Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 30 Lokal-Anzeiger Donnerstag, 7. Juni 2001 Kitzbflheler Geschichte im Spiegel des neu zii gestaltenden Museums Kitzbühel — Folge 5 von Dr. Wido Sicherer Folge 5 Der Niedergang des “alten Kitzbühel” im 19. Jhd. Folge! 124,01: Beigbauzentriim in deT Bronzezeit (um 1000 v, Chr.) Folge 2 264.01; Von den „dunklen Jahrliunderten“ zur Stadtgrün- duiig im Mittelalter Fol^3 10.5.01: Ä BÜfeeit des Beiig-y baus in (te frühen Neuzeit Folge 4 31.5.01; Die Barockkunsfettdiii Kitzbühel 7Ä01; Nfedetgangnuds^toF ts" Neubegnm im IK und 19. Jk Folge 6 21.6,01: Pionier-und erste : Blütezeit des Tourismus : Folge 7'i' 5.7.01; Die Tourismus,: ; metropole der „events“ Epilog: 19.7.01: Aus der Geschichte leatien? W: :;s:. Kitzbühel - Gänsbachgasse, Aquarell von J. Gröbner, 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ßAuseum Kitzbühel). Foto: Lazzari mag als Ironie der Gesehiehte erscheinen: In genau denselbem Gebiet war der Kupferabbau in der Bronzezeit 3000 Jahre früher zu seiner ersten Blüte gekommen. Der Erfolg auf der Kelchalpe ist freilich relativ und kann nicht darüber hinwegtäu­ schen, dass alle verbleibenden Bergbaue vergleichsweise be­ scheiden dimensioniert sind und zusehends höherer Zu­ schüsse bedürfen. Als im 19. Jahrhundert infolge des allge­ meinen technischen Auf­ schwungs der Weltmarkt immer mehr Wirklichkeit wird, ist das Schicksal der Bergbaue in der Region endgültig besiegelt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts werden die Betriebe auf der Kelchalpe, an der Kupferplatte in Jochberg und auch am Kitz- büheler Schattberg eingestellt. Wiederbelebungsversuche während des Ersten Weltkrieges und in den Zwanziger Jahren sollten Episode bleiben. für den Kupferabbau neu erschlossen wird. A la longue ist der Nieder­ gang aber nicht aufzuhalten. Wenige Jahre nach dem Neube­ ginn auf der Kelchalpe wird der Rerobichl-Bergbau auch vom Staat aufgegeben. Dass sich die Kelchalpe in den letzten andert­ halb Jahrhunderten bergmänni­ scher Tätigkeit in der Region als ergiebigster Betrieb erweist. Die lange Krise des Bergbaus Als zu Beginn des 17. Jahr­ hunderts die Erträge insbeson­ dere infolge des enormen tech­ nischen Aufwandes einbrechen, schlittert der Silber- und Kup­ ferbergbau am Rerobichl in ei­ ne veritable Krise. Es ist eine Krise, von der sich der Rero­ bichl-Bergbau nie mehr richtig erholen konnte und die letztlich den Niedergang der Bergbaure­ gion Kitzbühel einleiten sollte. Im 17. und 18. Jahrhundert ist es aber noch nicht so weit. Der Landesfürst bzw. der Staat übernimmt die Rolle der ab- wandemden privaten Montan- untemehmer. Er tritt zusehends als Betreiber der einzelnen Betriebe auf imd bremst so de­ ren Niedergang. Kleinere Berg­ baue, wie der Eisenabbau im Raum Fieberbrunn profitieren sogar von der Krise am Rero­ bichl und können frei werdende Arbeitskräfte zumindest teil­ weise auffangen. Arbeitskräfte werden auch auf der Kelchalpe bei Aurach benötigt, wo 1769 Bescheidenes Landstädtchen Mit dem Niedergang des Bergbaus schwindet auch Kitz­ bühels Glanz als barockes Zen­ trum von Kunst imd Kultur. Die in den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts geschaffenen spätbarocken Malereien imd Plastiken Matthias Kirchners und Josef Martin Lengauers sollten sich als letzte Zeugnisse der untergehenden Barockkunst erweisen. Bald darauf herrscht Eisenbahnbau in den 1870em. Foto: Stadtarchiv Kitzbühel
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