Kitzbüheler Anzeiger

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Lokal-Anzeiger Donnerstag, 26. Juli 2001 Seite 4 Altar nach 20 Jahren wieder aufgestellt NOTABENE HORST EBERSBERG FIEBERBRUNN. Am ver­ gangenen Sonntag wurde mit einem großen Fest der Altar der Rohrkapelle in Fieber­ brunn eingeweiht. Er ist nun restauriert und nach 20 Jah­ ren erstmals wieder öffent­ lich zugänglich. Tennisfieber Eigentlich ist das Ganze ein skurriles Phänomen: In einer riesigen Beton­ schüssel, die man um viele Millionen für eine Woche pro Jahr neben ei­ nem alten Schloss und der berühmten Eisen­ bahnschleife gebaut hat, hocken eng aneinander in vielen Reihen 6.000 Menschen, die mit größ­ tem Interesse auf einen rechteckigen, Sandplatz starren, auf dem zwei oder vier Athle­ ten mit saitenbespannten Schlägern ein kleines gelbes Bällchen mit großer Geschicklichkeit und Wucht über ein 91 Zentimeter hohes, ge­ spanntes Netz hin -und herfetzen, orgastische Tö­ ne von sich gebend. Gespielt wird dort unten aber nicht nur zum Spaß und um sportliche Ehre, sondern auch um sehr viel Geld. Die Besten der Ball-drescher kann man ohne Übertreibung mit mittleren Industriebetrie­ ben mit Jahresumsätzen von zweistelligen Euro­ millionen vergleichen. Dieses Ballspiel ist aber keine moderne Erfin­ dung: Schon Alexander der Große hielt sich den Profi Aristonicos als Ten­ niscoach. In Paris gab’s um 1600 bereits an die 200 Ballspielhäuser und auch William Shakespea­ re (1564-1616) baute Tennis mehrmals in seine Dramen ein. Kitzbühel erlebt Dank die­ ses Spieles die schönste und lukrativste Woche seines bunten Jahres. Ein kleines, aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammendes Altärchen ist das Juwel der im Bärfeld zu Fieber­ brunn gelegenen Rohrkapelle. Die Restaurierung erfolgte auf Initiative der Familie Schwaiger. Seit einem Jahr wurde inten­ siv an den Restaurierungen der Kapelle und deren sehenswer­ ten Inhaltsstücken gearbeitet. Die Kosten von insgesamt ATS 350.000,- wurden von Ge­ meinde, Land, Denkmalamt und zu einem Drittel von der Fami­ lie Schwaiger getragen. “Es war uns wichtig, dass der Altar, der so lange am Dachbo­ den gelegen hat, ordentlich re­ stauriert wieder in die Hof-Ka­ pelle kommt. Die Lagerung war ja auch eher schädlich für das Kunstwerk”, so Rohrerbauei Johann Schwaiger. Der etwa 400 Jahre alte Altar, der ver­ mutlich irgendwann als Schen­ kung der Kirche zum RohrerhoJ kam, hätte 1979 renoviert unc als Seitenahar in die Pfarrkir­ che zurücVdtommen sollen, da­ gegen sträubte sich aber der da­ malige Hcfaetreiber. Nun ist er in der Kapelle für alle Besuehei tagsüber wieder zu besichtigen Die Einweihung durch Pfar rer Franz Kimer, mit anschlie ßender Feier, war ein großer Er folg. Etwa 300 Gäste, darunte auch Bürgermeister und Vize bürgermeister, nahmen darai teil. Der Erlös des Festes win für die Renovierung verwendet (sura roten Der Altar ist von den Figuren der Wetterheiligen Johannes und Paulus flankiert. (sura) Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. Harley-Treffen ist tolles Spektakel eben nicht nur aus der ohnehin überwiegend ungetrübten Ruhe und Luftqualität, der attraktiven Stadt mit ihrer ebensolchen Umgebung, ausgezeichneten Hotels und Restaurants usw., usw., sondern primär aus den Veranstaltungen, den gut ver­ marktbaren Events, gleichgültig ob diese nun auf der Streif, im Tennisstadion, dem Golfplatz oder in der Innenstadt stattfin­ den. ein weiteres, tolles Spektake für Gäste und Einheimische, dii Stadt lebt und wer kommt schoi nur wegen der Ruhe nach Kitz bühel? Ein guter Freund, bekannte und hochssriöser Juwelier ii Salzburg, erklomm zusammei mit seiner Frau die Harley, fuh nach Kitz, logierte im Tenner hof, speiste in Hasi's Unterber ger-Stub'n und hatte offensicht lieh wirklich viel Spaß - für di Show sind die beiden wenige geeignet, aber dafür gab's ja di Püppchen und Bübchen ir hautengen Glanzleder. Also notabene - zukünftig wiede etwas mehr Toleranz und Spaß Heim Sekwendinger Wildschcnau (Tourismusdi rektor in Kitzbühel 88-92) Im Allgemeinen lese ich sie gerne und meist amüsiert - Horst Ebersbergs Rubrik "Nota­ bene" (>lat. "merke wohl"), je­ doch so wohl war es mir dies­ mal nicht, als er sich kritisch, jedoch leider spießig und für ihn eher ungewöhnlich - auch ein bisserl engstirnig - mit dem Harley-Treffen auseinander­ setzte. Es mag schon richtig sein, was in einer Umfrage über den typischen Kitzbüheler Sommer­ gast erhoben wurde, der primär Ruhe und gute Luft sucht, wo­ bei dies alleine in Tirol und Salzburg von rund 350 Gemein­ den ebenfalls problemlos ange- boten werden kann. Das unverwechselbare Profil von Kitzbühel besteht jedoch Ein Treffen von Motorrad- Eignem der Marke Harley-Da- vidson, die spätestens seit ge­ meinsamen Filmauftritten mit den Herren Marlon Brando, Pe­ ter Fonda imd Deimis Hopper auch in Europa Kultstatus er­ langte, macht da wohl Sinn - auch Kitzbühel ist schon Kult,
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