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Friedenszusammenkunft der Stämme Josef A. Obermoser schuf Jamboree-Karten über dem Lager Flaggen und die Maultrommel als Abzeichen. Lord Robert Baden Powell (1857 - 1941) gab den seit 1920 regebnäßig Welttreffen der Pfadfinder, die er 1907 begründet hatte, den Namen Jamboree. Der aus nordamerikanischen Indianer dialekten stammende Begriff bedeutet “Friedenszusammen- kxmft der Stämme”, aber auch den Amerikanern, Westdeut sehen, Schweizern, Belgiern und Italienern. 30 Staaten hat ten weniger als 20 Teilnehmer entsenden können. Das Jamboree war als “Jam boree der Einfachheit” ausgeru fen worden und hielt das. Die meisten Bauten wurden aus Holz errichtet, das umgehend weiterverwendet werden konn te. Die Lagerstraßen waren “Naturstraßen”, die wegen des anhaltenden schließhch nur mehr mit den von der US-Besatzungsmacht bereitgestellten Jeeps bewältigt wurden. Das Lager war exterritoriales Gebiet mit rund 4.500 Zelten, einer eigenen Zeitung (Chefre dakteur Herbert Buzas), einer Lagerbank, die beachtliche 4 Millionen verzeichnete, und einem be trächtlichen Versorgungsange bot. Täglich wurden 18.000 Laibe Brot und 10.000 1 Milch verbraucht, rund 60 Tonnen Kartoffeln wurden geschält imd verzehrt. Weißbrot imd Coca Cola waren für die Tiroler Teil nehmer noch ungewohnt. Den Eröffiiungsgottesdienst feierte Kardinal Theodor Imiit- zer mit 120 katholischen Prie stern. Die Österreichische Post leg te eine Sonderbriefmarke mit der Pfadfinderlilie xmd dem Ab zeichen - dafür wurde das alte Musikinstrument Maultrommel gewählt - auf Zur Eröffnungsfeier mar schierten die Abordnungen auf ein riesiges Gelände, bei der Schlussfeier bot sich ein buntes Bild, weil alle nationalen Bande gelöst waren. stattfindenden “Jahrmarkt”. Das 7. Jamboree fand vom 3. bis 13. August 1951 beiAschau, 6 km westlich von Bad Ischl, statt. Daran nahmen 12.884 Pfadfinder aus 37 Nationen (unter Einrechnung der Delega tionen aus den Kolonien und Überseegebieten Großbritaimi- ens und Frankreichs 62) teil. Das größte Kontingent stellten mit über 3.000 Teilnehmern das Mutterland England xmd seine Kolonien, toter den 2.412 regi strierten Österreichern waren die Franzosen mit ihren Koloni- alvertretem mit rund 1.400 die größten Gruppen, gefolgt von Der akademische Bildhauer das mit einer Arbeitsgruppe, xmd Maler Josef A. Obermo- der auch Sepp Kais angehör- ser, der seit 45 Jahren in Wien te, verwirklichte Denkmal für lebt xmd arbeitet, kam 1933 in den Bxmdeskanzler Leopold Kitzbühel zxxr Welt xmd wuchs Figl - übrigens ein großer in Kirchberg auf Obermoser Frexmd der Pfadfinder, der war Vollwaise xmd arbeitete auch am Jamboree in Bad nach der Pflichtschule als Ischl großen Eindruck hinter- Lehrling bei der Möbeltischle- ließ - xmd die Pieta in der rei Moser. Ein Stipendixmi er- Bernhard-Kapelle, die Prof möglichte ihm den Besuch der Clemens Holzmeister plante, Kxmstschule Rosen in Kuf- am Hahnenkamm stein. Nach eineinhalb Jahren kehrte er nach Kirchberg Mitglied des Pfadfindergrup- zurück und erhielt beim Bild- pe Kirchberg. Da er die Teil hauer Sepp Kais eine prakti- nahmekosten für das Jambo ree nieht aufzubringen Stipendium sicherte das Studi- vermochte verfiel er mit dem um an der Akademie der Bil- Feldmeister Alfons Plattner denden Künste in Wien, das er auf die Idee, “Pfadfinderkar- 1959 erfolgreich beendete, ten” aufzulegen xmd zu ver- Unter seinen Lehrern war der kaufen. Die 1951 entstande- Innsbrucker Hans Andre xmd der weltbekannte Fritz Wotru- Sehleehtwetters Valuteneingänge Josef A. Obermoser war sehe Ausbildxmg. Ein weiteres nen fünf Linolschnitte ermöglichten nicht nur Ober moser das Mitfahren, sondern Studien- xmd Bildungsauf- der Gruppe ein neues Zelt, enthalte auf vier Kontinenten Die erstveröffentlichten beeinflussten seine Arbeiten Werke Obermosers, der da nachhaltig. Obermoser hat an mals 17 Jahre alt war, zeigten einer Vielzahl von C-iuppen- das bedeutende Talent auf ausstellungen teilgenonmen. Heute sind die Karten Raritä- aber auch viele Einzelausstel- ten. Der Einsatz Obermosers Ixmgen gemacht. Wiederholt wurde zuletzt im vergange- stellte J. A. Obermoser in nen Jahr in einer Schrift der Kitzbühel aus. Zu seinen ba. steiermärkischen Briefinar- ^ekanntesten Werken zählen kensammler gewürdigt. ^ Linolschnitt von Josef A. Ober moser (1951).
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