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Horst Eher.sberg re.) initiierte die Gesprächrmde. Je rrio1f (4('I Dt i. eIietnaIie L 5-/'rci.idt ‚11 Gera/d Ford (Ii) ii ber,'eicl:t T.oni Sailer die .4 u.:erchnung. Foto: Privat SEITE 6 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTPJ3, 29. MÄRZ 200 1 Dem Tourismus auf den Zahn gefühlt SUSANNE ADKE Kitzbühel als "Rich-Bühel"? Darf man in Kitzbühel eigent- lich sozial schlechter gestellt sein? Nun, die Antwort dürfte wohl lauten, dass es zwar kein direktes Verbrechen, aber gesellschaftspolitisch auch nicht gerade erwünscht ist, wenn man hier zu jenen zählt, die in mancher Hinsicht die Leistungen unseres Sozi- alstaates in Anspruch neh- men müssen. Diese unter- schwallige Botschaft, die sich - wie es scheint - quer durch die oberen und mittleren Schichten zieht, findet so manchen unübersehbaren Niederschlag. Wie ist es zum Beispiel zu erklären, dass sich zum fünften Geburts- tagsfest des heimischen Sozi- alsprengels, dessen umfang- reiches Wirken weit über die Kitzbüheler Grenzen hinaus gewürdigt wird, nur zwei Ge- meinderäte (Soziales, Woh- nen) von insgesamt 19 einge- funden haben? Warum sind in Kitzbühel die Listen für So- zialwohnungen zwar lang, doch eher zwecklos, weil nach dem bestehenden be- schräikten Angebot ohnehin zumeist nur die ganz dringen- den und akuten Notfälle ver- mittel: werden können? Und warum haben die Bewohner solcher Wohnungen einen of- fenbar so schlechten Ruf, dass man sie offenbar nicht einmal für kurze Zeit in der Nähe "dulden" möchte? Man scheint hierzulande ein wenig die Perspektive verlo- ren 2U haben. Denn wenn man die Kitzbüheler Mieter von Sozialwohnungen oder Soziasprengeiklienten mit den Bewohnern einer derarti- gen Anlage in Wien ver- gleicht, so müssen die Senio- ren, alleinerziehende Mütter, etc. als über jeden Zweifel er- habere Musterbürger gewer- tet werden. Und wer die nach bundesüblichen Maßstäben horrenden Grundstücks- und Mietpreise der Gamsstadt als "normal" und leicht bezahlbar empfindet, der darf sich zwar als e -wünschter Kitzbüheler fühlen, sollte aber zumindest ein wenig Verständnis zeigen! KITZBÜBEL. Wohin geht Kitzbiihels Tourismus? Dieser Frage ging man vergangenen Samstag bei einer Diskussi- onsrunde nach. Tenor der Veranstaltung: Ein Mittelweg zwischen Qualitäts- und Mas- sentourismus muss gefunden werden. Das Interesse am "Stadtge- spräch" (eine Idee des Kitz- büheler Journalisten Horst Ebersberg), hielt sich zwar in Grenzen. Dennoch kam es zu einer angeregten Diskussion. Um den Tourismus in Kitzbühel stehe es im Allgemeinen nicht so schlecht, es gäbe aber Vieles zu verbessern. So könnte man das Ergebnis der Diskussion auf einen Nenner bringen. Speziell die Auswüchse des Massentourismus wurden viel- fach als negativ ffir Kitzbühel gewertet. Angesprochen wur - den dabei in erster Linie die Probleme rund um das Hahnen- kamnirennen, wo Kitzbühel be- kanntlich im Suff und Alkohol- dunst versinkt. Durch die starke Medienpräsenz an diesen Tagen würde Kitzbühel ein falsches KITZBÜHEL/VAIL. Toni Sauer, Osterreichs Sportler des Jahrhunderts, wurde kürzlich auch in Amerika eine große Ehre zuteil: Er wurde in die Internationale Ruhmes- halle des Sports aufgenom- men. Auch viele Jahre nach seinen sportlichen Erfolgen ist Toni Sailer noch immer ein Idol flur Viele. Seine herausragenden Leistungen waren kürzlich Ge- genstand flur eine besondere Eh- re in Amerika. Der dreifache Olympisieger und siebenfache Weltmeister wurde in die "In- ternational Skiing Hall of Fa- me" aufgenommen. Im Nobelschiort Vail (Colora- do) überreichte ihm der ehema- lige Präsident der USA, Gerald Ford, bei einem Festbankett die Auszeichnung. Vor 480 gela- denen Persönlichkeiten - u. a. Robert Keimedy jr., Clint East- wood und zahlreichen Multi- Image verpasst bekommen. Hier heißt es gcgenzusteuem, war der einhellige Tenor der Veranstaltung. "W:r müssen die Marke Kitz- bühel hegen und pflegen und nicht ruinieren", meinte etwa Martm Kerscher. "Kitzbühel fehlt vor allem ein Veranstal- tungssaal", merkte Fiotel-Di- rektor Peter M:tterer an. "Ich millionären aus der Wirtschaft - hielt Kitzbühels TVB-Obmann Michael Horn die Laudatio auf Toni Sailer in englische: Spra- che. Unter den Gästen befanden sich auch zahlreiche öster- bin fast tägl:ch mit Anfraget flir Kongresse und Tagungc n frontiert", informiert TVB-Di- rektor Robrt Jank über las enorme Inte:esse an einer sol- chen Räumlichkeit. Die Stadt könne hier nur untersü:zend tätig werden, mit Grundstück und BaurecLt etwa. me:nt StR Peter Grißmann, "Betre iber muss aber eii Privater seit". Je reichische Ex-Schirennlätfer, die sich am dortigen Legenden- rennen beteiligten. Im Mittel- punkt stand aber "The Blitz from Kitz", Toni Sauer, der von e:nem Interview zum nächsten Fom:er- min herumgercicht wurde. Toni Salier in die Internationale Ruhmeshaile des Sports aufgenommen
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