Kitzbüheler Anzeiger

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DONNERSTAG, 26. APRIL 2001 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 Viel Trubel rund um den Maibaum ST. JOHANN. Viel Trubel gibt es seit Jahren rund um das Aufstellen des Maibaumes in St. Johann. Heuer ist erst- malig auch ein großes Fest daran geknüpft. Man hat in St. Johann schon alle möglichen Maibäume gese- hen. Da gab es traditionelle, natürliche Bäume, die aber we- nig werbewirksam mit der Zeit verdorren; weiters bayrische mit viel Aututz und schließlich sogar "Scherzbäume". Diese Pifihle (den als Maibaum korm- teil sie nicht bezeichnet werden) hatte man in den vergangenen zwei Jahren, aber heuer wollten die Sainihansa endlich wieder einen "richtigen" Baum. Es ist hier allerdings gar nicht so leicht, jemanden zu finden, der das Aufstellen übernimmt. Hat man vergessen, daß 1997 bei der Abstimmung für die Be- werbe 2006, neben Innsbruck, im ganzen Land, vom Arlberg bis Hochfilzen, die Olympiade stattgefunden hätte? Die Langlaufbewerbe in Seefeld ge- wesen wären? Die Niederlage schob man Innsbruck zu. Was man aber verschwieg, war die Tatsache, dass nur eine geringe Wahlbeteiligung landesweit war. In Kitzbühel gingen von 6.268 Wahlberechtigten nur 1.476 zur Urne und davon spra- chen sich 1.203 für und 273 da- gegen aus. Dieses Wahlergebnis als Auf- trag zur alleinigen Bewerbung für fast alle Bewerbe einige Ta- ge später zu verkünden und 1 Jahr lang die Werbetrommel für Kitzbühel zu schüren, ohne die Bevölkerung zu fragen, war undemokratisch und mit Kosten verbunden, welche man sinn- voller einsetzten hätte können. Jetzt aber in aussichtsloser Si- tuation im Schnelltempo, ohne I Jahr 1998 stand in St. Jo- ‚.anv der letzte echte Maibaum. -n den früheren Jahren war es tesomlers der Museums- und 3uhurverein rund um Carl Ho- Vclksefragung, weil zeitlich nicht mehr möglich, öffentliche Steuermittel vom Land zu be- anspimchen, um sich neuerdings z'a tewerben, spricht allen Spar- maßnahmen Hohn. DiD alpinen Bewerbe und Snowboard im Bezirk zu veran- stauen würde wenig Probleme machen, aber gleichzeitig die Norüischen im Bezirk zu ha- ben. dass wäre zu viel Bela- stung. Ist sich die Bevölkerung bewusst, was es heißt, olympi- sehe anglaufbewerbe zu ver- anstalten? Das ist nicht eine Koasalaufstrccke an einem Tag on St. Johann nach Kössen, sode -n zwei Wochen lang täg- l:ch Bewerbe auf verschiedenen Strecken und Lungen, Verbrei- terung der Strecken für Skating. Tausde Besucher entlang der Strecken, Installieren von 5 chieekanonen, Aufstellung von Wachshütten, Verkehrswe- ge LEd Parkplätze sowie ein großes Stadion. Wenn auch die Besicher mit Shuttelbussen be- finger, der sich in dieser Sache engagierte, denn die Jungbau- cm, die sonst meistens beim Maibaumaufstellen zum Zug kommen, übernehmen dies in St. Johann nicht. "Es richtig zu organisieren wäre ein enormer Aufwand und außerdem haben wir unseren eigenen Maibaum für die Bauern im Ortsteil Winkl", erklärte Jungbauernob- mann Andi Feller. Nun ist der Tourismusver- band wieder in die Bresche ge- sprungen, der die traditionsrei- ehe Angelegenheit auch in Zukunft übernehmen wird. "Wir haben heuer einen knapp 20 m hohen, schönen Baum, der ganz originalgetreu, mit Trach- tenpärchen, geschmückt ist", erklärte Erich Rettenmoser vom TVB St. Johann. Erstmalig wird heuer von der Bundesmusikkapelle St. Johann und vom Trachtenverein Edel- raute auch ein "Sainihanser Maifestl", speziell für die Ein- heimischen veranstaltet. Mit traditionellen Maitänzen soll das Fest ganz nach altem Vor- bild gestaltet werden. (sura) fördert würden, wollen doch die Funktionäre und Sportler mög- lichst nahe am Geschehen sein. Eines der größten Probleme dürften aber die nicht voraus- sehbaren Temperaturen im Fe- bruar sein. Trotz künstlichen Schnees sind dann die Bewerbe in Gefahr, weil die zu weichen Schneeverhältnisse einen fairen Wettkampf nicht zulassen wür- den. Dann muss man zur Che- mie greifen und massiv Kunst- dünger auf die Pisten bringen, um den Schnee zu festigen. Sind die Bauern damit einver- standen, ihre Bioqualität zu ver- lieren? Wenn man bedenkt, dass die- se Eingriffe und Belastungen in einer landschaftlich noch intak- ten Gegend, nämlich im Bereich Römerhof, am Fuße des Wilden Kaisers, stattfinden sollen, wird wohl dem Naturliebhaber und Wanderer ein Licht aufgehen. Fini Suizenbacher Kitzbü hei Volkszählung unangebracht BEZIRK. Wenig Freude mit der Volkszählung haben die Grünen im Bezirk Kitzbühel. "Mit der Volkszählung wird der Aufbau des Zentralen Melderegisters unterstützt, damit sind alle technischen Voraussetzungen zum totalen Uberwachungsstaat geschaf- fen", meint Leo Neubauer, der Bezirkssprecher der Grü- nen. Die Grünen halten den Millionenaufwand für die Volkszählung laut Neubauer fit unangebracht und sinnlos. Kostenersparnis durch elektroni- sches Gästeblatt KIRCHDORF. Die Ein- führung eines elektronischen Gästeblattes für Beherber- gungsbetriebe bezeichnet der Kirchdorfer FPO-Nationalrat Hans Sevignani als einen wichtigen Schritt in Richtung Verwaltungsvereinfachung und Kostenersparnis. "Damit das elektronische Gästeblatt rasch eingeführt werden kann, werden kleine Betriebe bei der Anschaffung mit einer Förderung VOfl 10.000,- Schilling unterstützt", so Se- vignani. Die Aktion läuft vor- aussichtlich bis 1. Juli 2001. 41' IMPRESSUM Verleger, Inhaber und Herausgeber: Kitzbüheler An.zeiger Gesellschaft m.b.H., 6370 Kitzbühel, Im Gries 23. Verlagsort: Kitzbühel, Herstel- lungsort: Kitzbühel-Linz. Her steller: Rotodruck-Wimmer, Promenade 23, 4010 Linz, Tel. 0732/7805. Redaktion: 6370 Kitzbühcl, Im Gries 23, Felix Obermoser (Politik, Lokal), Tel. 05356/ 6976-13; Mag. Susanne Radke (Kultur, Lokal), Tel. 05356/ 6976-19; Elisabeth Pöll (Sport), Tel. 6976-17; Sylvia Hofer (Kultur, Satz und Lay- out) Tel. 6976-14. PLUS LLSERIOST & MINUS Die hier vröffent1ichten Leserbriefe geben n:ht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. Gedanken zur Olympiabewerbung
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