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Seite 35 Lokal-Anzeiger Donnerstag, 2. August 2001 zum Zentrum der Region erhob. Geschichte schafft damit nicht nur Identität, sondern sorgt zugleich auch für die Re lativierung der Gegenwart. Blickt man etwas weiter zurück, so erscheint die heutige Touris mus-Dienstleistungsgesell schaft gar nicht selbstverständ lich oder gar unausweichlich wie es ihr enormer wirtschaftli cher Erfolg vermuten lassen könnte. Sie erweist sich sogar als vergleichsweise kurz. Über Jahrhxmderte herrschten völlig andere, zu ihrer Zeit nicht weni ger erfolgreiche Wirtschafts und Gesellschaftsformen vor. Folgerichtig ist zu erwarten, dass die Zukunft Alternativen zu der derzeitigen am Touris mus orientierten Gesellschaft bringen wird bzw. - man denke etwa an die Folgen eines mögli chen Klimawandels für Winter sport und Landschaftsbild - vielleicht bringen wird müssen. Geschichte und Museum Wer auf diese Weise nach dem Wozu der Geschichte fragt, würde weitere Funktionen von Geschichte namhaft machen können. Er wird darüber hinaus feststellen, dass die eingangs gestellte Frage nach der Lehre aus der Geschichte letztlich ei ne sekundäre ist. Geschichte ist in jedem Fall unabdingbarer Bestandteil der Gegenwart und als solche konstituierendes Ele ment jeglicher Gesellschaft. Ein kulturgeschichtliches Museum kann diese Geschichte - im konkreten Fall der Stadt und Region Kitzbühel - im wahrsten Sinn des Wortes sicht bar machen. Exponate von der späten Bronzezeit um 1000 vor Christus bis zur Skigeschichte der vergangenen Jahrzehnte be zeugen eine Jahrhunderte, hin- Der Inhalt des Museums im Modell: In 5 Etagen von der Bronzezeit zu Wintersport undAUons Walde. Modell: Prof. Elsa Prochazka. A Das neue Kitzb jhel: Wintersport " und Sommerfrische ^ Barockkunst in Kitzbühel ^Das alte Kitzbünel: Bergbau und w Landwirtschaft, Handwerk Q Kitzbühel wird .Stadt Sonderausstellungen und w Veranstaltungen Ä Bergbau in der VI Bronzezeit (1 .COO v. Chr.) ^ Kulturraum: Infothek, Shop ÄWaldes Zeitgenossen in Kunst V und Architektur Q Galerie Alfons Walde 0 Die Zeit der Krise im 18./' 9. Jhd. Museum Kitzbühel Förderverein DANKE ; Sta tur die bisherige Unterstützung. Aktueller Mitgliederstand •1-:# 89 Spender Granit Die Stadterhebungsurkunde von 1271 wird wertvolles Exponat des neuen Museum Kitzbühel sein. Foto: Museum Kitzbühel 6 Spender Gold gemeinsamen Vergangenheit ar tikulieren und so zur Identitäts stiftung von Stadt und Region beitragen. Die Frage nach unse rer Identität, danach, wer wir sind, worin wir uns von anderen unterscheiden, ist in Zeiten der sogenannten Globalisierung und eines immer rascheren Wandels aktueller denn je. Ein interessant gestaltetes Museum kann mit der Darstellung einer wechselvollen Geschichte - ne ben seiner wichtigen Aufgabe Stadt und Region l^u. a. den Gä sten) zu präsentieren - zum Nachdenken anregen und damit auch Perspektiven für neue Her ausforderungen bieten. sichtlich der Erwerbsgrundla gen Bergbau und Landwirt schaft sogar Jahrtausende alte gemeinsame Tradition. Sie sind Zeugen erfolgreicher wie düste rer Kapitel der Vergangenheit: Auf das helle Licht des Berg baubooms der fmhen Neuzeit fällt Schatten in Form der Ver folgung von Wiedertäufern und Protestanten, dem Kunstzen trum der Barockzeit folgt der Verfall des späten 18. und 19. Jahrhunderts. Abwechslungsreich spannend präsentiert können die verschiedenen Exponate Licht und Schatten modellieren, Stolz, aber auch Kritik an einer 0 Spender Silber 1 Um weitere Unterstützung in Form von Mitgliedschaft und/oder Spende wird gebeten. Nähere Informationen erhalten Sie bei Signe KramheUer-Reisch, Tel. 05356/6S252. info @museum-kitzbuehel.at actionURI(http://www.museuni-kitzbuchel.at):www.museuni-kitzbuchel.at Bankverbindungen: Raiffeisen Bank: BLZ 36263 - Kto-Nr. 507400 Sparkasse der Stadt Kitzbühel: BLZ 20505 • K:>Nr. 0000-030999 Bank für Tirol und Vorarlberg: BLZ 16430 • Kio-Nr. 143-123049 und
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