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Donnerstag, 19. Juli 2001 Lokal-Anzeiger Seite 2 Mit Salzburg auf den Olympiazug ling. “Wir arbeiten jetzt an ei nem Konzept mit Kitzbühel als Austragungsort und Salzburger Beteiligung, in Salzburg macht man das Ganze umgekehrt”, so das Gemeindeoberhaupt. Am Freitag dieser Woche will man die Konzepte untereinander austauschen und jeweils eines dem ÖOC übergeben. Bis 25. September soll die Entschei dung fallen, welche Variante den Zuschlag bekommt. Diese neue Ausgangslage be deutet natürlich, dass eine reine Tiroler Bewerbung gestorben ist. Als möglicher Austragungs ort im Bezirk dürfte neben Kitz bühel nur mehr Hochfilzen fix sein, das wegen seiner Kompe tenz im Biathlon-Bereich und durch die Grenzlage zu Salz burg nicht nur im Kitzbüheler Konzept, sondern auch bei den Salzburgern eine wichtige Rolle spielen dürfte. “Innsbrucks Bürgermeister Herwig Van Staa hat mir aber nach wie vor seine Unterstützung zugesagt”, er klärt Wendling. Wenig Unter stützung kommt hingegen vom Land Tirol. “Bis jetzt haben wir noch keinen Schilling bekom men”, so der Gemeindechef fe KITZBUHEL. Das Natio nale Olympische Komitee fa vorisiert Salzburg als Austra gungsort für Olympische Spiele. Kitzbühel will auf den Zug aufspringen. Eine reine Tiroler Bewerbung dürfte da mit vom Tisch sein. FELIX OBERMOSER Vorgehensweise macht Sinn Hinter den Kulissen wird in der Gamsstadt eifrig an einem Olympiakonzept Jüngste Entwicklungen gehen aber eindeutig weg von einer reinen Tiroler Bewerbung. “Leo Wallner {Chef des ÖOC) hat uns unmissverständlich zu ver stehen gegeben, dass er Salz burg als Austragungsort favori siert, Kitzbühel aber mit im Boot haben will”, berichtet Bürgermeister Horst Wendling von einem Gespräch mit Ver antwortlichen des ÖOC und der Stadt Salzburg, das kürzlich in Salzburg stattgefunden hat. Die Kitzbüheler Delegation bestand neben Wendling aus dem Sport referenten Peter Obemauer, Ski Club Präsident Christian Poley, Toni Sailer und Wolfgang Sadlo vom Bewerbungsteam. Das ÖOC war neben Leo Wallner mit Generalsekretär Heinz Die Kitzbüheler Olympia bewerber sind schon mit allen möglichen Vorwürfen konfrontiert worden. Kon- zeptiosigkeit und Dilettan- dsmus wurden dabei ge nauso genannt wie zu wenig Transparenz. Von den Gemeinden im Bezirk bis hinauf zu den Entschei dungsträgern im Land wur de und wird Beschwerde geführt, dass man von den Vorgängen in Kitzbühei zu wenig bis gar nicht infor miert wird. Bei genauerere Betrach tungsweise macht diese Vorgehe isweise Sinn. Nachdem man in Kitzbühel vor vier Jahren mit der Bewerbung für Olympia 2006 ordentlich auf die Nase gefallen war, geht man heute die Sache etwas ruhiger an. 1997 stand der ganze Bezirk ein Halbes ^ahr Kopf, viele träumten schon den großen Traum von Olym- oia. Der Sturz auf den Bo den der Realität war dann jmso sc"merzlicher. Da ist es kein Wunder, dass man etzt vorsichtiger agiert. Auch die Tatsache, dass mögliche Partnergemein den kaum in die Vorberei tungen eingebunden wer den, hat Methode. Sollte es zu einer gemeinsamen Bewerbung mit Salzburg <ommen, werden sich nur wenige Ort im Bezirk über eine Midahrt auf dem olympischen Zug freuen <önnen. Da möchte man m Vorhinein lieber keine etztlich nicht erfüllbaren Hoffnungen wecken. Im Übrigen dürfte eine ge meinsamen Bewerbung von Kitzbühel und Salz- Durg, international gese- nen, die größten Chancen naben. Und auf dieses Ziel nin wird gearbeitet. gebastelt. BM Horst Wendling lässt ein Konzept mit Salzburger Beteili gung erstellen. Foto: fe Jungwirt vertreten. Von Salz burger Seite kamen Bürgermei ster Hemz Schaden und Wirt- schaftskammer-CTef Wolfgang Gmachl. “Ich habe Vizekanzlerin und Sportmmisterin Susanne Riess- Passer das Ergebnis des Ge spräches in Salzburg mitgeteilt und sie hat mir versichert, dass sowohl sie als auch Bundes kanzler Wolfgang Schüssel hin ter einer gemeinsamen Bewer bung von Kitzhühel und Salzburg stehen”, erklärt Wend- aber Mehr Frauen in der Politik erwünscht KITZBÜHEL. Bei einer Pressekonferenz am Montag, 16. Juii, betonten LR Dr. Elis abeth Zanon-zur Nedden, Frauen-Bezirksleiterin Rena te Kammerlander und VP- Bezirksparteiobmann Paul Sieberer, dass mehr Frauen in der Politik gewünscht wären. Deshalb wird im Sep tember vom Frauenreferat des Landes ein Politiklehr gang für Frauen angeboten. LR Elisabeth Zanon-zur Nedden (Mitte) plädiert für mehr Frauen. Obwohl die Frauen in Tirol 52% der Bevölkerung ausma chen, sind nach wie vor nur et- 10% der Gemeinderäte weiblich. Ein typisches Beispiel für den akuten Frauenmangel in der Politik, der durch Motivati on nach oben hin korrigiert werden soll. “Denn”, so LR Za- non, “heute sind auch die Män ner längst bereit zuzugeben, dass eine Politik ohne Frauen beteiligung unvollständig ist.” Ein in Wörgl stattfindender Politiklehrgang für Frauen soll Gemeinderätin Renate Kam merlander bei der politischen Karriere geholfen hat. Das gesamte Seminar kostet 3.500,- ATS und findet an den Wochenenden statt. Interessen tinnen sollen sich ab sofort un ter actionURI(mailto:juff.frauen@tirol.gv.at): juff.frauen@tirol.gv.at actionURI(mailto:juff.frauen@tirol.gv.at): oder im Frauenreferat melden. In er ster Linie wendet sich diese (übrigens überparteiliche) In itiative an Frauen, die schon jetzt in diversen Gremien aktiv {sura) Abhilfe schaffen. In sechs Mo dulen, deren Themen von Selbstmarketing, onsmanagement und Rhetorik über Konfliktbewähigung bis hin zu Gemeindereoht oder po litischen Strukturen reichen, sollen die Frauen die Kompe tenz und das Selbstvertrauen er werben, um im politischen Le ben auf Gemeinde- oder Landesebene verstärkt auftreten zu können. Ein Weg, der zum Beispiel auch der St. Johanner Informati- wa sind.
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