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Donnerstag, 31. Mai 2001 Lokal-Anzeiger Seite 2 Tankwagenunfall: Nur knapp an Katastrophe vorbeigeschrammt JOCHBERG. Ein mit rund 32.000 Liter Diesel gefüllter Tanklastwagen kippte beim Bergauffahren Richtung Paß Thurn in einer scharfen Rechtskurve um. Rund 500 Liter des Treibstoffes rannen aus. Mit Hilfe eines Anoraks konnte der Lenker ein weite res Austreten verhindern. SUSANNE RADKE Was kostet der Kulturschutz? Wieder einmal sind rund um die Aktivitäten der MusikKul- tur St. Johann heftige Diskus sionen entbrannt. Besonders eine Performance am St. Jo- hanner Ma'ktplatz am vergan genen Samstag löste beim Publikum ganz unterschiedli che Reaktionen aus. Die Zu schauer hatten sich größten teils wohl eher auf den gewohnten Blasmusiksound, vielleicht noch unterstützt von einigen anmutigen Tänzern, eingestellt. Was sie dann zu Gesicht bekamen löste bei den meisten Ratlosigkeit, wenn nicht gar Ärger aus. Es sei hier ehrlich angemerkt; Auch als Kulturredakteurin er fasst man den Sinn eines sol chen SpeWakels nicht auto matisch und nicht jeder Klang der Neuer Musik löst helle Begeisterung aus. Doch sollte man bereit sein, gerade bei schwierigen The men ein wenig Nachdenk-Ar- beit zu investieren und im Sin ne der Meinungs- und Geschmac<svielfalt gend Toleranz auch für jene Dinge aufbringen, die uns eher fordern als erfreuen und vielleicht sogar missfallen. Und zwei konkret gehörte Vor würfe sollen an dieser Stelle entkräftet werden: Einige meinten, der “Mist” würde der Gemeinde viel Geld kosten. Das ist nicht der Fall. Was die Gemeinde der MuKu an jährli cher Subvention gewährt, wird alleine in Form von Künstlerübernachtungen, Verpflegungen, Druckschrif ten, Büromaterial, etc. direkt wieder rückinvestiert, ohne dass dabei die Umwegrenta bilität durch Zuhörer berück sichtigt wäre. Und auch die wertvolle Milch (die von der EU zum Beispiel indu striemäßig vernichtet wird) wurde nicht vergeudet, son dern als Tiernahrung wieder verwertet. Ach übrigens; Es soll sogar welche gegeben haben, die die Performance “echt cool” gefunden haben... Gegen acht Uhr Morgen, am Freitag, 25. Mai, fuhr ein voll beladener Tanklastwagen einer Flachgauer Firma von Jochberg kommend Richtung Paß Thum. In der sogenannten oberen Wen de, eine 180 Grad-Kurve unter halb des Passes, kippte der Lastwagen wahrscheinlich we gen zu hoher Geschwindigkeit um und kam auf der Gegenfahr bahn zum Liegen. Glück hatte eine entgegenkommende 64- jährige PKW-Lenkerin, deren Auto vom umkippenden Tank laster nur leicht gestreift wurde. Der Fahrer konnte sich trotz einer Verletzung am Arm selbst aus der Fahrerkabine befreien und geistesgegenwärtig ein Austreten des Treibstoffes so gut wie möglich verhindern, in dem er ein kleines Leck mit ei nem Anorak notdürftig abdich- Mehr als 30.000 Liter Diesel mussten nach dem Unfall von der Foto: Obermoser Feuerwehr umgepumpt werden. tigt. Explosionsgefahr bestand aber nach Auskunft des Kitz- büheler Feuerwehrkommandan ten, Hubert Ritter, in keinster Weise. Nicht auszudenken wären aber die Umweltbela stungen gewesen, wenn ein Großteil des Treibstoffes ausge ronnen wäre. Sicherheitshalber WTorde von den Feuerwehren in der Jochberger Ache, im Be reich Äurach aber dennoch eine ölsperre errichtet. Der Lenker wurde von der Rettung ins Krankenhaus nach Mittersill gebracht. tete. Dennoch gelangten rund 500 Liter Diesel ins Freie. Durch das rasche E ingreifen der Feuerwehren aus Jochberg, Kitzbühel, Mittersill und St. Jo hann körnte der ausgeflossene Diesel rasch gebunden und ein weiteres Austreten verhindert werden. Bevor der umgelcippte Last wagen wieder aufgestellt wer den konnte, musste der Diesel in einen anderen Tanklastwagen umgepumpt werden. Mit dieser Prozedur waren die Florianijün- ger noch stundenlang beschäf- fe Olympiazug kommt allmählich in Fahrt genü- KITZBÜHEL. Die Sonder gemeinderatssitzung von Dienstag vergangener Woche hatte nur das Thema Olym- piahewerhung auf der Tages ordnung. Mit 13 Ja- zu 6 Nein-Stimmen wurde der Olympiazug entgültig auf Reisen geschickt. Das monatelange politische Hick-hack um die Kitzbüheler Olympiabewerbung dürfte vor erst vorüber sein. In einer ei gens einberufenen Sondersit zung wurden von Befürwortern und Gegnern noch einmal alle Argumente vorgebracht. “Wir sollten uns entgültig zu einem Beschluss durchringen”, meinte SP-Stadträtin Gertraud Rief, auf deren Antrag die Sondersit zung einberufen worden war. Rief bemängelte, dass bislang schon sehr viel Zeit verloren gerung von 14 Tagen für die Abgabe des Bewerbungskon zeptes über den 30. Juni hinaus, zustimmen zu wollen. Schheßlich wurde dem An- ttag “Die Stadt Kitzbühel hält an der Bewerbung für die Aus richtung der Olympischen Win terspiele 2010 fest”, mit 13 zu 6 Stimmen zugestimmt. “Es freut mich, dass Kitzbühel nun eine klare Entscheidung getroffen hat. Damit ist eine wesentliche Voraussetzung für eine Unter stützung der Bewerbung durch das Land Tirol erfüllt”, meint Tirols Sport-Landesrat Günther Platter in einer ersten Reaktion. Mittlerweile wurde bereits ein Team, das zum Großteil aus Mitgliedern des Bewerbungs teams von vor vier Jahren be steht, mit dem Überarbeiten des 2006-Konzeptes beauftragt. Felix Obermoser gegangen wäre und zeigte noch einmal auf, dass ihr Antrag vom 5. April, wonach für eine Olym piabewerbung eine Volksbefra gung abgehalten werden müsse, mit der durchgeführten Mei nungsumfrage nicht befriedi gend erfüllt worden sei. “Wir brauchen endlich wie der Visionen”, meinte Bürger meister Horst Wendling in ei nem sehr emotional gehaltenen Plädoyer für Olympische Spiele in Kitzbühel. “Wer nichts ris kiert, wird auch nie etwas gewinnen”, so Wendling und forderte von den Gemeinderats mandataren mehr “Mu: zum Drüberspringen”. Sportreferent Peter Obemau er berichtete über ein Gespräch mit dem Präsidenten des Öster reichischen Olympischen Co- mitees töOC), Leo Wallner, der im versprach, einer Fristverlän-
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