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To u f i 9 m u s v L r b a n d NifItteket R e i t h e u r a c h INFORMIERT Wir haben ein Problem... Gedanken über die Zukunft Kitzbühels DONNERSTAG, 17. FEBRUAR 2000 LOKAL-ANZEIGER SEITE 15 Bürgermeister Dr. Horst Wendung präsentierte kürzlich ein vom deutschen Unterneh- mensberater Richard Alberti ausgearbeitetes Konzept über die wirtschaftliche Zukunft Kitzbühels. Dabei wird kriti- siert, dass die Stadt zu touris- muslastig sei und sich mehr dem Wirtschafts- und Kultur- image widmen solle. Papier ist geduldig! Schon vor ein paar Jahren hat die Stadt Kitzbühel unter erheblichem Kostenauf- wand und vielen Stunden an Zusammenkünften verschie- denster Arbeitsgruppen ein ähn- liches „Leitbild" erarbeiten las- sen. Es verstaubt in irgend einer Schublade des Rathauses. Jetzt macht man sich erneut Gedan- ken über die Zukunft Kitz- bühels und es wird nach einem neuen Standbein gesucht. Im Prinzip ist dagegen nichts ein- zuwenden, doch sei die Frage erlaubt: Haben wir nicht aktuel- lere Probleme? Werden da nicht falsche Prioritäten gesetzt? Mir erscheint das Verkehrs- und Parkproblem weit vorrangiger - und leider schon viel zu viele Jahre auf die lange Bank ge- schoben! Wir werden in Kitz- bühel immer mehr an Niveau und Lebensqualität verlieren, wenn da nicht schleunigst Ta- ten gesetzt werden. Das Auto ist des Deutschen und sicherlich auch des Oster- reichers liebstes Spielzeug. Die Neuzulassungen nehmen von Jahr zu Jahr dramatisch zu. Al- lein das hausgemachte Ver- kehrsaufkommen mit dem Kennzeichen „KB" ist gewal- tig. Kommen dann noch die Gä- ste angereist, ist das Chaos per- fekt. Es fehlen die nötigen Abstellplätze im Nahbereich. Da wird kreuz und quer ge- parkt, da werden unnötige Run- den gedreht, um vielleicht doch noch eine freie Lücke zu finden - und wenn dies nicht gelingt, der 'Schlitten' einfach auf dem Kitzbühels Tourismusobmann Michael Horn hält die Lösung des Verkehrs- und Parkproble- mes für die Zukunft Kitzbühels als vordringlich. Gehsteig abgestellt. Abschlep- pen ist momentan das einzige Rezept, um dem totalen Ver- kehrsinfarkt zu entgehen. Doch das Abschleppen ist nicht die Zukunftslösung und bringt nur Vorwürfe ein: „Bitte, wohin soll ich mein Fahrzeug stellen? Alle Parkplätze überfüllt - außer vielleicht ganz am Stadtrand. Ihr wollt doch, dass ich im Zen- trum zum Shopping gehe, die Restaurants, Bars und das Casi- no besuche!". Der momentane Zustand ist wahrlich kein Gäst- eservice und bringt auch die einheimischen Autofahrer zur Verzweiflung. Wir erleben jetzt mit den ungelösten Verkehrs- problemen eine ähnliche Situa- tion, wie wir sie vor dem Bau der neuen Hahnenkammbahn hatten. Bei der alten Pendel- bahn musste man oft stunden- lang drängeln und anstehen, um auf den Hahnenkamm zu kom- men. Das haben sich viele „gute" Gäste nicht länger bieten lassen und sind aus Kitzbühel abgewandert. Mit der neuen Bahn und viel Werbeaufwand gewinnen wir die Gäste lang- sam wieder zurück. Doch jetzt droht mit den ungelösten Ver- kehrs- und Parkplatzproblemen ein neuerliches Absacken. Be- vor wir alle gemeinsam den Verkehrssaustall (wie Münch- ner "Stachus" vor 30 Jahren) nicht in Ordnung bringen, brau- chen wir über die Hebung der „Kultur" und die Ansiedlung von neuen Betrieben in Kitz- bühel nicht zu sprechen. Und noch ein abschließendes Wort zum Argument „Das sind eh nur ein paar Wochen im Jahr, in de- nen Parkraumnot besteht". Das teure Tennisstadion wird nur ei- ne einzige Woche im Jahr benützt und ist doch unverzicht- bar ffir die Stadt, um ein hoch- klassiges Grand Prix Tennistur- nier veranstalten zu können. Mag. Michael Horn Obmann des Tourismusverbandes P.S. Die Wintersaison verläuft bisher zufriedenstellend. Im Jänner haben wir ein Plus von ca. 8 Prozent an Nächtigungen. Zur Belebung der Nachsaison ab 11. März haben wir uns vom Tourismusverband Kitzbühel- Reith-Aurach mit der Bergbahn AG Kitzbühel und dem TVB Kirchberg zusammengetan und eine zusätzliche Werbeoffensive gestartet. Faschingsfest der Kinderfreunde Am 19. Februar um 14 Uhr startet im Kolpingsaal (gegenü- ber dem Postamt) das fröhliche Faschingstreiben der Kinder- freunde Kitzbühel. Natürlich solltet Ihr alle mas- kiert sein. Mitzubringen sind gute Laune, ein beschwingtes Tanzbein und Freude am ge- meinsamen Spielen. Wie jedes Jahr wird ersucht, kein Kriegs- spielzeug (Waffen usw.) mitzu- nehmen, denn die Kinderfreun- de sind der Ansicht, dass Gewaltfreiheit einer der Grund- pfeiler einer humanen Gesell- schaft ist. Mit Limo und Faschingskrap- fen können sich die Närrinnen und Narren stärken. Um 17 Uhr soll die Veranstaltung ausklin- gen. Die Kinderfreunde freuen sich auf zahlreiche Teilnahme und auf einen narrisch närri- schen Nachmittag. v. kitibuchdxoni I•:-\uaiI: iIlIflU LiL/ILIehd.COhI lel. (053 21 55-0 - Telefax 6 23 07 1 6
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