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Seite 2 Lokal-Anzeiger Donnerstag, 30. August 2001 Großer Andrang beim traditionellen Fischmarkt Bürgel KITZBUHEL. Einen Gendarmeriebericht nahm Bürgermeister Wendling zum Anlass, den Jugendraum mit sofortiger Wirkung zu sper ren. SP-Stadträtin Gertraut Rief ist über das Verhalten Wendlings empört. Jugendbetreuer Klaus Ritzer war nicht schlecht erstaunt, als vergangen Donnerstag Abend plötzlich die Polizei vor der Tür stand und den Jugendraum räumen ließ. Die Weisimg dazu kam von Bürgermeister Horst Wendling. “Ein Gendarmerie bericht hat gravierende Miss stände im Jugendraum aufge zeigt”, erklärt Wendling. Laut diesem Bericht sollen sich seit Herbst vergangenen Jahres eini ge Verfehlungen von Jugendli chen, die auch den Jugendraum besuchen, angehäuft haben. Scheinbar sollen drei unerlaubt im Jugendraum gelagerte Kisten Bier von Jugendlichen nach einem nächtlichen Ein- f . iv FELIX OBERMOSER Raus auf die Straße mit der Jugend! Jetzt haben wir es endlich schwarz auf weiß. Im Ju gendraum haben sich Gruppierungen mit krimi nellen Absichten gebildet. Und das in Kitzbühel. In Wendlings heiler Sport stadt darf es keine Jugend lichen geben, die Bier und Zigaretten klauen. Daher sperren wir eben den Sün denpfuhl Jugendraum zu. Dann ist das Problem beseitigt. Die Jugendlichen sollen halt auf der Straße herumlungern. Wofür brau chen die eine Betreuung? Die sollen gefälligst zu den Schützen oder noch bes ser zum Fußballverein gehen. Da werden ihnen die Wadln schon ordentlich nach vorne gerichtet. Wendling erinnert mich an meine kleinen Kinder. Die halten sich auch immer die Augen zu und behaupten steif und fest, sie wären nicht mehr da. Der Bürger meister macht es ihnen nach: Den Jugendraum zusperren und schon sind wir alle Probleme mit den Jugendlichen los. Wir keh ren einfach alle tschigklau- enden und besoffenen Jugendlichen unter den Teppich, damit sie von den Reichen und Berühmten, die Kitzbühel so gerne besuchen und uns mit ihrem einwandfreien Le benswandel tagtäglich vor zeigen, wie man sich im Leben zu verhalten hat, nicht mehr gesehen wer den können. Am schön sten und besten lebt es sich eben doch in der “Alles-eitel-Wonne-Schein- welf. Sind wir frch, dass wir ei nen Bürgermeister haben, der all das Schlechte die ser Welt von uns fernhält und aus Kitzbühel eine Insel der Seligen macht. KITZBÜHEL. Allerlei "Exotische!;“ wurde am vergangenen Samstag in der Gamsstadt aufgetischt Der bereits traditionelle französische Fischmarkt des Rueil-Maimaison Clubs lockte wie der eine Menge an Fischliebhaber in die Kitzbüheier Vorderstadt. Neben den Fischen, Muscheln und Krustentieren begeisterten speziell die französischen Käsesorten und Weine die zahlreichen Foto: Obermoser Besucher des Marktes. Pfarrfest mit hohem Besuch KITZBÜHEL. Zu einem vollen Erfolg wurde wiederum das Pfarrfest von vergangenem Soimtag. Neben zahlreichen Einheimischen wurde das dies jährige P farrfest auch vom Erz bischof Francesco Cacucci aus dem italienischen Bari besucht. Der Erzbischof, der sich ge meinsam mit einer Reisegruppe für einige Tage in der Region aufhält, gab sich beim Fest besonders leutselig und amü sierte sich sichtlich prächtig. Stadtpfarrer Michael Struzynski mit den "Kaffehaus-Damen ”. Foto: Obermoser Auch Stadtpfarrer Michael Struzynski zeigte sich über das Gelingen des Pfarrfestes erfreut. “Besonders die Spen denfreudigkeit der Kitzbüheier, ist für mich immer wieder beeindruckend”, so der Pfarrer. Der Reinerlös aus dem Pfarrfest wird wieder für einen sozialen Zweck zur Verfügung gestellt. Kurz nach der 9-Uhr-Messe füllte sich das Festgelände im Garten des Mesnerhauses. Den ganzen Tag über herrschte rege Betriebsamkeit. Dem Verneh men nach verließ der Pfarrer erst als Allerletzter das Fest imd da war der Tag schon lange der Nacht gewichen... fe Erzbischof Francesco Cacucci (re.) beirr, Pfarrfest. Foto:p@ul
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