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Donnerstag, 12. Juli 2000 Lokal-Anzeiger Seite 2 Scheune in Itter stand im Vollbrand KOMMENTAR ITTER, Nach einem Scheu nenbrand in der Nacht auf Dienstag wurde in Kufstein Großalarm ausgegeben. Rund 180 Feuerwehrmänner rückten aus, konnten Scheu ne und Stall aber nicht mehr retten. m M : SUSANNE RADKE Ein Besuch bei den “Außerirdischen” Am Dienstag gegen 3 Uhr Früh brach in der neuerbauten Tenne des Roanerbauem in Itter ein Brand aus. Durch das Feuer wurde die aus Holz bestehende Scheune total vernichtet und der aus Mauerwerk bestehende Stall schwer beschädigt. Irrtüm licherweise wurde von der Feu erwehr Kufstein Großalarm ausgegeben, daher rückten ne ben den Wehren von Itter und Hopfgarten auch jene aus Kirchbichl, Bruckhäusl, Ka- stengstatt xmd Söll mit rund 180 Mann zur Brandbekämpfung So weit hergeholt, wie man meinen könnte, ist der Ver gleich gar nicht. Viele Kinder und Jugendliche kennen sich weit besser in der Welt von ^okemons oder Akte X aus, als eine Vorstellung davon zu entwickeln, wie es in einem Heim der Lebenshilfe, im Al- rersheim cder ähnlichen Ein- -ichtungen zugeht. Daraus ist ihnen allerdings kein Vorwurf zu machen, denn ohne Anre gung von Außen ist es nur all zu verständlich, wenn sie frei willig keinen Gedanken daran verschwenden. Behinderte, Kranke oder Alte zu besuchen - Es gibt ja auch kaum einen Erwachsenen, der dies ohne Konkreten Anlass tut. Heute tendiert ja die Gesell schaft der Schönen und sportlich Durchgestylten ge nerell dazu, die weniger vor zeigbaren Mitmenschen in entsprechenden Häusern ein fach von der Bildfläche ver schwinden zu lassen und sich so wenig wie möglich mit dem eher unangenehmen Thema auseinanderzusetzen. Und viele Eltern glauben sogar, dass sie ihren Kindern etwas Gutes tun, wenn sie sie so lange wie möglich vor solchen unerfreulichen Begegnungen fernhalten. Weit gefehlt. Im Zuge eines Besuches einer Volksschulklasse bei der Le benshilfe oder einer Jung schargruppe im Altersheim lässt sich leicht feststellen, dass der Kontakt für beide Seiten lehrreich und anre gend sein Kann. Dabei stellten die Kinder zum Beispiel fest, dass auch die Lebenshilfe-Kli enten nützliche und schwieri ge Arbeiten verrichten, dass es einem alten Mann im Roll stuhl trotzdem Spaß macht, zu kegeln und vor allem: dass man vor der Begegnung mit dem Unbekannten keine Angst haben muss. Und wer diese Erfahrung in jungen Jahren macht, wird sie wohl auch als Erwachsener nicht so schnell vergessen! Die Scheune des Roanerbauem brannte bis auf die Grundmauern nieder. Foto: Maier kännt, dürfte aber nach ersten Schätzungen zwei bis drei Mil- lio-en Schilling betragen. Wie erste Brandursachenerhebun gen ergaben, ist als Brandursa che Heuselbstentzündung nicht auszuschließen. Weitere Ermitt lungen sind in Gang. Brand unter Kontrolle zu brin gen. Personen kamen nicht zu Schaden. Zwei im Objekt unter- gebrachtc Rinder und Schweine konnten gerettet vrerden, meh rere landwirtschaftliche '3eräte wurden aber zerstört Die Höhe des Schadens ist noch nicht he- aus. Trotz dieses Großaufgehotes an Florianijüngem gelang es erst nach rund einer Stunde, den /e Deutinger kritisiert Pläne rund um Bah Menge Geld hinausgeworfen werden, die aktuellen Probleme vor Ort werden aber wieder nicht gelöst”. Die Vorstudie sieht drei Mög lichkeiten für eine Verlegung der Bahntrasse vor. Die bereits bekannte Variante 1 mit einem Tunnel durch den Lebenberg und Bahnhof am Schwarzsee dürfte für die Bahn uninteres sant sein, da der Bahnhof zu weit vom Zentrum entfernt wä re und zudem in einer sensiblen Gegend (Naturschutz) liegen würde, meint Deutinger. Varian te 1 sieht einen Bahnhof im Be reich Ecking vor. Benötigt wür den dabei zwei Tunnel mit einet Gesamtlänge von 5,1 Kilome ter. Die Kosten werden auf 1,7 Milliarden Schilling geschätzt. Variante 3 würde eine größere Schleife mit einem Tunnel dtuxh den Sonnberg (4,3 Kilo- merer) und dem Bahnhof im Bereich der jetzigen Hahnen- kammhaltestelle vorsehen. Ko- s:en rund zwei Milliarder Schilhng. “Variante 2 hat die meiste Zu- srimmung erhalten, da dei Bahnhof zentrumsnah wäre imc dort noch ausreichend Plat2 KITZBÜHEL. Wenig Freu de mit dem “Jahrhundert projekt” Verlegung der Bahnschleife hat Grün- Gemeinderat Helmut Deutin ger. Er bezeichnet die Pläne als “Hirngespinste”. Die Pläne für eine Verlegung der Bahnschleife geistern schon seit einigen Jahren in den Köp fen der Kitzbüheler Politiker herum. Erstmals wurde das Pro jekt im Zuge der Bewerbung für Olympia 2006 vorgestellt. Der Plan sah eine Untertunnelcmg des Lebenberges mit einem Bahnhof im Bereich Sinnwell- Schwarzsee vor. Im Verlauf der bestehenden Trasse könnte man eine Unterflurtrasse für den Au toverkehr errichten. Damit könnte man die Verkehrsproble me rund um Kitzbühel in den Griff bekommen. Soweit die seinerzeitigen Vorstellungen. Unter Kostenbeteiligung von ÖBB, Land Tirol und der Stadt Kitzbühel wurde eine Studie in Auftrag gegeben, die die Mach barkeit dieses Projektes prüfen soll. Jetzt liegt eine sogenannte Pre-Feasibility Studie (Vorstu die) vor, die unter Beisein von Wm m v.. B 4?:' SB IlS iii Helmut Deutinger bezelchr.et die Eahnverleg’ung als “Himqe- Foto:fe DI Manfred Bar.1 von den Österreichischen Bimdesbah- nen :n der ver^ngenen Woche dem Bau- und Ra'imorctungs- ausschuss vorgestellt wurde. Ahes .Andere als begeistert zeigt sich Grün-Gemeinderat Helmut Deutinger über das Er gebnis. “Dies ist wieder einirial eines dieser Hirngespinste, die völlig unrealistisch sind”, so Deutinger. “Jetzt icll für eine Machbarkeitsstudie wieder eine spinst”.
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