Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
P4 1 1 Film Le .1. Nationaldenkmal "Vittoriale ", für Simon Thaler das schönste Gebäude in Rom, von den Römern spöt- tisch wegen seiner Architektur "die Schreibmaschine" genannt. Foto: Dr. Heinz Gunermann Simon Thaler, Neuhäusiwirt, wurde am 16. Mai 1864 zu Kirchern in Oberndorf geboren. In seinem Tagebuch, das der "Kitzbüheler Anzeiger" mit dieser Serie auszugsweise verbffentlicht, beschreibt er die Jahre von 1864 bis 1944. Es bietet sich somit eine üuJierst seltene Gelegenheit, Einblick in eine Zeitspanne zu erlangen, die längst Geschichte ist. Aus me Der Kampf um Die Reise nach Rom, Ostia und Venedig Via Nazionale in Rom um die Jahrhundertwende. Im Hintergrund die Kirche Santa Maria degli angeli. Das Bild wurde von Gianni Ferrandes aus Kitzbühel zur Verfügung gestellt. Historischer Rückblick von Sylvia Hofer Es war am 5. Mai 1929. Die größte Freude in meirirm Leben und ich fahre mit dem Pilgerzug nach Rom. Ich kann mich incht zurückhalten, manche An- führung von jener Reise zu schreiben. Am Sonntag, 5. Mai, Zugab- fahrt in Salzburg, wo sich schon über hundert Personer. beteilig- ten und angeschlossen haben, wo sich auch selbe T'eilnehmer auf den Bahnhöfen versammel- ten. Um 7 Uhr abends war Zu- sammenkunft und Abendessen und dann gings mit Seperatzug nach Innsbruck. Am Tagesan- bruch gings an Cortina, Verona, Bologna, Bestoia voraber und um 10UbrwarAnkunftinFlo- renz, zwei Stunden A:.jfenthalt, dann Frühstück und Besichti- gung jener weltbekannten Bau- art, den Turm der Dc•mkirche, das Schönste von allem Schö- nen. Um 10 Uhr Abfahrt von Flo- renz über Arezo, Cortina und um 9 Uhr abends Ankunft in suchter Wallfahrtsort des hl. Franziskus. Um 2 Uhr Abfahrt von Assisi über Treppi - Spilet- to vorüber und um 8 Uhr abends Ankunft in Rom. Mit einem Au- to wurden wir am Bahnhof ab- geholt, über den Fluss Tiber durch die schöne Stadt nach St. Peter gefahren. Eine aufiebende Schönheit begrüßte uns anfngs - die Gedenksäule Obluska (Obelisk, Anm. d. Red.) am Pc- tersplatz. Jene unvorstellbare Schönheit wurde in damaliger Zeit von Kaiser Augustus von Agypten nach Rom überführt - ein einziger Teil aus Marmor- stein - 26 Meter hoch, her:iach am Grundstein, auf vier Löwen tragend, aufgestellt auf selbem Platze. Und die links und rechts stehenden 365 Marmorsäulen, welche zum Eingang der Pter- skirche f:ihren.; auch auf der Pe- terskir- cie ste- hen große Statuen: nämlich Chn- stus und seine 12 Apostel und die zwei kunstvollen Wasser- brunnen am Petersplatz und die zwei großen Statuen Petrus und Paulus und wir gehen hinein in das größte Gotteshaus der ganzen Welt. Eine kurze An- schauung gönnte uns noch die innerliche Schönheit und Größe jener Kirche. Auffallend war auch die 123 Meter breite Kup- pel des Petersturmes und die weit vorstehende schöne Be- leuchtung des heiligen Grabes des Petrus mit dem vorne 41 Meter hohen Altar und der Großteil der künstlerischen Kir- chengemälde war von Mosaik erzeugt, was auf alle Zeiten haltbar und unverweslich bleibt. Jene Kirche ist 133 Meter hoch und 211 Meter lang und 112 Meter breit. Die gewaltige Kup- pel schuf Michelangelo. Die Uhr schlägt 9 Uhr abends und die Kirche wurde geschlossen. Wir blieben vier Tage in Rom unter Führung Dr. Dillersberger und des Weihbischofes Dr. Jo- hannes Filzer. Wir besuchten manche Kir- chen und Basiliken, deren Schönheiten unbegreiflich sind. Auch d e r mar- m o r - ver - zierte Kerker Assisi, dort Abendessen und Ubernachtung. Assisi war eine ganz alter- tümliche Hügelstadt nach Italie- nisch-Römischer Bauart von Olbäumen, Früchten und Wein- reben umgeben und ein großbe- tIub )uc,in ich tictc. Dciil;c iclj mir. (1111 7ecliben !IctPnItt ete4t 9ki,ii. (cct, 03ottee flhje,tCli HJiL etete rnibewnrt im ctcrcbuiii.
< Page 34 | Page 36 >
< Page 34 | Page 36 >