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Die Läutergruppe dar Großen Gloc im Jahr 1865. Im Bild rechts außen: Andreas I'IagreÜer - der Mann dei Urgroßmutter von Toni Rieser. Foto: Archiv Rieser DONNERSTAG, 2. MÄRz 2000 LOKAL-ANZEIGER SEITE 15 Die Große Glocke läutet wieder Die Reparatur der Großen Glocke ist abgeschlossen, sie kann wieder geläutet werden. Das Läuten ist heute kein Pro- blem mehr, ein Knopfdruck und die 6.374 kg schwere Glocke beginnt zu schwingen. Wie war das aber früher, bevor die elek- trische Läutanlage im Jahr 1913 installiert wurde? Hierüber be- richtet uns Kustos Egid Moser (+ 1959): Die "Große" wurde von vier Männern geläutet. Die Kosten trugen Stadt- und Landgemein- de zu gleichen Teilen. Eine Ein- gabe an die beiden Gemeinden aus dem Jahre 1904 um Er- höhung der Gebühren überlie- fert uns auch, zu welchen An- lässen die "Große" geläutet wurde. "Löblicher Stadtmagistrat! Löbliche Landgemeinde-Vor- stehung! Bekanntlich zahlen beide Gemeinden in Kitzbühel für das Läuten der großen Glocke jährlich 72 Kronen. Dieser Betrag mag für frühere Zeiten wohl angemessen gewe- sen sein, für die heutigen Lohn- und Teuerungsverhältnisse je- doch ist er entschieden zu klein. Die löblichen Vertretungen bei- der Gemeinden werden deshalb höflichst gebeten, den Betrag für das Läuten der großen Glocke von 72 Kronen auf 144 Kronen zu erhöhen. Zum Be- weis, dass diese Bitte durchaus keine unbescheidene ist, wer- den folgende Tatsachen ange- führt: Die große Glocke muss an 15 Festtagen des Jahres am Vor- abend, um 4 Uhr früh (!)‚ um 7, 7.30 und 8 Uhr, zur Wandlung, um 12 Uhr, 13, 13.30 und 14 Uhr und abends, weiters bei den acht Prozessionen, die inner- halb und außerhalb der Kirche abgehalten werden und am Ge burtstag Sr. Majestät des Kai- sers geläutet werden. Das selbe hat zu geschehen an sieben kleineren Festtagen Da das Läuten gerade an Festtagen geschehen muss, so werden bei dieser Beschäfti- gung die Festtagskleider stark ruiniert. Es kommt vor, dass ein Läuter infolge von Krankheit oder geschäftlicher Verhinde- rung eine Aushilfe stellen muss. In diesem Falle muss, weil die Läuter sich verpflichten müs- sen, zu kommen oder eine Aus- hilfe zu stellen, der Betreffende für die Aushil'e :tehr bezahlen als er selbst hekommt. Es zeichnet sici im Namen der Läuter m:t vollster Hoch- achtung! Vi'zenz Filzer Kitzbühel, am 21. Februar 1904. Die Richtigkeit obiger Angaben bestätigt Anton Wör- gartner, Pfarrmesr.er.' Das Ansuchen der "Läuter" wurde von den be:den Gemein- den genehmigt und Jie erhöhte Läutgebühr ab 1. Oktober 1904 ausbezahlt. Heute läutet mar' die Große Glocke sparsamer. S:e 1utet am Donnerstag zum Betläuten, es ist das "Angstliiutei" m Ge- denken an die TDdeangst Jesu am Olberg. Das Läuten am Freitag um 15 Uhr erirnert an den Tod Christi am Kreuz. Zu den wenigen großen Festtagen läutet sie am Vortag im 12 Uhr und zum Betläuten. am Festtag selbst zum 7 Uhr, 8.30 Uhr, 9 Uhr, zur Wandlung. em 12 lJhr und zum Betläuten. Nicht zu vergessen ist der Einsatz der "Großen" zum \etterläu:en. Die Devise ist aber heute: Die Glocke möglichst schonen, eine Glocke ist kein ewiges Werk! Und wir hoffen und möchteu al- les tun, dam:t sie uns lange er- halten bleibt. Ein herzliches Vergelt's Gott für alle bisherigen Spenden für die Große Glocke. Sollte gar über die Reparaturkoslen hin- aus etwas übrig beiben, so wä- re das schon ein erster Bei:rag zur Finanzierung eines automa- tischen Uhrwerkes. Bis jetzt muss der Mesner jeden Tag auf r j ?sH ausbe treuung & Reinigung's - Service Ganzjährige Betreuung Ihres Hauses bzw. Zweitwohnsitzes 1 inkl. Arbeiten im und • rund um's Haus. 1 Reinigungsarbeiten • Schneeräumung Pflege d. Grün- u. Aussenanlagen. Mobil-TeL 067613366130 L4arach statt zur Besichtigung der Großen Glocke und des Uhr- werkes aus dem Jahre 1794. Er- lagscheine liegen auf: Raika Kitzbühel Kt. Nr. 509.099 und Sparkasse der Stadt Kitzbühel Kt. Nr. 0000-030080. OSR Peter Brandstätter Spenden zugunsten Osterr. Rotes Kreuz Ortsstelle Kitzbühel Blumenspende für Gertrud Haidegger: Fam. Fürruther, S 100; Blumenspende für Annema- ne Obernauer: Fam. Fürruther, S 1000. Das Österr. Rote Kreuz, Ort- stelle Kitzbühel bedankt sich bei allen Spendern recht herz- lich. dem Tirm de Uhr aufziehen. Das müsste beim heutigen Stznd .Jer Technik rLicht sein - wobei das alte ehrwürdige Uhr- werk mis dem Jahr 1794 als Er- inrerurgsstück bestehen blei- ben wiLrde. In der wärmeren Zeit finden dann Führungen auf den Turm
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