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Freitag, 15. Juni 2001 Lokal-Anzeig3r Seite 3 Spital-Privatisierung ist beschlossene Sache KITZBÜHEL. Mit einstim migen Beschluss genehmigte der Kitzhüheler Gemeinderat die mehrheitliche Übernahme des Spitals durch die deut sche Helios-Kliniken GmbH. Das Krankenhaus bleibt auch weiterhin öffentlich zugäng- m . f- (j Eine historische Entschei dung traf am vergangnen Don nerstag der Kitzhüheler Ge meinderat. Mit einstimmigen Beschluss wurde die Übernah me von 74 Prozent Geschäfts anteile der Krankenhaus-Kitz- bühel GesmbH an die deutsche Helios-Kliniken Gruppe imter Dach und Fach gebracht. Eine Sperrminorität von 26 Prozent verbleibt im Besitz der Stadt Kitzbühel. Seit Jänner dieses Jahres war man in Kitzbühel in Kontakt mit den Vertretern von Helios. Auf zweiter Schiene wurde auch an einer Bezirkslö- Stmg, sprich einer Kooperation mit St. Johann, gebastelt. “Die Verhandlimgen wurden aber vom Bezirksverband nur sehr halbherzig betrieben”, erklärt Stadtrat Klaus Laclmer. Im übrigen sei das Angebot, das die Verhandlungspartner des Bezirksverbandes Allgemeine Zuversicht nach den Ve^tragsverhandlungen ^mhlen die Vertreter von Helios ßi) der Stadtgemeinde und des Kttimheler Spitals Belegschaft dezitiert gegen eine Bezirkslösung ausgesprochen hat, wurden die Weichen immer mehr in Richtung Helios ge stellt. “Die Verhandlungen sind von beiden Seiten professionell durchgefuhrt worden, daher koimte die Privatisierung so schnell und problemlos über die Bühne gebracht werden.”, streut Helios-Geschäftsführer Drechsel bei einem Presse gespräch am Freitag den Ver engern aus. Fotos: Obermoser handlmgsteams Rosen. Dnech- tals-GescMftsführer , , Themas sei betont auch, dass für das- Sicherer den Spendern wieder Kitzhüheler Spital der allge- mein-öfientliche Status erhalten Kündigimgen von Mitarbei- bleiben und somit der Zugang tem sind keine vorgesehen, für aDe Bürger möglich bleiben Drechsel betont, das Spital oh- ne gravierenden Änderungen in Sämtliche Verträge wurden der Belegschaft weiterführai zu bis 2006 abgeschlossen, danach wollen. “V/ir blicken posiiiv in ist in einer Option eine Verlän- die Zukunft und wollen bewei- gerung verankert. Nicht bexof- sen, dass bei uns Professiena- fen von der Spitalsübemahme lität an oberster Stelle steht, ist das Altenwohnheim, das zu Wenn alles nach Plan läuft, wer- h ändert Prozent im Besitz der den wir eher mehr Mitarbeiter Stadt Kitzbühel verbleibt. Kitz- brauchen, als weniger”, so b’ühei verpflichtet sich bis 2006 Drechsel abschließend. Zuschüsse an das Spitpl abzu geben. Für das laufende Jahr werden 28 Millionen Schillmg zur Deckung des Abganges überwiesen, im nächsten Jahr 22 Millionen. Die Summe ver ringert sich bis 2006 auf 18 Millicnen. Im Gegenzug ist Helios verpflichtet, bis 2006 m einem festgelegten Invesaticns- plan 36 Millionen zu investie ren. “In welchen Bereichen wir investieren werden, müssen wir erst in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Kitzhüheler Spitals konkretisieren”, so Drechsel. Eine fixe Zusage konnte der Helios-Geschäfts führer aber bereits machen: “Mit ]. September dieses Jahres werden wir einen Computerto mographen installieren.” Die durch eine Spendenaktion für einen CT eingelangten Gelder, werden laut Auskunft von Spi- zurückbezahlt. Kitzbühel gemacht haben, bis zuletzt in akzeptabel gewesen. Nachdem sich auch die Uwe fe FAKTEN ff» ■ .1^ Die Helios Kliniken GmbH isteineprivateKrankenhaus- gescllschaft mit Sitz in Fulda. Sa“ 12.000 Mitarbeiter, die 6.022 Akutbetten betreuen. Der Umsatz beträgt 9,3 Milliar den Schilling. 15 der Helios. Spitäler haben eine GröFienordnung von bis zu 250 Betten. Alle bisheri gen von Helios geführte Spitäler sind öffentlich. Der Anteil der Privatpatienten be- ttägt 5 Prozent. Helios-Geschäfisfährer Uwe Drechsel ßi) und Verwaltungsleiter Gerd Koslowski freuen sich über ihren neuen Spitalsstandort.
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