Kitzbüheler Anzeiger

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Donnerstag, 2. August 2001 Lokal-Anzeiger Seite 3 Kitzbühel ist mit Salzburg im Olympia-Boot KITZBÜHEL. SchneUer als erwartet hat sich das Österreichische Olympische Komitee entschieden: Salzburg soll sich als Austra­ gungsort für die Olympi­ schen Winterspiele 2010 be­ werben. Kitzbühel ist mit den alpinen Herrenbewerben mit von der Partie. Felix Obermoser Mit Salzburg und Kitzbühel sitzen die Verlierer der öster- reieh-intemen Olympiabewer­ bung von 1997 jetzt gemeinsam im Olympia-Boot. Das damali­ ge Votum des Österreichischen Olympischen Komitees, Kla- genfiirt in das internationale Rennen um eine Bewerbung für die Olympischen Spiele von 2006 zu schicken, wurde so­ wohl von Kitzbühel, wie auch von Salzburg nur mit einem Kopfschütteln Verstehen konnte die Entschei­ dung keiner. Doch diesmal sollte alles an­ ders werden. Um schon im Vor­ hinein zu verhindern, wieder unnötig viel Geld für eine Kon- Irarrenz-Bewerbung innerhalb Österreichs auszugeben, hat ÖOC-Präsident Leo Wallner schon sehr bald durchsickem lassen, dass er eine Bewerbung Salzburgs bevorzugen würde, aber auch auf Kitzbühel nicht verzichten möchte. Wallner sei bei der kürzlich abgehaltenen Sitzung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Moskau von lOC-Mitglie- dem bestürmt worden, Salzburg als Austragungsort zu nominie­ ren, erklärte ÖOC-Generalse- kretär Heinz Jungwirt anläss- Noch präsentiert sich die Streif sommerlich veriräumt. Ob der Kitzbüheler Hausberg auch einmal olympisch geadelt wird, steht aber noch in den Sternen. Fotos: Obermoser kommentiert. lieh einer Pressekonferenz am Rande des Generali open. Das ÖOC ließ mit einer Ent­ scheidung auch nicht lange auf sich warten und verkündete be­ reits am vergangenen Dienstag, 24. Juli, das wenig überraschen­ de, eingangs erwähnte Ergeb­ nis. Im Detail heißt dies nun, dass in Kitzbühel alle alpinen Män- ner-Bewerbe stattfinden sollen. Weiters ist die Gamsstadt als Austragungsort für Curling vorgesehen (immerhin ist der Kitzbüheler Günter Hummelt Präsident des Welt-Curling-Ver­ bandes). Dafür ist natürlich eine Eishalle nötig. Das Thema Eis­ halle beschäftigt die Kitzbühe­ ler Stadtväter ja schon seit Jah­ ren. Wenn man bedenkt, in welch sanierungsbedürftigem Zustand sich das Lebenbergsta­ dion befindet, könnte die Olym­ piabewerbung cen seit Langem nötigen Impuls für eine Erneue­ rung geben. Ebenfalls im Be­ zirk ausgetragen werden sollen Freestyle (evenniell Kirchberg) und Biathlon (Hochfilzen gilt bereits als fb:}. Die weiteren Eisbewerbe sollen in Salzburg stattfinden. Für die nordischen Bewerbe sind Saalfelden xmd Bischofshofen im Gespräch. “Die jetzt präsentierte Variante ist für uns die beste Lösung”, erklärt Jungwirt. “Wir können mit dieser Ent­ scheidung leb^. Wichtig ist, dass Kitzbühel mit dabei ist”, so Bürgermeister Horst Wendling in einer ersten Reaktion. “Wir haben mit minimalem Aufwand viel erreicht, von nun an wird mit Volldampf Richtung inter­ nationaler Bewerbung gearbei­ tet”, so das Gemeindeoberhaupt weiter. Bereits bis 4. Februar müssen die Bewerbimgsunterla- gen beim Internationalen 015ml- pischen Komitee abgegeben werden. Bei den Internationalen Hahnenkammrennen im kom­ menden Jänner sollen sich Salz­ burg und Kitzbühel laut Wend­ ling erstmals gemeinsam präsentieren. Zustimmung kommt auch vom Tourismusverband: “Ich sehe eine große Chance für die Stadt Kitzbühel, am Olympia­ kuchen mitnaschen zu köimen”, so TVB-Obmaim Michael Hom. Noch sei aber ein harter und langer Weg zu beschreiten. “Die Details sollten so rasch wie möglich besprochen wer­ den”, drängt Hom auf Eile. “Es stehen uns aber noch schwieri­ ge Verhandlungen ins Haus. Schließlich verlangt das IOC ei­ ne sogenannte Blanko-Voll­ macht der jev'eiligen Gmnd- stückseigentümer”, erklärt der TVB-Obmaim. Werbeträger für die gemeinsa­ me Bewerbung sollen die Olym­ piahelden Annemarie Moser- Pröll und Toni Sailer werden. Wendling: “Mit Volldampf Rich­ tung internationale Bewerbung.” Hom: “Jetzt geht es vor Allem um die Detailplanung.” Jungwirt: “Für uns die beste Lösung.”
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