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Vor 50 Jahren sah Hochfilzen noch ganz anders aus. Foto: privat Diese Ortstafel will Heinz Leitner in die Posthäuslkurve stellen. SEITE 6 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 26. APRIL 2001 Fünf ereignisreiche Jahrzehnte Josef Bergman.' ist seit 1956 als fotografischer Chronist tätig. sr HOCHFILZEN. Am ver- gangenen Samstag hielt der Hochfilzener Altbürgermei- ster Josef Bergmann einen Diavortrag zum Thema "HochfiLzen zwischen 1950 und 2000". Sehr anschaulich schilderte er darin die weit- reichende Entwicklung, die sich im Ort innerhalb dieser Zeit vollzogen hatte. Sepp Bergmann ist in seiner chronistischen Tätigkeit ein sel- tener Glücksfall für die Ge- meinde. Der inzwischen 73- Jährige war seit 1956 im Gemeinderat und bekleidete das Bürgermeisteramt von 1962 bis 1992. Im Verlauf dieser Jahre hat er sich eine umfangreiche Foto- und Diasammlung ange- legt, die er auch dem Archiv zur Verfügung stellt. "Es waren dies Jahre, in denen sich in Hochfil- zen extrem viel verändert hat und ich hatte das Glück, diese aufregende Zeit miterleben und dokumentieren zu können", er- klärte der Altbürgermeister. So hat sich die eher "ver- schlafene" Gemeinde, die ur- sprünglich von der Landwirt- schaft dominiert war, allmählich in Richtung Indu- strie und Tourismus hin gewan- delt. Man hatte zwar schon die Bahn, doch wurde die mangel- hafte Landstraße von Fieber - brunn her erst 1974 umgebaut. Zu den ersten Betrieben zählten der Magriesitbergbau, der 1960 auf dem Gelände ehemaliger NS-Baracken in Betrieb ging und am Anfang als Staubprodu- zent einigen Arger verursachte. Auch im Betonwerk Gaisbich- 1er waren viele Hochfilzener beschäftigt und als dieses 1980 in Konkurs ging, ersteigerte die Gemeinde den gesamten Grund, wo später die Siedlung "War- ming" entstand. Das Schulhaus wurde 1965 gebaut, die Fried- hofserweiterung wurde im Jahr 1974 durchgeführt und die Siedlung "Feistenau" und der Schilift wurden zu Beginn der 80er gebaut. Diese und viele weitere Er- eignisse hat Bergmann auf sei- nen Bildern festgehalten. Sie sind der Jugend Zeugnis einer gar nicht so weit entfernten, aber beinahe schon unvorstell- baren Vergangenheit und stellen für die vielen noch lebenden Zeitzeugen eine geschätzte Er- innerung dar... (sura) Mehr Verkehrssicherheit für die Jochberger JOCHBERG. Das Thema Verkehrssicherheit ist den Jochbergern schon lange ein Anliegen. Beim letzten Tref- fen der Leitbild-Gruppe wur- den diverse Möglichkeiten der Verbesserung andiskutiert. Jochberg ist ein langgezoge- ner Ort, der durch eine stark be- fahrene Hauptstraße geteilt wird. Aus dieser Situation erge- ben sich für die Einwohner (und natürlich auch die Gäste) zwangsläufig zahlreiche heikle Verkehrssituationen. Das Pro- jekt eines Urifahrungstunnels wurde inzwischen wieder weit in die Zukunft verschoben und so machten sich Mitglieder der Ortbildgruppe Verkehr inzwi- schen daran, kleinere, leichter realisierbare Vorhaben in die Tat umzusetzen. Dazu zählt der Bau eines Gesteiges und die Versetzung der Ortstafel. Ein Gehsteig zwischen der südlichen Or:stafel und der Holzleitnkurvc soll es den Be- wohnern der in diesem Bereich liegenden Häuser ermöglichen, gefahrlos zu Fuß den Ort zu er- reichen. Zur Zeit ist es nämlich so, dass auf einer Seite ein stei- ler Hang liegt und auf der ande- ren Seite nur ein schmales Ban- kett zur Verfügung steht, noch dazu an einer Stelle, wo die Straße ohnehin recht eng ist. Hier müsste man über ca. 150 Meter den Gehsteig ziehen, der allerdings vermutlich durch ei- ne Mauer gestützt werden müs- ste. Die Verhandlungen mit den Grundeigentümern laufen, eine Besichtigung wurde schon vor- genommen, die Finanzierung ist aber noch zu klären. Weiters soll laut Vorschlag von SP-GR Heinz Leitner das Ortsgebiet ausgedehnt werden. Die jetzt fast schon direkt im Ortsbereich stehenden Ortsta- fein sollen im Süden vor die "Holzleitn" und im Norden vor die Posthäuslkurve versetzt werden. Besonders der Abbie- gebereich bei der Posthäuslkur- ve ist extrem gefährlich, weil die Kurve geschnitten wird und das Tempo der Autos generell sehr hoch ist. Gefährdet sind auch die Bewohner der Kupf- stadtfeid-Siedlung und später eventuelle Hotelgäste neben der Schiwiese, (falls auf diesem ge- widmeten Grund doch noch ein solcher Beherbergungs-Betrieb entstehen sollte). "Bei einer Temporeduzierung auf 50 kmlh könnten außerdem noch zusätz- lich Verkehrsinseln eingebaut werden", so Leitner. "Wir werden hier einen Be- schluss fassen und bei der BH Kitzbühel, die diese Verlegung der Ortstafeln genehmigen muss, eine Eingabe machen", führte dazu Bgm. Richard Noichl an. (sura)
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