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DONNERSTAG, 5. APRIL 2001 LoK.Ai- ANZE:GER SEITE 7 Konnte Quelle zum "Jungbrunnen" werden? JOCHBERG. Am 25. März wurde in Jochberg der Verein der "Freunde der Wolfgangs- quelle" gegründet. Gemäß dieses absichtlich gewählten Datums - nämlich neun Mo- nate vor Weihnachten - soll in Zukunft etwas Neues uIK! Schönes heranwachsen. Die Idee von einem Jocbr, dass sich an einer mystischen Quelle und am Wasser orien- tiert, ist bereits im aktuellen Leitbild verankert. Tatsächlich geht der Gedanke aber viel wei- ter zurück, nämlich auf das Jahr 1505. Aus diesem Jahr stammt nämlich eines der ältesten Mira- kelbücher aus dem deutschen Sprachraum, ein Originaldoku- ment über Wunderheilungen an der Wolfgangsquelle im be- kannten Wallfahrtsort Jochberg. Es wurde von Pfarrer Andreas M. Jakober erst 1997 im Pfarr- Archiv "wiederentdeckt". Die Quelle, die unter Kaiser Josef II, (der als aufgeklärter Monarch die Wallfahrten ver- bot), an Bedeutung verlor, fließt heute in 14 m Tiefe direkt unter der Kirche durch. Im Jahr 2000 wurden Probebohrungen vorgc- nommen, wobei sich zeigte, dass das Wasser über gmügend Eigendruck verfügt. um bis zu 6,5 m in die Höhe zu steigen. Geplant wäre nun, dass die Quelle von der Kirche aus über eire Treppe und einen Schacht tatsächlich uid spirituell erfah- ren werden könnte. Zuern soll- le durch dis.hi Woifgangsbrun- nen an die dörfliche Geschichte angeknüpft weiden und die Ge- staltung auch nach künstleri- schen Richtlinien geschehen. Ein Konzept zur realistischen Durchführung wird derzeit von zwei Konzeptentwicklern der Erzdiözese Salzburg erstellt. Doch soll die Vision noch viei weiter gehön. Ganz Joch- berg soll zu einem Ort werden, wo sich alles um die "Lebens- qualität Wasser" dreht. Das reicht von der Anlegung eines Sieben-Brunnen-Wanderweges bis hin zu Wasserkonferenzen in Zusammenarbeit mit dem berühmten heimischen Wasser- forscher Johann Grander. Der Wasseraspekt sollte nicht nur eine religiöse, sondern gleich- zeitig auch eine touristische, wirtschaftliche, gesundheitliche und gesellschaftspolitische Di- mension beinhalten. Dementsprechend liest sich auch die Mitgliederliste des neu gegründeten Vereines "Freunde der Wolfgangsquelle". Unter den 32 Gründungsmitgliedern befinden sich: Pfarrer Andreas Jakober (Obmann), TVB-Ob- mann Erwin Kössler, Hans Grander Jun., Pfarrgemeinde- ratsobmann und Gemeindese- kretär Johann Möllinger, Vize- bürgermeister Heinrich Hörl, Gemeindearzt Dr. Gerhard Hu- ter sowie die Obmann-Stellver- treterin Manuela Friesinger, Schriftführer Guido Pletzer und Kassier Günter Waldinger. Sie Alle setzten große Hoffnungen I.. /... iii uas riuJeKL. tsura) Ist das Marriott-Projekt gekippt? Großes Ehrenzeichen für Hofrat Georg Zimmermann JOCHBERG. Bislang unbe- stätigten Gerüchten zu Folge könnte das von vielen Jochber- gern hoffnungsvoll erwartete Bauprojekt eines Großhotels der Marriott-Kette nun letzend- lich doch gescheitert sein. Es soll sich an der rigorosen Forde- rung des Landes spießen, dass in den genehmigten 250 Betten tatsächlich auch nur jeweils ei- ne Person schlafen darf. Der Innsbrucker Anwalt der Marriott-Gruppe war nicht be- reit zu diesem Thema Auskunft zu erteilen und Bürgermeister Richard Noichl gab an, dass die Verhandlungen noch weiterge- führt würden. Der Jochbcrger Grundeigentümer Georg Hoch- filzer erklärte, dass er sich mit mehreren Konzernen in Ver- handlungen befände und auch wenn das Marriott-Projekt scheitern würde, gäbe es noch andere Interessenten. Der in der Sache sehr engagierte Gemein- derat Heinz Lcitner zeigte sich vom möglichen Rückzug ent- täuscht, aber kaum ührrascht: "Mich wundert es, dass Mar- riott so lange Gedi1d mit der übrbordenden Bürokratie hat- te. Die Diskussion übr die Bet- tengröße und wieviele Men- schen denn in einem 250 Betten-Hotel übernachten dürf- ten, hat den Rückzui bewirkt. Diese Bettendebatte geht auf die Kappe vom Bürgermeister und auf die Idipftler im Land. Die Feststelk.ng, dass nur 250 Personen übernachten dürften, grenzt an einen Witz, wenn man weiß, dass in Spitzerzeiten an- dere Hotels sogar die Badewan- ne vermieten. Schade, dass die- se Chance, ein seriöses Unternehmen nach Jochberg zu locken, letztlich an Kleinlichkei- ten zu scheitern droht Man wird sehen, ob bri anderen Interes- senten die Betengrö1e auch nur andiskutiert werden wird. Ich befürchte, dass die Gemeinde jetzt keinen Einfluss mehr hat, was letzlich auf dem gewidme- ten Grund gebaut wirj!" (sura Der Präsidmt der Finanzian- desdirektion für Tirol, Dr. Hel- mut Stelzhanirier, hat kürzlich an Hofrat Dr. Ge•rg Zimmer - mann, Finaazamt Kitzbühel, das von Herrn Bundespräsi- deaten verlieTiene Große Ehren- zeichen für Verdienste um die Republik Os:e:reich ausgehän- digt. Hofra: Dr Georg Zimmer- main wirde au 1. August 1974 als Vetragsbediensteter der Eiitlohnangsgmppe A in den Personalstand de: Finanzlan- desdirektion für Tirol aufge- nommen und dem Finanzamt Kitzbühel zur Dienstleistung zugewiesen. Im Jahr 1978 wur- de er zum Gruppenleiter der Amtsbe:riebsprüfungsstelle und Anfang des Jahres 1980 zu de- ren Leiter bestellt. Zusätzlich betreut er eine Vielzahl wech- selnder Fachbereiche und übt seit AprJ 1982 die Funktion des Vorstandstellvertreters aus. 4,- Als verantwortungsbewus- ster, stets einsatzbereiter Mitar- beiter ist der Beamte seit vielen Jahren eine verlässliche Stütze für die Amtsleitung. In seinem Heimatort St. Johann in Tirol bekleidet Dr. Georg Zimmer- mann neben dem Amt des Vize- bürgermeisters noch weitere maßgebende Funktionen.
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