Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Lokal-Anzeiger Freitag, 17. August 2001 Bergbahn plant Wiederbelebung einer alten Sommerattraktion möchte Bergbahn-Chef Filzer den Speichersee auch als Bade­ see gestalten. “Wir greifen damit eine alte Idee auf”, so Filzer, der daraufhinweist, dass es bereits in den dreißiger und vierziger Jahren an gleicher Stelle einen Badesee gab. Nach dem Krieg wurde der See, der zum Areal des Hotels Ehren­ bachhöhe gehörte, von den amerikanischen Besatzungs­ mächten in Beschlag genom­ men. Da den Amerikanern aber das Wasser scheinbar zu schmutzig war, legten sie ihn trocken, um ihn später mit fri­ schem Wasser wieder zu befiil- len. Dies ist aber nie mehr ge­ lungen. Mehr Erfolg sollte damit die Bergbahn haben. “Wir pumpen das Wasser von der Spertentaler Ache herauf”, so Filzer, der be­ tont, dass man bei der Errich- . j ;ü|.: FELIX OBERMOSER kl Hinterm Licht ist das wahre Leben m * iiiiiS iw llliliilistli ■iW- mm Wer Kitzbjhel nur aus den Medien kennt, muss zur Meinung gelangen, hier herrscht das ganze Jahr über Glanz und Gloria. Immer grinsen die (oftmals vermeintlich) Reichen und Schönen in die Kameras und verktHiden Jubel, Tru­ bel und Heiterkeit. Dass es sich dabei nur um eine konstruierte Wirklichkeit der Medien handelt, die nur einen kleinen, verzerr­ ten Ausschnitt des wahren Lebens zeigt, kann der unbedarfte nicht wissen. Bei genaue­ rer Betrachtung stellt man fest, dass (sich) immer die Gleichen ins Bild rücken, die immer dieselben farblo­ sen Sprachblasen von sich geben. Dabei lebt der Großteil der Bevölkerung jenseits von Schein und Sein. Die mei­ sten gehen ihrer Arbeit nach und machen kein allzugroßes Aufsehen von ihrem Dasein. Man kennt und grüßt sich gegenseitig. Wenn es ein Fest zu feiern gibt, geht man auch dann hin, wenn keine Kameras vorhanden sind (die sind eh nur dcrt, wo sich die “Bussi-Gesellschaff trifft). Wer Kitzbühel näher ken­ nenlernt, wird sehen, dass es auch abseits der “Urbi- Doppelseiten” und dem Licht der Kameras ein Leben in der Gamsstadt gibt. Davon bekommen aber unsere Gäste viel zu wenig mit. Wahrscheinlich auch, weil es der Einheimi­ sche eigentlich gar nicht will und am liebsten in Ru­ he gelassen wird. Dennoch lohnt es sich immer wieder, ein wenig hinter den Vor­ hang zu blicken, um neben all der Oberflächlichkeit einen Blick auf das richtige Leben zu werfen. Illlli m 1111= ii Diese Aufnahme (wahrscheinlich 40er Jahre) zeigt den Ehrenbach­ höhe-See als Badeanstalt. KITZBÜHEL. Die Kitzbüheler Bergbahnen wollen einer alten Idee neues Leben einhauchen. Ein für die Beschneiungsanlagen benötigter Speichersee soll zum Baden einladen. An glei­ cher Stelle gab es bereits vor Jahrzehnten einen Badesee. Foto: Archiv Servus der Zeit der Streif-Präparierung die anderen Abfahrten ins Tal nicht bedient werden konnten. Dies soll mit dem neuen See endgültig der Vergangenheit an­ gehören. Um das Nützliehe mit dem Angenehmen zu verbinden. Beobachter Am Hahnenkamm sind wie­ der einmal die Bagger aufge­ fahren. Die Bergbahn AG Kitz­ bühel investiert in diesem Sommer rund 40 bis 50 Millio­ nen Schilling in die Verbesse­ rung der Infrastruktur. Größtes Vorhaben ist die Errichtung des bereits dritten Speichersees am Hahnenkamm. Damit sollen die neuen Schneeanlagen bedient werden. “Mit dem See auf der Ehren­ bachhöhe soll die Beschneiung bis ins Tal endgültig gesichert werden”, so Bergbahn-Chef Manfred Filzer. Bislang hatte man das Problem, dass während An der gleichen Stelle wird der Speichersee errichtet. Der neue See Foto: Bergbahn soll zum Baden einladen. tung des neuen Speichersees auf natumahes Bauen setze. “Wir lassen den Humus abtra­ gen und setzen diesen nach den Bauarbeiten wieder auf, so wird man bald nicht mehr erkennen können, dass hier ein See künst­ lich angelegt wurde”, erklärt der Bergbahnchef Mit der glei­ chen Methode hat man auch beim Pengelsteinsee agiert, wofür man sogar von der Abtei­ lung Umweltschutz des Landes Tirol ein dickes Lob ausgestellt bekam. Der neue See soll ge­ meinsam mit dem Seidlalmsee und dem Pengelsteinsee als 3- Seenkette zior neuen Sommerat­ traktion werden. David Kreiner bei Absturz im Wilden Kaiser schwer verletzt KIRCHDORF. Der Obern- Der Oberndorfer erlitt dabei dorfer Spitzensportler David schwere Kopf- und Wirbelsäu- Kreiner (20) unternahm am lenverletzungen. Kreiner wurde Sonntag mit seinem Vater eine vom Notarzthubschrauber mit- Klettertour auf die Predigtstuh: tels Tau geborgen und ins BKH Nordkante (Schwierigkeitsgrad St. Johann geflogen. Von dort rv+). Beide befanden sich wurde er in die Klinik nach In­ oberhalb des ersten Standes nsbruck überstellt. Nach Aus- (Schwierigkeitsgrad II) und wa- kunft der Ärzte ist der Sportler ren noch nicht angeseilt. Plötz- bereits wieder auf dem Weg der lieh brachen beide Tritte des Besserung. Kreiner hat gute jungen Sportlers weg. Kreiner Chancen wieder ganz zu gesun- konnte mit seinen Händen kei-. den. Auswirkungen auf seine nen Halt finden und stürzte sportliche Karriere sind aber rund 35 Meter in die Tiefe. noch nicht vorhersehbar. fe fe
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