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Seite 34 Lokal-Anzeiger Donnerstag, 2. August 2001 Kitzbflheler Geschichte im Spiep^el des gestaltenden Museums Kitzhflhel - Epilog von Dr. Wido Sicherer neu zu Aus der Geschichte lernen? Folge 1 124.01 :Bergbauzentruin in der Bronzezeit (um 1000 v, Chr.) Folge 2 26.4.01:: Von den „dunklen Jahrhunderten“ zur Stadtgrün dung im Mittelalter 'FV)lge'3" ■■■■■■" 10.5.91.DieBlütezeitdesBeig- baus uv der fiiäien Neuzeit 3L5.oi: Die BarockJiunstätadt:: ■•KitzbüheL'? FMgeS 7.601: : Niedergang tmdzaghaM: NaibegiMiim 18. und 19. Jh. 5:601: Pionier- und erste Blütezeit des Tourismus 5.7.01; Die Tourismus- Fr“"'“" Das neue Museum Kitzbühel - zukünftiger Schauplatz Kitzbüheler Geschichte und Kultur. Foto: Lazzari Modellhafte Erkenntnis Krieg" gilt nicht zuletzt deshalb als Meisterwerk der antiken Ge schichtsschreibung, weil es auf eine modellhafte Erkenntnis aus der Geschichte abzielt. Durch die detaillierte Beschreibung der Rahmenbedingungen und der Heraushebung entscheiden der Faktoren wie etwa den menschlichen Charakter, Geld oder Truppenstärken wird das historische Geschehen exakt analysiert. Das Ergebnis der Analyse soll Aufschlüsse über die Entwicklung vergleichbarer gegenwärtiger und zukünftiger Situationen geben. ist. Die besondere Stellimg Kitzbühels als Wintersportort lässt sich beispielsweise ohne den Blick auf die Tourismusge schichte des vergangenen Jahr hunderts kaum erklären. Erst das Wissen um die mondänen Gäste der Zwanziger und Dreißiger Jahre, das Skiwun derteam der Fünfziger Jahre oder die Entwicklmig des Hah nenkammrennens in den ver gangenen Jahrzehnten, macht deutlich, wofür der Name "Kitzbühel" heute steht. In ihrer Gesamtheit steht die über den - vergleichsweise kur zen - Zeitraum von 100 Jahren zurückgehende JCitzbühels für Tradition und Identität. Die Region Kitzbühel definiert sich auch heute noch über eine Jahrhunderte währen de Bergbautätigkeit, ihre bis ins 20. Jahrhundert andauernde weitgehende agrarische Prä gung imd nicht zuletzt über ihre Barockkultur imd die mit dieser verbundenen Religiosität. Die Stadt Kitzbühel verdankt ihr Selbstverständnis darüber hin aus dem Rechtsakt der Stadter hebung von 1271, der sie für lange Zeit zum einzigen selbst ständigen Gemeinwesen und "Wer aber das Gewesene klar erkennen will und damit auch das Künftige, das wieder ein mal, nach der menschlichen Natur, gleich oder ähnlich sein wird, der mag sie (Anm.: die Darstellung der Geschichte) so für nützlich halten Mit die sen Zeilen formuliert der grie chische Historiker Thukydides um 400 vor Christus zum er sten Mal ausdrücklich den An spruch, aus der Geschichte zu lernen. Sein Geschichtswerk, das den sogenannten Pelopon- nesischen Krieg, also die Aus- einandersetzimg zwischen den damaligen Großmächten Athen und Spar ta, schildert, versteht sich als Anleitung zur besseren Ein schätzung von Gegenwart imd Zukunft. Thukydides geht dabei kei neswegs von der allzu naiven Annahme aus, dass sich Ge schichte 1:1 wiederholen köim- te. Sein "Peloponnesischer Führungen zur Alfons-Walde- Ausstellung im Museum Kitzbühel Die Walde-Schau im Muse um Kitzbühel ist auf dem be sten Weg zu einem großen Er folg. Nach der fulminanten Vernissage am 13. Juli wurde das Museum in der eisten Ausstellungswoche von über 1000 Interessierten besucht. Ab sofort werden außerhalb der Öffnungszeiten (täglich 10 -17 Uhr) zu folgenden Terminen Führungen angebo- ten: Jeden Montag 18 Uhr: Führung durch die Ausstel lung Jeden Dienstag / Donners tag 17 Uhr ab Museum: Historischer Stadtspazier gang nach Motiven von Al fons Walde Geschichte Funktionen von Geschichte griechischen Die Methode der modellhaf ten Erkenntnis ist freilich nur eine von mehreren Funktionen von Geschichte. Unmittelbar einsichtig ist etwa die Tatsache, dass ihre Kenntnis unabdingba re Voraussetzung für die Er klärung und das Verständnis von Gegenwartsphänomenen
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