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Donnerstag, 23. August 2001 Kultur-Anzeiger Seite 11 Rekordbesuch beim 7. Kammermusikfest Hopfgarten • Die Beratung • Die Sicherheit • Die Zukunft • • Kammermusik aus Österreich begeisterte die Zuschauer A CAPITAL HOPFGARTEN. Uber mehr Besucher als je zuvor durften sich heuer die Orga nisatoren des Hopfgartner Kammermusikfestes freuen: An die 1000 Musikliebhaber besuchten die drei Konzerta bende in der Brixentaler Marktgemeinde. Freude über diesen Erfolg natürlich bei Organisationschef Pfarrer Nikolaus Erber und dem künstlerischen Leiter Ramon Jaflfe, denen es in den vergange nen Jahren gelungen ist, mit viel Engagement und Enthusi asmus ein Festival ins Leben zu rufen, das sich mit seiner musi kalischen Qualität von einem Insidertipp fiir Klassikliebhaber zu einem Fixpunkt im Tiroler Kultursommer entwickelt hat. - Ramon JafF6 verstand es dabei stets, das Publikum behutsam auch an die Kompositionen der "neuen Musik" heranzuführen. Es ist die ausgewogenen Mi schung von "alt" und "neu", die das Hopfgartner Kammermu sikfest von vielen anderen Fest ivals angenehm unterscheidet und die auch von den Zuhörern honoriert wird. Kein Zufall, dass gerade die Cello-Sonate von Peter Barcaba (mit dem Komponisten selbst am Klavier und Ramon Jaffe am Cello) am zweiten Konzertabend einer der Höhepunkte des Festivals war, und das neben starker "Kokur- renz" von Mozart, Beethoven und zwei herrlichen Strauss- Walzem in der Bearbeitung von Berg und Webern. Ähnliches war übrigens schon beim ersten Konzert in der Pfarrkirche zu bemerken, wo das zeitgenössische Streichtrio von Gerhard Schedl Vorsorge & Vermögenszentrum www.S’Capital.at Tel: 05356-600-450 von vielen Zuhörern als das heimliche Glanzlicht des Abends empfunden wurde, ein anspruchsvolles Werk, das sich jedoch harmonisch in den Kon zertabend mit Werken der "al ten Meister" Mozart, Brahms, Monn und Wagenseil einfügte. Höhepunkt des dritten Kon zertes war - neben einer humor vollen Interpretation von Beethovens 5. Sinfonie für zwei Violoncelli - das abschließende Schubert-Oktett in F-Dur, ein sehr selten aufgeführtes Werk, das die Zuschauer vollauf be geisterte und das die Extraklas se der in Hopfgarten engagier ten Musiker so richtig zur Geltung kommen ließ. : ; lÄ ^ * ilii Iffi tmm wm .. i is;# Pfarrer Erber (Violine) mit Ramon Jaffe (Cello), Johannes Gasteiger (Kontrabass) und Stephan Picard (Violine). Gespielt wurden in dieser Besetzung vier Kirchensonaten von Mozart für Orgel und Streicher. An der Orgel (nicht im Bild) Elke Michel-Blagrave. i m Kirchberger Kunstverein wieder aktiv KIRCHBERG. Nach zwei Jahren “Öffentlichkeitsabsti nenz” hat sich der Kirchber ger Kunstverein “Pro Arte” wieder zu einer Ausstellung mit dem sinnigen Titel “Le benszeichen” entschlossen. Diese erfolgreiche Gemein schaftsausstellung fand am vergangenen Wochenende im “Salitererhaus” statt. Das aufgelassene Gesehäfts- lokal entpuppte sieh als hervor ragend geeignete, wenn auch leider nur vorübergehend zur Verfügung stehende Räumlich keit, um darin eine höchst “bun te” Ausstellung abzuhalten. Die vier beteiligten Künstler prä sentierten ihre aktuelle Palette kreativen Schaffens mit unter schiedlichsten Materialien. Die “traditionelle” Malerei war durch Ägidius Keuschnigg vertreten, der sich in seinen, in Erdtönen gehaltenen, abstrak- f lli i;„ll ■ W 1111 il ■"..-liP liili mm ■m s'ii sisi fitÄiHpiSi m il; lil« ili «iiii illpillSSläl: Fritz Osanna und Ägidius Keuschnigg (re.) bei der Ausstellung. ten Bildern stimmungsvollen Naturimpressionen, aber hier auch erstmalig der großformati gen Darstellung menschlicher Köpfe widmete. Ingrid Edel mann präsentierte schwungvol le Tänzer, Akte, Landschaften aber auch dramatische Abstrak tionen auf so ungewöhnlichem Hintergrund wie beschädigter Leinwand (“Die Wunde”) oder zehnfach übereinandergekleb- tem Papier. Der Metallkünstler Fritz Osanna war mit stählernen m 11 llllm “Wächterfiguren” vertreten und Helga Hofreiter stellte unter an derem mit Keramikköpfen die dörflichen Archetypen dar, die hinter dem sprichwörtlichen Gartenzaun hervorspähen. Gerade die heimische Dorf bevölkerung war allerdings bei der sonst erfolgreichen und gut besuchten Ausstellung nur rela tiv spärlich vertreten, wie die “Pro Arte” Mitglieder bedau ernd feststellten. *,»1 »nli; ilii f ... Bl .Ä ipi pp; Helga Hofreiter (li.) und Ingrid Edelmann mit ihren Exponaten. (sura)
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