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Steinbergkogel-Kamm von der Ehrenhachhöhe, Aufnahme von Josef Herold. Blick auf den vermutlichen Slalomhang. Der WSV antwortete am 3. Februar 1931: Wir danken Ih- nen für Ihr Schreiben vom 23. Jäimer d. J. und teilen Ihnen mit, dass der Ausschuss des Wintersportvereines in seiner Sitzung am 29. Jänner 31 be- schlossen hat, im März ein Ren- nen auf dem Hahnenkamm un- ter den uns mitgeteilten Voraussetzungen, zu veranstal- ten. Uber die nähere Durch- führung und Ausschreibung dieses Rennens bitten wir Ihren Herrn Ing. Messerklinger das Einvernehmen mit uns zu pfle- gen. Wer den Brief unterzeichnet hat, lässt sieh nicht mehr fest- stellen, weil nur eine Abschrift ohne Unterschrift erhalten ist. Sicher ist, dass die Angele- genheit rasch betrieben wurde, denn am 24. Februar schrieb der WSV Kitzbühel an die Firma Friedrich Orth in Wien: Die Hahnenkamm AG will im Laufe des Monates März einen Wettlauf durchführen und benötigt zu diesem Zweck Prei- se. In der Beilage ersehen Sie, wie wir uns das beiläufig vor- stellen und ersuchen Sie, uns ein Offert zu stellen über Pla- ketten in Form der Beilage. Die Firma muss prompt und zufrie- denstellend geantwortet haben, denn sie kam bei der Aus- führung zum Zug und konnte die Geschäftsbeziehungen mit dem Veranstalter des Rennens über Jahrzehnte bis in die Ge- genwart aufrecht erhalten. Der internationale Abfahrts- und Sialomlauf wurde ausge- schrieben. Die Kitzbüheler Nachrichten vom 28. März 1931 brachten eine Vorschau: Die obigen Ergebnisse bestäti- gen die Durchführung der Be- werbe, sagen aber nichts über die Strecken. In der Ankündigung wurde die Abfahrtsstrecke nicht genannt, der Slalom sollte "aller Voraussicht nach" vom Stein- bergkogel gegen die Griesalmen gesteckt werden. Möglicherwei- se wurde das erste "Halmen- kammrennen" um den Pokal der Bergbahn AG auf der Fleckaim- abfahrt und am Steinbergkogel gefahren. In der 1955 erschiene- nen Festschrift "50 Jahre Arbeit und Erfolg" schrieb Carl J. Lu- ther nur: Vom Hahnenkamm- Rennen über die Fleckahn ge- wannen Friedensbacher die Abfahrt, Mariacher den Torlauf und der Kandaharmann Cleaver die Kombination. Die erzielte Bestzeit lag deutlich unter der von Jack Lackner im Februar 1930 erreichten auf der neu aus- geschlagenen "äußerst schwieri- gen, beinahe halsbrecherischen" Seidlalpstrecke (Luther). Ent- scheidend bleibt, dass die Berg- bahn AG zur Bewerbung ihrer Seilschwcbebahn und als deutli- ches Zeichen, dass man in Kitz- bühel auch Ende März gute Schneeverhältnisse vorfindet, das Rennen begründete. Lange hatte Kitzbühel darunter gelitten, dass Gäste im März in höher ge- legene Schigebiete abwanderten. Mit einem interessanten Schiren- nen konnte man die Nachsaison bewerben. Noch in der Monarchie war Dr. Willy