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Donnerstag, 28. Juni 2001 Lokal-Anzeiger Seite 6 '• « OBERNDORF. Am ver gangenen Freitag wurden im GH Neuwirt erstmalig Oberndorfer Kulturge- spräcfae veranstaltet. Unter dem Titel “Die Zukunft der dörflichen Kultur zwischen Tradition und MegaEvent” kamen hochkarätige Fachleu te zu Wort. Die interessanten Vorträge waren (vielleicht ein wenig zu) umfassend. Man näherte sich der Thema tik der dörflichen Kultur von d- len möglichen Richtungen. Den Beginn machte der Soziologe und Ethnologe Prof. Roland Girtler, der auf höchst amüsante und eigenwillige Weise die Ver änderungen in der (aussterben den) bäuerlichen Kultur be schrieb, die seiner Ansicht nach durch die Globalisierung und Spezialisierung seit den 60er Jahren ihren Ruin erlebte. Der Söldener Bürgermeister Emst Schöpf schloss sich dieser Meinung nicht an, sondern führte vielmehr den Wandel als “normale” Entwicklung und wirtschaftlich (touristisch) not wendigen Schritt des Überle- ■ K li.: LHStv. Herben Prock, Moderator Heiner Zametaer, Bgm. Emst Schöpf und Prof. Roland Girtler Foto: Radke bens an. Allerdings vertrat auch auch Nahrungsmittelindustrie zuhörenden LA Alois Leiter: Es er nicht den Standpunkt, dass allgegenwärtigen Rechenstift, war eine interessante und MegaEvents die Zukimft des der die wirtschaftlich schwa- fiaichtbare Veranstaltung, die Tourismus bedeuten, sondern eben Gmppen oder auch die vielleicht etwas zu ausufemd der Erhalt der Landschaft. Her- Bauern treffen würde, bert Prock stellte fest, dass Ver- ändemngen einfach passieren und man durch falsche Grund satztreue zum Opfer anstatt zum Motor der Veränderungen besinnung der dörflichen Kultur scheinen heimischer Touristi- würde. Er kritisierte den in der auf geistige Werte. Ein durch- ker, die das Thema offenbar Gesellschaft und zum Beispiel aus treffender Kommentar des kaum interessierte... leiteten mit ihren weitreichenden Vorträgen die Diskussion ein. geriet imd etwas mehr Raum Die Diskussion gestaltete zur Diskussion mit der Bevöl- sich abwechslungsreich, man kerung hätte lassen sollen”, beklagte den “Ausverkauf” der Heimat und forderte eine Rück- gativ auffiel, war das Nicht-Er- Was ebenfalls ein wenig ne- (sura) Altes Handwerk als Zuschauermagnet MELDUNG Orthopädietag im Sti Johanner Spital .. ... ST. JOHANN. Am Freitag, 29. Juni, ab 15 Uhr, öffnet die Abteilung für Orthopädie am Krankenhaus Sf Johann ihre Pforten, um tosie^ In formationen aus dem Fachbe reich dCT Orthopädie zu bie ten. Der Schwerpunkt bildet diesmal das Kniegelenk. In Vorträgen und Videofil men wird über Themen wie Knorpelersatz, Gelenkspiege lungen und Kunstgelenke aufgeklärt. Landläufige Mei- nungen übra- Vorbeugung und Sport werden mittels sachli cher Information korrigiert. Die Physiotherapie stellt sich vor und eine Ausstellung von Implantaten “zum Anfassen” soll Betroffenen helfen, Äng ste abzubauen. Nach dem GOING.IVaditionelles Handwerk gab es am vei^an- genen Freitag in Going zu sehen. Der Auftakt zu den äesjährigen Handwerks- Knnstmärkten war ein voller Erfolg. Wer weiß heute noch, wie man Doggln macht, was Tat schen und Hachein ist oder wie man Piloten schlägt All dies und natürlich noch viel mehr, konnte beim Handwerks-Kunst markt In Going bestaunt wer den. Dieser vom Tourismusver- band Going veranstaltete Markt erfl-eut sich immer mehr Be liebtheit und gilt als Zuschauer magnet, nicht nur bei den Gä sten, sondern auch bei den Einheimischen. Mittlerweile gibt es bereits in vielen Orten Nachahmungen, aber der Handwerks-Kunst- markt in Going kann wahrlich als das Original bezeichnet wer den. Hier stimmt auch das ganze Ambiente, mit dem herr lich gelegenen Dor^latz, über- l-Mjt ■ Das seltene Handwerk des Dogglmachen wurde beim Handwerks- Foto: P@ul ein. Neben den alten Handwer- mit natürlichen Produkten aus ken wurde auch noch traditio- Garten imd Feld an. nelle Volksmusik aufgeführt und die Bäuerinnen des Ortes news.com/gallery gibt es weite boten gschmackige Tiroler Kost re Bilder zu sehen. Kunstmarkt gezeigt. Unter |e: www.anzeiger- fe
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