Vorgehen wird aber von Gemeindeseite her nicht tole- riert. Was im Vorjahr bei Einzelfäl- len schon zur Anwendung kam, wird auch diesmal geschehen. Die Schneeabladung in öffentli- chen Gewässern ist strafbar und dementsprechend werden die Verantwortlichen zur Kasse ge- beten. Sie müssen den entstan- denen Schaden selber bezahlen. Der zuständige Bauamtmitar- beiter Hans Peter Mair ersucht die Bevölkerung um mehr Zu- sammenarbeit. schreckend ausgefallen. Bettnässen nimmt unter den Problemen im Kindes- und Ju- gendalter (hier 5-bis 16jährige) schon den vierten Rang ein, rund 15% der Fünfjährigen sind davon selber betroffen. Nach wie vor halten 89% der Eltern psychologische Probleme für die Ursachen des Bettnässens, gefolgt von organischen Bla- senproblemen. Tatsächlich ist psychischer Druck aber nur in 5% der Fälle der Auslöser. In 85% der Fällen ist das soge- nannte "Uberlaufen des Harns" der Auslöser, hervorgerufen durch einen Hormonmangel. In beinahe allen Fällen kann durch den Besuch beim Kinderarzt oder Urologen eine erfolgreiche Therapie durchgeführt werden. Bedauerlicherweise werde in vielen Fällen das Problem nicht diskutiert und behandelt, da sich die Eltern als Erziehungs- versager fühlten. Drei Viertel der Befragten sind der Mei- nung, dass Bettnässen nach wie vor ein Tabuthema ist, welches oft verdrängt wird. Der für die Kinder daraus re- sultierende Leidensdruck ist natürlich enorm, die Betroffe- nen leiden unter sehr schlech- tem Selbstwertgefiihl. Sie wer- den in eine Außenseiterrolle gedrängt, der Lächerlichkeit preisgegeben und von den El- tern teilweise sogar bestraft. Dies kann natürlich längerfristi- ge Folgewirkungen in Form von KITZ BÜHEL. Die Vertreter der SPO möchten am Freitag, 4. Februar zu einer offenen Dis- kussionsrunge mit Vertretern sämtlicher politischer Parteien einladen. Die Veranstaltung steht unter dem Motto: "Gibt es in unserer Gesellschaft Gleiche und Gleichere? Eine kritische Auseinandersetzung über politi- sche Grundsätze am Beispiel Gerechtigkeit. Beginn dieser Podiumsdikussion ist um 20.15 Uhr im Cafö Praxmair. Zu dieser Diskussionsrunde sind alle interssierten und kriti- schen Bürger herzlich eingela- Die Kinder sind die Lezdrrage. - den der "Tabukrankheit". Dc- bei gäbe es in den meisten F- len rasche Hilfe. Foto. GEBRO Minderwertigkeitscomplexer hervorrufen. Dabei kann in den meister. Fällen eine Therajie ser schnell Abhilfe schaffen. Sc. bald das Problem gelös: ist, ver- mindert sich auch der Leidens. druck der Kinder umgehernl Aufklärung in diesem Bereichi ist offenbar dringend notwendig und drei Viertel der befragter Eltern hielten dies auch fiLr wünschenswert. Deshalb wollen die Firma GEBRO, der Dachverband dr Elternvereine und die Kinder- freunde bald eine umfangreiche Aufklärungsaktion starten, we:- ehe im März präsentiert wird. Susanne Rad,e den und als "offizielle' Vertr - ter werden anwesend sein: FPO: Bezirksvorsitzender Paul Steindl OVP: Bürgermeister Paul Sieberer Grüne: Gemeinderat Helmu: Deutinger SPO: Landtagsabgeordneter Alois Leiter und Stadtr.tn Ger- traud Rief Die Moderation über nimm: Jakob Riser. Weiters wurde BLrgermeister Dr. Horst Wendling eingeladen. Einladung zu einer von der SPÖ veranstalteten Podiumsdiskussion
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