Kitzbüheler Anzeiger

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Donnerstag, 6. September 2001 Lokal-Anzeiger Seite 5 Bürgermeister kontert auf Angriffe KITZBÜHEL. Viel Kritik aus den Reihen der mit der Causa betroffenen Bürger und der politischen Oppositi­ on erntete der Kitzbüheler Bürgermeister Dr. Horst Wendling für die Schließung des Jugendraumes. Er be- harrt allerdings auf der Rich­ tigkeit seiner Entscheidung. "Für uns ist die Schließung des Jugendzentrums in Kitz­ bühel eine unverständliche Amtshandlung, die an einen Willkürakt erinnert!" erklärt Bezirks-SP Chef LA Alois Lei­ ter in einer Presseaussendung. "Hier werden Jugendliche kri­ minalisiert, ohne dass mit ihnen ein vernünftiges Gespräch ge­ führt und eine entsprechende Aufklärung eines Berichtes, der offensichtlich älteren Datums ist, durchgeführt wurde!" so der BCirchberger. Wendling wird in der Aussen- Putzfrau als Lang­ finger ertappt ÖRCfiBBRG. Im Zeitraum ; zwischen Sommer 2000 undiK August 2001:;wurde ai^: denK Registrierkassen der Fleck- : almbahn in mehreren Zugrif-i fen rund 40.000 Schilling entwendet. JNachdem ; die Bergbahn AG Anzeige erstat­ tete, legten &:amte der Krimi­ nalgruppe Kirchberg eine sogenannte “chemische Die­ besfalle” (präpariertes Geld) aus. Bereits einen Tag später schnappte die Falle zu. ■ Nachdem wieder 7,500 Schil­ ling in der Kasse fehlten, wur­ den mehrere in Frage kom- mencte Personen überprüft. In der tÄphnung einer 20-jlhrt- : : gen Raumpflegerin konnte ein leil d^ gestohlenen Baigel- J des au%efimden werdem Wie i : sich herausstellte, hat die Frau; i ihre berufliche Adlung aus«: : genützt. Jedesmal, wenU; der: Kassier für Iqirze Zeit seinen; Arbeitsplatz Verlassen hat, be- ■ gab sich die “diebische Elster” ziir unbeaufsichtigten Kassa und stahl aus der unversperr- ! töi Lade das Bargeld. Die Bergbahn-Angestellte; sagte gegenüber der Gendar- : merie aus, dass sie sich mit diesen Diebstählen ihren Le­ bensunterhalt Finanziert hat: iDie Frau wurde tvegen Ver«:: dachtes des gewerbsmäßigen; Diebstahls angezeigt. düng im Namen der SP-Politi- ker des Bezirkes weiters aufge­ fordert, die Fakten, die ihn zu diesem Schritt bewogen haben, der Öffentlichkeit bekannt zu geben und die Schließung rück­ gängig zu machen. “Der Landtagsabgeordnete Leiter soll sich nicht in die An­ gelegenheiten der Stadt eintni- schen, da er nicht als Gemein­ demandatar gewählt wurde”, kontert Wendling. “Wenn mir ein Schreiben vorgelegt wird, in welchen den Jugendlichen kri­ minelle Absichten zugespro­ chen werden, ist es meine Pflicht, nicht wegzuschauen, BM Horst Wendling glaubt, sei- sondem zu handeln.” Das be- ne Pflicht getan zu haben. deutet allerdings nicht, dass der Jugendraum geschlossen bleibt. gehensweise entscheiden. Dass “Die Gespräche werden lau- ich den Jugendraum zugesperrt fend geführt”, ergänzt der Bür- habe, bedeutet nicht, dass ich germeister, “und vermutlich zugleich ein negatives Urteil schon bei der nächsten Sitzung gefällt habe oder entscheiden wird der Stadtrat oder der Ge- kann, was in dem Fall weiterhin meinderat über die weitere Vor- passiert!” Bürgermeister {surd) Scheiring blieb im Amt KITZBÜHEL. In einem Brief äußerte sich Renate Loidl-Da- xer, Tumierkassierin des Kitz­ büheler Teimisclubs ‘99-2000, noch einmal zu Peter Scheirings (anlässlich seiner