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SEITE 8 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 15. MÄRz 2001 Mit großem Interesse verfol- ge ich sämtliche Berichte und Diskussionen über die Auswir- kungen des Massentourismus in Tirol. Speziell auch im Bezirk Kitzbühel nehmen derartig ne- gative Entwicklungen zu. Die Prioritäten unserer vorwiegen- den Gästekategorie weichen et- was von denen eines durch- schnittlichen Wintertouristen ab. Schon während der Anreise wird tief ins Glas bzw. in die Flasche geschaut. Man trinkt sich Mut an, schließlich will man endlich mal so richtig ei- nen draufmachen. Anscheinend ist im schönen Tirol ja alles er- laubt: Gläser werden durch die Gegend geschmissen, Mülicon- tainer werden auf die Straßen gekippt, Schaufenster einge- schlagen, Türen eingetreten, an- dere Urlauber angepöbelt, usw. Man hat vor nichts mehr Re- spekt! Nach dem Aprs-Ski geht's beim Wirt gleich weiter: lautes Gejohle in den Speise- sälen, Einrichtungen werden demoliert, etc. Das fällt doch hoffentlich nicht mehr unter die Kategorie "Tourismus"! Die Grenzen sind erreicht! Was muss noch alles geschehen, damit die Tiroler Tourismusbranche endlich wach wird und Grenzen gesetzt werden? Meines Erachtens nach ist es an der Zeit, endlich das Preisniveau hinaufzusetzen. Die erhöhte Nachfrage in den letzten beiden Winter-Saisonen sollte doch ein Signal für eine Preissteigerung sein. Im Endef- fekt sind die billigsten Gäste immer noch cie teuersten. Es ist nicht verwunderlich, dass viele junge Menschen nicht mehr in die Gastronomie wollen oder nach ein paar Jah- ren Praxis in einen anderen Wirtschaftszweig wechseln. Viele professionelle Mitarbeiter sind "unbezahlbar" geworden, da sie sich trotz bester Gagen nicht mehr diesen Verhältnissen aussetzen wollen. Ebenso fehlt es an Jungunter- nehmern. Nur mehr wenige ha- ben die Courage und den En- thusiasmus, den elterlichen Betrieb weiterzuführen oder gar von vorne zu starten. Dauerein- satz zum Nulltarif??? Nein, danke! Zusätzlich schaden solche Ausschreitungen selbstver- ständlich auch dem Image eines Wintersportortes. Der Skisport scheint nebensächlich zu sein, Aprs-Ski und "Vollgas bis zum Exzess" haben sich leider zu den Hauptmotiven ent- wickelt. Die einzigartige Schönheit der Tiroler Bergwelt, Vergangene Woche begab sich eine alte Dame vom Arzt zur Stadtapotheke. Dort ange- kommen, begann die Kirch- turmuhr gerade zwölf zu schla- gen. Es treten nacheinander drei Personen aus der Apotheke her- aus, die Dame weicht zur Seite, um diesen Personen den Austritt zu ermöglichen. Ein Schritt nach vorn, um einzutreten, wird mit der ihr buchstäblich vor der Nase zuge- Tradition und Kultur werden to- tal außer Acht gelassen. Viele Gäste, die sich bei uns auf einen erholsamen und gepflegten Ur- laub gefreut haben, werden ent- täuscht und wandern in eine an- dere Skiregion ab. Wenn wir diesen fatalen Maßlosigkeiten und damit dem Massentourismus nicht gemein- sam ernsthaft entgegensteuern, wird das Lebenswerk unserer Eltern, Großeltern und Urgroß- eltern in Kürze in sich zusam- menbrechen. Kann man dies verantworten, wobei derartig negative Entwicklungen doch durch gemeinsames starkes Auftreten der Tourismusunter- nehmer und der zuständigen In- stitutionen eingedämmt und der "Tiroler Wintertourismus" wie- der in eine andere Richtung ge- lenkt werden könnte??! Marion Koidl Touristikk.auffrau 6365 Kirchberg/T knallten Tür und dem Umdre- hen eines Schlüssels begegnet. Auf das verdutzte Gesicht der Dame hin wird das kleine Fen- ster geöffiet, ein jüngeres weib- liches Wesen sagt ohne weiteren Kommentar: "Die Rosenapo- theke ist offen!". Die Dame ist 93 Jahre alt und meine Mutter. Ich schäme mich für so ein kaltes, rücksichtslo- ses Verhalten. Sigrid Reisch Kitzbü hei Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. Ende eines Albtraums? VOLVO tor ute NEUE ELEGANTE INNENEINRICHTUN69 Bezeichnend für diese Zeit (Z.B. DER LUFT VORHANG FÜR DEN GESAMTEN FAMGASTRAUMP Eine neue Innenraumgestaltung, neue seitliche Airbags fü- zusätzlichen Schutz von Kopf und Schulter -- auch für die Insassen auf den Rücksitzen, neue kraftvolle Common Rail Turbodiesel-Motoren, vcrbrauchsreduzierte Benzinmotoren und vieles mehr. Das einzige, das wir kaum verändert haben, ist sein preisgekröntes Design. Ab öS 302.727,— (€ 22.000,—) DER NEUE VOLVO V40. DESGNED TO SAVE IJVES. Autohaus Bernhard 6300 Wörgl, Brixentalerstraße 82, TeI.: 05332/76 012 auto.bernhard.woergl@utanet.at 6370 Kitzbühel, Jochberger Straße 116, TeL: 05356/62 676 auto.bernhard.kitzbuehel@utanet.at JITZBÜHEL. Für den Besinnungsweg am Achrain sp vergangenen Samstag Georg Loesti (Ii.) aus Starenberg eine olle Pietd des Künstlers Karl Kahl (1891 - 1956). Stadi Michael Struzynski (Mi.) und PGR-Ohmann Hermann flahmen die Figur dankend in Empfang. Foto: Obe
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