Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 34 Lokal-Anzeiger Donnerstag, 31. Mai 2001 Kitzbfihelcr Geschichte im Spiegel des neu zu gestaltenden Miispiim< Kitzbühel - Folge 4 von Dr. Wido Sieberer Folge 4 Silber, Erz und Kunst - Die Blütezeit Kitzbühels im Barock Folge 1 12.4.01 :Be*gbaB[zentriBn jn der Bronzezeit (nm 1000 v. Clift) Folge! 26.4.01: Von den „dunWett J^himderten“ zur Sfödtgim- dung im Mittelalter Folge 3 10,5.01: Die BtütezeitdesBerg- baus in der fiühen Neuzeit Folge 4 31.5.01: Die Barockkiinst- stadt Kitzbähet 5 Folge 6 21.6.01: Pionier- und er^ Blütezeit des Tourismus Folge? ; 5.7.01: DieTourismus- metropole der „events“ 19.7.01: Aus de^ Geschicbte lernen? Gemälde von Simon Benedikt Faistenberger: Anbetung der Könige, 1724 (Stadtpfarrkirche Kitzbühel) Foto: Brandstätter Bergbaus war im Sinken begrif- derts wurden Stadt und Land fen, sein Niedergang führte u. a. zudem von mehreren Seuchen zur Einstellung der beiden heimgesucht. Die Pestkapellen Kitzbühel Schmelzhütten. dreißiger Jahre des 17. Jahrhim- scheinlich auf diese Zeit zurück. Die allgemeine politi­ sche Situation sollte gar bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1648 mehr als schwierig bleiben. kirche dar. Benedikt Faistenber­ ger und Veit Rabl wirken aber auch über Kitzbühel und seine Region hinaus, übernehmen Aufträge aus dem Pinzgau und dem Unterinntal bis jenseits der bayerischen Grenze. Eine Generation später setzen der Bildhauer Georg xmd der Maler Ignaz die Tradition ihres Vaters Benedikt fort. In Kitz­ bühel schaflFen sie 1702 in den üppigeren Formen des mittler­ weile modisch gewordenen Hochbarock den Hochaltar der Liebffauenkirche. Bis zur Beru­ fung Georgs zum Hofbildhauer in Stuttgart deckt sich ihr Wir­ kungskreis weitgehend mit dem ihres Vaters. Künstlerisch tätig sind mit einer Ausnahme aber auch die sieben Brüder Georgs und Ignaz“. "Star" unter den Brüdern ist aber zweifellos Andreas Faistenberger II, der nach dem Studium in München und Italien bis 1715 zum führenden Bildhauer in Mün­ chen heranreift und als dessen Verdienst es gilt, die Kirnst Ber- ninis nach Bayern vermittelt zu haben. Der Name "Faistenber­ ger" ist spätestens ab diesem Kitzbühel um 1620 Ob es der Glanz der Bergbau- in Stadt Kitzbühel war, der den Haller Maler Andreas Faisten­ berger zu Begirm des 17. Jahr­ hunderts dazu bewog, sich in Kitzbühel niederzulassen? - Die Vermutung, dass ihn der Wohlstand des weitum bekann­ ten Bergbauzentrums auf Auf­ träge hoffen ließ, hat einiges für sich. Auch scheint sein erstes bekanntes Werk, die für den "Tiroler Adler" von Matthias Burgklechner erstellte Stadtan­ sicht, für diese Annahme zu sprechen. Sie zeigt eine ansehn­ liche, wohlhabende Stadt, deren repräsentative Gewerken- und Bürgerhäuser damals als Zeug­ nisse des großen Bergbau­ booms des 16. Jahrhunderts ge­ golten haben mögen imd - der Vergleich mit der Gegenwart ist eindeutiger Beweis - das Stadt­ bild bis heute prägen. Andererseits war die Situati­ on, um 1620, der Entstehungs­ zeit von Faistenbergers berühmt Von Josef Martin Lengauer Kitzbühel ein. Eines ihrer gewordener Ansicht, so rosig stammt die vergoldete Statue des nicht. Der Stern des Rerobichl- Hl. Markus (Stadtpfarrkirche). bestehenden in der Hammerschmied- und Bis in die Ehrenbachgasse gehen wahr- Die Faistenberger Was auch immer Andreas Fai­ stenberger letztlich nach Kitz­ bühel geführt haben mag - sei­ ne Entscheidung hatte weitreichende Konsequenzen für die weitere Entwicklung der Stadt. Als sich infolge von Pest und Dreißigjährigem Krieg der ^ Frühbarock in Tirol verspätet ab 1650 auszubreiten beginnt, ► ^ führt sein in Bayern und Italien I i zum Bildhauer ausgebildeter Sohn Benedikt gemeinsam mit I seinem Schwager, dem Maler Veit Rabl, den neuen Stil in zen­ tralen Werke stellt der fiühba- rocke Hochaltar der Stadtpfarr- I ^ -Cf V - \ §
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