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Mit dem Penzinglijr hat OherndoijAnbindung an das Schigebier. DONNERSTAG, 12. APRIL 2001 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 Kinderstation in St. Johann bleibt erhalten ST. JOHANN. Die Kinder- station im Krankenhaus St. Johann, die kurzzeitig von der Schließung bedroht war, bleibt nun erhalten. Und sogar noch mehr als das: Man hat dafür mit Dr. Thomas Rubens einen neuen, hoch- qualifizierten Leiter gewon- nen und strebt künftig weitere Verbesserungen an. "Wir haben uns sofort für die Beibehaltung der unverzichtba- ren Kinderstation eingesetzt und bei Landesrätin Zanon auch Verständnis gefunden. Sie ist im Krankenanstaltenpian nun fix vorgesehen", erklärte der ärztliche Leiter Prim. Dr. Peter Baumgartl. "Mit Dr. Rubens haben wir zudem einen hoch- qualifizierten Wunschkandita- ten mit breit gefächerter Ausbil- dung als Abteilungsleiter gewonnen." Der 47-jährige Prim. Dr. Tho- mas Rubens stammt aus Frie- drichshafen am Bodensee, stu- dierte in Ulm und Marburg und absolvierte seine Doktorarbeit an der Eberhard-Karls-Unjver- sität in Tübingen. Der Vater von zwei Söhnen ist Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde und erwarb als Zusatzausbil- dung die Fächer Neonatologie (füt die ersten vier Lebenswo- chen des Säuglings) und pädia- trische Intensivtherapie Er war bis 1994 als Facharzt in Stutt- gart tätig und war dort bei Risi- kogeburten in verschiedenen geburtshilflichen Abteilungen präsent. Von 1995 bis 2000 wirkte er als Kinderarzt in Sao Paulo, bevor er nach St. Johann übersiedelte, wo er die Kinder- abteilung des Bezirksj.ranken- hauses zunchsLals interirnisti- scher Leiter übernahm. "Ich habe hier eine sehr gute Kinderabteilung vorgefunden", betont Dr. Rubens. "Im Mo- ment können wir hier jeden Notfall abdecken und eine best- mögliche Erstversorgung ist gewährleistet. Auch bei Risiko- geburten ist nun ein Facharzt zugegen, der mit der Mutter zudem schnell ein erstes Auf- klärungsgespräch fuhren kann. Für die Zukunft plane ich Spe- zialambulanzen in der Pädia- trie, zum Beispiel bei allergi- schen oder asthmatischen Erkrankungen. Weiters wollen wir die Abteilung aktualisieren und mit Inkubator, Blaulichtbe- handlung und verschiedenen zusätzlichen Uberwachungs- geräten ausstatten!" Im Jahr 2000 wurden in St. Johann 1,284 Kinder stationär behandelt. Man verfügt über 17 Betten, wobei die Mitaufnahme einer Begleitperson durchaus erwünscht ist. Angeschlossen ist auch eine Kinder-Notfallarn- bulanz, die rund um die ‚Uhr of- fen steht. "Wenn, wie erwartet ab 2004 auch' die Geburtenab- teilung aus Kitzbühel nach St. Johann verlegt wird, so sind die Kapazitäten dazu vorhanden", bemerkte Dr. Baumgartl. (sura) • 1 1 Vii..' Dr Peter Baumgartl, Fachassistentin Dr. Michaela Schwaiger und Abteilungsleiter Dr Thomas Rubens mit einem "Klienten ". Penzinglift wird noch dieses Jahr erneuert OBERNDORF. Sowohl in Oberndorf als auch in St. Jo- hann haben die Gemeinderäte ihr Ja für den Neubau des Penzingliftes gegeben. Auch die Finanzierung ist geklärt. Obgleich das Projekt nicht ganz unumstritten ist, haben sich doch die überwiegenden Pro-Stimmen durchgesetzt. Der Baubeginn für den neuen Pen- zinglift wird voraussichtlich Ende Juni erfolgen. Schließlich ist der bestehende Lift vollkom- men veraltet und müsste oh- nehin in absehbarer Zeit ausge- tauscht werden. Es wäre ja auch völlig sinnlos gewesen, hätten die Oberndorfer in eine Be- schneiungsaanlage investiert, wenn es zu den Pisten keinen Lift mehr gibt. In der Gemeinderatssitzung vom Montag, 9. April, stimmten die Oberndorfer einstimmig für die Errichtung und fixierten gleichzeitig auch den Finanzie- rungsschlüssel. Ein Darlehen von einer Million gewährt die Gemeinde Oberndorf. Acht Millionen an stillen Einlagen werden zwischen der Gemeinde und dem Tourismusverband aufgeteilt. Dabei richtet sich die Aufteilung danach, in wie weit es der TVB zu Stande bringt, die Gastronomen zu einer Ver- zichtserklärung bezüglich der immer noch drohenden, eventu- ellen Getränkesteuerrjjckzah- lung zu bewegen. Verzichten 95% auf eine mögliche Rück- zahlung von der Gemeinde so trägt die Gemeinde 70 0/o der Kosten, der TVB 30%. Bei we- niger als 75% würde die Ge- meinde allerdings nur mehr die Hälfte übernehmen. "Es ist nach Auskunft des TVBs aller- dings sehr wahrscheinlich, das beinahe alle Gastronomen auf eine Rückzahlung verzichten werden", erklärte Gemeindese- kretär Richard Ziepl. Die Gemeinde St. Johann gibt der Bergbahn ebenfalls ein Darlehen von einer Milion Schilling, dafür muss die Berg- bahn in den folgenden Jahren Forderungen zur Pistenentschä- digungen zurückzahlen. Ob- gleich man über die tatsächliche Sinnhaftigkeit des Liftes geteil- ter Meinung war, ging es der Gemeinde St. Johann, laut Grü- nen GR Johann Haag, vor allem darum, Solidarität mit der klei- nere Schwestergemeinde zu be- kunden. Er schlägt weiters vor, eine Art Getränkesteuerrück- zahlungsverein zu gründen. Der soll von Gemeinde und Gastro- nomen gestützt werden und die touristischen Infrastruktunnaß- nahmen, welche die Gemeinde durch den Verlust der Getränke- steuer nicht mehr übernehmen kann, künftig ausführen. Noch in der Schwebe ist die Frage einer verkehrstechnisch ausreichenden Infrastruktur für Penzing-Wiesenschwang. Doch hat die Gemeinde Oberndorf ei- ne Verkehrszählung durchge- führt und lässt vom Kuratoium für Verkehrssicherheit eine Aus- wertung vornehmen. (sura)
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