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Als Lank für seine Kochkünste wurde Gerd Kiiife - (ii) in 3e!bstge- baste7ter Kiifer aus Heu überreicht. Foto: Oberraoser Münchner Spitzengastronom kochte im Altenwohnheini PLIJS &NIINUS LZSERPO ;T Die hier ver5fTentlichten Lesei±rife geber nicht die Meinung tkr Redaktion. sondeni nur die des Verfassers w:eder Olympia - gut für Kitzbühel? DONNERSTAG, 12. APRIL 2001 LOXAL-ANZEIGER SEITE 7 Europäisches Jahr der Sprachen an der HAK Kitzbühel KITZBÜHEL. Vergangenen Freitag ging es hcch her im Al- tenwohnizeim Kitzbühel. Der Münclmar Edel-Gastronom schwang den Kochlöffel und lud alle Feimim assen zu einem opulenter Mittagsmahl ein. Das viergängige Menü reich- te vom Spargel und Räucher- lacas über Geschnetzeltes von der PutenbruI bis hirt zur "Kä- fer"-Spezialität Rote Grü:2e. Zur Freude 1er Serioren war die ganze Ca.feteria des Alten- wohnheimes mit kle:nen Schc- kokäfern und Blume:igesteckea (gespendet ven B]umen Föll) ausgeschmückt. Die letagtea Leute zeigtet rich von dcii net- ten Stunden begeistert. ft KITZBÜHEL. In besonde- rer Form erweist die Bundes- handelsakademie Kitzbühel dem Europäischen Jahr der Sprachen ihre Reverenz. Seit dem Frühjahr ist die HAK auch Prüfungszentrum für berufsbezogene Sprachzerti- fikate. "Die Schule ist bereits Ko- operationspartner der Industrie- und Handelskammer von Paris für die Durchführung von Eva- luierungstests für Französisch", erklärt Andrea Polland von der HAK-Kitzbühel. Nun ist die Handelsakademie auch zum Prüfungszentrum ernannt wor- den, an dem die Prüfungen für die berufsbezogenen Sprachzer- tifikate abgelegt werden kön- nen. "Diese Prüfungen erlangen immer mehr Stellenwert und gelten als wesentliche Zusatz- qualifikation für Berufsanfän- ger, aber auch für bereits Be- rufstätige", so Polland. Ein Sprachzertifikat für Fran- zösisch, egal ob es sich um den wirtschaftlichen, touristischen, technischen, naturwissenschaft- liehen oder juristischen Sprach- bereich handelt, öffnet nicht nur den Weg nach Frankreich, son- dern auch in die frankophone, d. h. französischsprachige, Welt, die immerhin 52 Staaten mit insgesamt 450 Millionen Einwohnern umfasst, die jähr- lich 12 % des Bruttoweltpro- dukts erwirtschaften. Im Zuge der Globalisierung ist es für Betriebe und ihre Mit- arbeiter unerlässlich, mehrspra- chig zu werden. "Mehrspra- chigkeit beschränid sich aber nicht nur auf Sprachkenntnisse. Ein wichtiger und leider oft ver- nachlässigter Bestandteil ist der kulturelle und interkulturelle Aspekt. Fachliche Kommunika- tion und gute Sprachkenntnisse garantieren noch keinen erfolg- reichen Zugang zum Ausland und zu ausländischen Ge- schäftspartnern", so Polland. Eine erfolgreiche internationale Arbeit müsse auch von gegen- seitigen Respekt und Verständ- nis getragen sein. "Profunde Sprachkenntnisse sind aber al- lemal eine Investition für die Zukunft", meint Polland. Wenig Chancen für Olympia 2010 in Kitzbühel! Wenn :ch kein Kitzbüheler wäre, wä:e es mir egal. Wenn ich ein Köener, ein Westen- dorfet. ein Hochfilzener oder ein hrnsbrueker wäre, würde ich mich vielleicht sogar freuen. Nämlich über die von einigen fortschn:tlichen Kitzbühelern forcierte OlylT4 iabewerbung. Dciii als Bewohner dieser Gemeincen kdnnte ich viel- leicht am geschfilichen Erfolg einer szlchen Veraastaltung teil- haben, ohne die negativen Aus- wirku:igen zu verspüren. Weil es mir egal wäre, wenn in Kitz- bühel die GrLncstücksspeku- lanien riocFi mclii "hausen" würden. Dass sich die jetzt schon utzerträgliche Grundver- schwcndung für nicht-einheimi- sehe Wchnungwerber noch vcrvielfa.:hen unc 1er allseits bekannte Truhel eines Hahnen- kammrerjiens mahrere Wochen andauern würde, berei:ete mir kein Kopfzerlireche:z. Weil ich aber ein Kitzbülialer bin, dem die Entwcklung sei- ner Heimatstadt n:clzt gleich- gültig ist, ersuche ich die Ver- antwortlichen unser:r Sta±, flur eine so gravierende Entschei- dung alle Vor- und Nachteile objekt:v abzuwägeii und n:cht nur dcii Profit (einiger Weniger) zu sehm. Jedenfalls ist diees Thema wichtig genug um dirch eine Volkshefragung dierundsätz- liche Einstellung der Kitzbiilie- 1er Bevölkerung - ahr roch vo: jeglichen Aklionen - zu erfra- gen. Denn mit dem Gedanlen "schau ma amoi" zu spielen und auf die Gleichgültigkeit der Einheimischen zu se:zen, könn- te geflihrlich scin. Geg &rger Kitzbihe! Kitzbühel sollte sich auf je- den Fall um die Ausrichtung olympischer Winterspiele be- werben, allerdings nicht im Jah- re 2010, sondern erst 2014. Die Begründung lautet wie folgt: Das IOC (internat. Olymp. Ko- mitee) hat seit 1968 mit einer einzigen Ausnahme die Aus- richtung der Winterspiele nach dem Prinzip des "Kontinent- Wechsels" vergeben, d.h. im 4- Jahresrhythmus immer abwech- selnd an Europa, Asien oder Amerika. Zur Veranschauli- chung diene die folgende Uber- sicht: 1968 Grenoble - Europa; 1972 Sapporo - Asien; 1976 Innsbruck - Europa; 1980 Lake Placid - Amerika; 1984 Sarajewo - Europa; 1988 Calgary - Amerika; 1992 Albertville - Europa; 1994 Kvitfjell - Europa; 1998 Nagano - Asien; 2002 Salt Lake City - Amerika; 2006 Turin - Europa; 2010? -?. Diese Tabelle spricht eine eindeutige Sprache und die Ver- antwortlichen sollten sich, be- vor -zig Millionen Schilling in eine wenig aussichtsreiche Be- werbung investiert werden, der Tatsache bewusst sein, dass ei- ne Bewerbung für das Jahr 2014 ungleich höhere Chancen be- sitzt, weil dann wieder Europa am Zug sein wird. Und selbst wenn 2010 Europa den Zu- schlag erhalten sollte, ist es mehr als unwahrscheinlich, dass nach Turin 2006 vier Jahre später die Spiele wieder an eine Region in Mitteleuropa verge- ben werden. Warum sollte das IOC ausgerechnet 2010 von ih- rer seit Jahrzehnten geübten Praxis der Vergabe abrücken? Mag. Alois Pletzer 6370 Aurach 384
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