Wahl aufge­ stellten) Behauptung, er würde nach acht Wochen das Amt nie­ derlegen, wenn die Zahlen nicht stimmen. Diese wurden inzwi­ schen von einem Wirtschafts­ prüfer kontrolliert. Da sich der Tennisclub-Präsident bislang noch nicht zu Wort gemeldet hat, folgerten Renate Loidl und Vorgänger Klaus Lackner, dass man wohl keine Unregelmäßig­ keiten gefunden habe. “Für uns ist die spurlos vorrübergegangene Frist die Bestätigung, dass alles in Ord­ nung ist und das hier viel Wir­ bel um Nichts gemacht wurde”, erklärte Klaus Lackner. Und Renate Loidl ergänzt: “Klaus Lackner imd sein Vorstand ha­ ben in den letzten Jahren viel Zeit imd Energie dem Club und dem Turnier gewidmet. Nur so war es möglich, dass nicht nur das Guthaben gegeben ist, son­ dern in den letzten 10 Jahren als Eigenleistung vom Club in das Stadion, die Sportanlagen und die Statusaufwertung ca. 30 Mio ATS investiert wurden!” Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht dis Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. Betrifft: Jugendraum Als junger Kitzbüheler, der sich nicht aus seiner Heimat­ stadt vertreiben lassen will, stößt mit die Schließung des Ju­ gendraumes gewaltig auf In ei­ ner Nacht- und Nebelaktion ließ BM Wendling den Tref^unkt sperren und beruft sich dabei auf Vorfälle, die bereits im Frühjahr passiert sein sollen. Falls es tatsächlich zu Verfeh­ lungen gekommen ist, sind die­ se nicht gut zu heißen und zu tolerieren, doch wurden im Mai nach einem klärenden Gespräch alle anliegenden Probleme aus dem Weg geschafft und seitdem kam es zu keinen Beschwerden mehr. Warum jetzt nach Mona­ ten der Ruhe der Jugendraum vom Bürgermeister geschlossen wurde, weiß nur er allein. Es liegt der Verdacht nahe, dass er mit dieser Aktion ein politi­ sches Sommerloch füllen wollte - schade, dass dafür Kitzbühels Jugend herhalten musste. Uns Jugendlichen wird immer ge­ predigt, dass man miteinander reden soll, falls es Probleme gibt, doch unser Bürgermeister verfügt ohne Rücksprache dik- tatcrisch eine Sperre, ohne auch nur ansatzweise Lösungen und Alternativen aufzuzeigen. Es ist mir schon klar, dass der Bürgermeister mit der Jugend nicht so gute Geschäfte machen kann wie mit (grundstücks)- kaufwütigen Erwachsenen, wir sind ja bei Wahlen anscheinend nur billiges, dummes Stimm­ vieh. Wir wollen aber auch künftig ein lebenswertes Kitz- bühel vorfinden, wo es jungen Leuten möglich ist, sich eine halhwegs leistbire Wohnung kaufen zu können und auch ab­ seits der Großveranstaltungen ein interessantes Freizeit- und Kulturprogramm angeboten wird. Mit dieser Vogel-Strauss- Politik löst man keine Proble­ me, statt des Holzhammers wol­ len wir von BM Wendling Per­ spektiven für die Zukunft unserer Heimatstadt! Bernd Brandstätten, Staudach ^«Inzeiger IMPRESSUM Verleger, Herausgeber: Anzeiger Gesellschaft m.b.H., 6370 Kitzbühel, Im Gries 23. Verlagsort: Kitzbühel, Herstel­ lungsort: Kitzbühel-Linz. Her­ steller: Rotodruck-Wimmer, Promenade 23, 4010 Linz, Tel. 0732/7805. Redaktion: 6370 Kitzbühel, Im Gries 23, Felix Obermoser (Politik, Lokal), Tel. 05356/ 6976-13; Mag. Susanne Radke (Kultur, Lokal), Tel. 05356/ 6976-19; Elisabeth Pöll (Sport), Tel. 6976-17; Sylvia Hofer (Kultur, Satz und Lay­ out) Tel. 6976-14. Inhaber und Kitzbüheler
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