Kitzbüheler Anzeiger

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Donnerstag, 9. AU'Gust 2001 Lokal-Anzeiger Seite 2 Hotel Tyrol öffnet wieder die Türen KITZBÜHEL. Mit dem Thomas Cook Reisebüro konnte ein finanzkräftiger Betreiber für das seit länge­ rem geschlossene Hotel Tyrol gefunden werden. Mindestens 16.000 Gäste sollen in Zukunft das Haus alljähr­ lich füllen. FELIX OBERMOSER Liberalisierung allein ist nicht alles Landauf und landab wird jetzt auf Teufel komm raus privatisiert und die Türen zum freien Markt werden weit aufgestoßen. Dass sich ehemalige Monopoli­ sten wie zum Beispiel Tele­ fon- und Stromgesellschaf­ ten einem Wettbewerb stellen müssen, ist aus Sicht des Kunden nur ge­ recht. Schließlich wurde man jahre- und jahrzehnte­ lang ordentlich geschröpft. Den hohen Kosten stan­ den oftmals inakzeptable Leistungen gegenüber. Man bedenke nur, wie gemächlich es die damali­ ge Post mit einem neuen Telefonanschluss anging. Da musste man sich schon das eine oder andere Mo­ nat gedulden. So gesehen tut ein liberalisierter Markt mit gegenseitigem Wettbe­ werb gut. Ein freier Markt birgt aber auch Gefahren in sich. Preisvergleiche zwischen verschiedenen Anbietern erfordern einen mündigen Kunden, v/enn sie ihn nicht sogar überfordern. Speziell im liberalisierten Strom­ markt locken Firmen mit sogenannten Billigangebo­ ten und “vergessen” oft­ mals zu erwähnen, dass der angebotene Preis nur etwa ein Drittel der Ge­ samtstromkosten aus­ macht. Da wird man in Zu­ kunft genau hinschauen müssen. Zur Ehrenrettung ehemali­ ger Monopolisten muss auch gesagt werden, dass die hohen Kosten es er­ möglichten, auch unrenta­ ble Erschließungen durch­ zuführen. Ob in einem freien Strommarkt die oft­ mals entlegenen Höfe mit Energie versorgt worden wären, ist zumindest mehr als zweifelhaft. m: ■ Das altehrwürdige Hotel Ty­ rol ist aus dem Kitzbüheler Stadtbild kaum wegzudenken. Dennoch haben sich schon vor Längerem die Pforten geschlos­ sen. Das Haus entsprach nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit. Das sich zuletzt im Besitz des Bundesministeri­ ums für Inneres hefindliche Hotel wurde verkauft und steht seit dem leer. Der Kitzbüheler Sepp Ober­ häuser hat das Gebäude erwor­ ben imd war jetzt rund einein­ halb Jahre damit beschäftigt, eine annehmbare Lösung für jm Hß.rii lyfiQi 1 Eli mm mm Mit 1. Dezember werden die ersten Gäste im bis dahin erneuerten Foto: Obermoser Hotel Tyrol erwartet. führt”, so Oberhäuser Auch ein kompletter Abriss mit an­ schließendem Neubau stand bereits zur Debatte. “Die dabei entstehenden Kosten von 80 bis 90 Millionen Schilling hätten sich aber nicht gerechnet, daher wurde dieser Plan wieder ver­ worfen”, erklärt Oberhäuser. Ein Umbau in ein Wohn- und Geschäftshaus war ebenso im Gespräch wie das Hotel als Standort für die in Kitzbühel geplante Privat-Universität. Letztendlich konnte aber mit dem Thomas Cook Reisebüro ein neuer Betreiber gefunden werden, der verspricht, dem 100 Betten Haus wieder Leben ein- zahauchen. “Die Firma Thomas Cook will mindestens 16.000 Nächtigungen im Jahr bringen”, so Oberhäuser. Wenn alles nach Plan läuft, soll die Nächti- gangszahl sogar auf 20.000 im Jahr steigen. Die Thomas Cook Ltd. ist ein weltweit agierendes Reisebüro mit Sitz in London. Auch in der Kitzbüheler Ehrenbachgasse ist die Firma mit einem Büro an­ sässig. Rund 1.140 Mitarbeiter sorgen für einen jährlichen Um­ satz von 791 Millionen Pfund. Das Hotel wird im Herbst sa­ niert. Rund 7 Millionen Schil­ ling wird sich Besitzer Ober­ häuser den Umbau kosten lassen. Bereits am 1. Dezember sollen sich die Pforten wieder öfthen und die ersten Gäste ins Hotel einziehen. das Haus zu finden. “Wii haben unzählige Verhandlungen ge- Manege frei für die Zirkusstars I m Ar r V BmSr - p In der vergangenen Woche gastierte wieder einmal der öster­ reichische Nationalzirkus Louis Knie auf der Kellerwiese. Ein­ mal mehr präsentierten sich in der Manege intemationah Akro­ baten mit erstaunlichen Darbietungen auf dem Seil, an den Ringen, der Wippschleuder oder einfach am Boden. Die Tier­ nummern werden ja auch auf Grund .der aktuellen Gesetzeslage zunehmend abgebaut, doch blieben zumindest die eleganten Pferde, Kamele und Büffel erhalten. Mit ihnen fiihrte Loiäs Knie Junior gekonnt die hohe Schule der Dressur vor. Und schließlich sorgte noch ein frecher Clown dafür, dass die Zuschauer nicht nur eifrig ins Programm miteinbezogen wurden, sondern auch (auf Kosten seiner Opfer) einiges zu lachen hatten. Foto: Radke fe
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