Rickmer Rickmers von Franz Reisch zum großen engli- schen Reiseunternehmer Sir Henry Lunn, Vater des Kanda- harrennen-Begründers Arnold Lunn, geschickt worden. Sir Luim erklärte, er dAchte nicht im Traum daran, ein Hotel unter 1300 m Seehöhe zu mieten. Der Strom der damals enorm reichen und äußerst sportlichen engli- schen Gäste wurde weiter in die Schweiz geleitet. Nur mühsam konnte Lunns Vorurteil bekämpft werden. Aus dem "Märzrennen am Hahnenkamm" wurde im Lauf der rasanten Entwicklung des Schisports eine der bedeu- tendsten Schiveranstaltungen weltweit. Unterlagen vom Stadtarchiv und vom Kitzbüheler Ski Club freundlichst zur Verfügung ge- stellt. ZrgebnIffe bed 21bt4jit - uiit lalozn iaufed In Altbübel am 28. unö 29. MUtr (.ßetbctauf nafj 3or. 13, M. 0.) U b f a b r t d 1 n u f (26 tdflnefjrnet): 1. rIeÖen- bocer ettb., 4.34 115 'tL; 2. ngl (51egfrieb, 4.46 3/3; 6cf,lecter an.L1rg, 4.59; 4. Zqger jDtlufer 5.03 315; 5. aauro Oraub, 3,04 2,3, alle born ltbUf)eJ; 6. gilt. Wenoer 6. . SanJatarMltLrten, 5.04 4/5; 7. 3trgn Otoig, Z. 6,. Z. S'Ubtllef, 5,05; 8. 43rolinalronl, 6. Z, Stltlbtl)eI, 5.08 215; 9. eund t. 2BeecD, 6. S. 64lIerfee 5.13; 10. fllr. £egge, 6. 0. anobar, Jflthren, 5.23 1/3. 1 u 1 o m (22 tetfnemer): 1. Jflorindjer 5)and, 44 415 unÖ 43 115 6., flote 200; 2. 911r. Wetilber, 42 415 unb 44, 18031; 3. 6tfkjter 3rnu*rg, 52 4/5 unö 48 215, 171.49; 4. '. b. 'Z33eed, 51 2/5 unb 53, 162.64; 5. gger SrnuIer, 493/5 unb 59, 152.60; 6. MIt. flhIifcefl Stenbaber, 54215 11116 54 413, 147,18; 7, Pitert Zofef, 1.00 415 un6 56 115, 134.27; 8. 23runner 1.11 115 un6 54 315, 116.80; 9. 5rle6enebacter gerb. 57 4/5 ufl6 1,08, 113.51; 10, $ol j• 1,02 unb 1.04 4/3, 110.10. 2Jufer Pohfurten8: Q3111 Maden, 6. iL .an6ajar Mütreu, 37 2/5 unö 35 315. ft o rn b 1 n at 1 o n : 1. 6teober, Ranbabariftlitsb, lete 269.29; 2, 8c1ltecbter Sanßjög, t31111twt, 266.14; 3. $n U. Deecb, 6. 6. t5tblittfte, 19.51; 42goet ufer, fUtttOet, 212.22; 3. mn1iwn, SanOaDarfflftub. 220.52; .6. 5r1eenbod)ct Weib. Skl4bt1e1, 213.51; 7. 2)erer 0eDtg, Riebtioel, 192.70; 8. tingt 6legfrle6, tbttbet, 191.19. Znfrtnationaler Ibfart- unö kilom- lauf am 28. unö 29. Mär3 in gigbÜbel et 2Binterfortbtein tetanftaftct am6atnEt- tag, beii 28. unb eonntoq, ben 29. TUirb einen internaüonalen ibfabrt- unb 6Iotom[auf auf bem fl511entGfl1fl1 (l3treden h.crben noc) befanntge- geben), um fpeidft jet noc( nacf) 21blauf 6er 2llnterfaion ben ttenigen anheienben Odften, befonÖer* ater allen inelmlfcen Oelegenbeit u geben, ein flaffifeee 21bfabrt- unb 5tatcm- rennen genießen 3u tönnen. Y fjaben II4 meb- «re Zeilnchmet an ben )1U1rrener Diennen be' reite jenannt unb eo ifl u ettarten, 6af3 aud, et11iufer tom 21rIberg, nue Snnbrud ihre ennung abgeben Iverben. 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