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Donnerstag, 4. Oktober 2001 Lokal-Anzeiger Seite 2 Verärgerti Erneut Verwirrung um Eisstadion Areal am Lebenberg unter den Hammer zu bringen, um mit den finanziellen Erlösen das Eissta dion auf den Tennisplätzen neu zu errichten. “Eine übertriebene Eile ist aber nicht geboten”, so Grißmann, “es bedarf Alles ei ner gründlichen Vorbereitung.” Zuerst müsse sich der Bau- und Planungsausschuss um die Wid mungen am Lebenbergareal kümmern. Hier sei noch Vieles unklar. Erwartet werden Einkünfte von rund 30 Millionen Schil ling. “Das Geld ist aber noch lange nicht da”, erklärt der Stadtrat. Auch über die Umbau kosten am Tennisareal wisse man noch nicht Bescheid. Man solle sich erst entscheiden, werm über alles Klarheit herrscht, fe KITZBÜHEL. Eine eilig ein- herufenen Gemeinderatssitzung sollte über den Verkauf des Eis stadion-Areals am Lebenberg entscheiden. Der mit dieser Causa befasste Stadtrat Peter Grißmann war damit nicht ein verstanden imd ließ die Gemein deratssitzung platzen. “Ich bin maßlos enttäuscht von Bürgermeister Wendling und dem Sportreferenten Peter Obemauer”, so Grißmann. “Zu erst werde ich vom Stadtrat be auftragt, ein Verhandlungser gebnis auszuverhandeln und dann will man wieder Schnell schüsse machen, die nichts brin gen”, ist Grißmann verärgert. Was war also geschehen: In Kitzbühel grub man einen alten Plan aus, der darin besteht, das KITZBÜHEL. Noch ist der Olympiazug in Salzburg und Kitzbühel nicht einmal rich tig in Fahrt gekommen, scheint er schon zu entglei sen. Nach der Entscheidung des ÖOC, im Bezirk nur mehr die alpinen Herrenbe werbe auszutragen, droht Kitzbühel mit dem Ausstieg. : - FELIX OBERMOSER In Kitzbühel keine Sachpolitik möglich Wenn es in der Kitzbüheler Gemeincepolitik so weiter geht, wi'd am Ende der iaufenden Legislaturperi ode die Bilanz traurig aus- sehen. Bislang wurde nämlich nichts erreicht. Der Grund hiefür liegt zu einem großen Teil in der Unfähigkeit von Bürger meister Horst Wendling, ein ProjeW ordentlich vor zubereiten, sich Unterstüt zung anderer Gemeinde ratsfraktionen zu sichern und dieses dann auch durchzuziehen. Wie es aussieht, ist Wendling zu keiner fähig, er w II Alles im Allein gang machen und stolpert dabei von einer Flaute in d e nächste. Was wurde nicht schon Al les über liefgaragen und Kongresszentren gesagt und geschrieben. Bei sei ner Vorgefiensweise in Sa chen Olympiabewerbung hat sich der Bürgermeister auch nicht gerade ausge zeichnet. Die jüngsten Ereignisse wie ein nicht ausgereifles kehrskonzept oder die Causa Leoenbergstadion, wo in beiden Fällen die Ge meinderäte eine Entschei dung fällen sollten, ohne richtig informiert zu sein, s nd nur einige weitere Bei spiele. Dadurch werden Projekte, auch wenn sie sinnvoll wären, von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Die Opposition im Gemeinde rat stellt bei solchen Vor aussetzungen naturgemäß von Vornherein auf Stur und sagt reflexartig zu Al lem, was aus Richtung Bürgermeister Nein. Was lernen wir dar aus: Ohne einer ordentli chen Gesprächskultur ist Sachpolitik nicht machbar! Stein des Anstoßes war eine Pressekonferenz von ÖOC-Prä- sident Leo Wallner und Salz burgs Bürgermeister Heinz Sehaden. Die beiden hatten dabei die Austragungsstätten für die Olympia-Bewerbung 2010 bekanntgegeben. Verär gert zeigte man sieh in Kitz bühel nicht nur über die Tatsa- Kinder haben in Kitzbühel keine KITZBÜHEL. Die Kinder spielplätze in Kitzbühel sind in einem desolaten Zustand. Dass man in der Stadtge meinde Kitzbühel für Kinder nichts übrig hat, dagegen lau fen jetzt die Mütter Sturm. Aufgeheizt war die Stim- mimg am Dienstag dieser Wo che bei einem Diskussions abend im Cafe Praxmair. Der Kitzbüheler Querdenker Horst Ebersberg und Sonja Palma ga ben als Thema des Abend “Kin der in Kitzbühel” vor. Wer geglaubt hat, dieses The ma lockt in der Gamsstadt keine Menschenseele hinter dem Öfen hervor, der irrte gewaltig. Der Großteil der Diskussions teilnehmer waren junge Mütter und die hatten wenig Schmei chelhaftes für Kitzbühels Stadt politiker übrig. “Im Kitzbüheler Leitbild von 1995 wurde unter Anderem auch ein Abenteuer spielplatz in Aussicht gestellt”, so Sonja Palma, “den suche ich aber bereits seit sechs Jahren vergeblich.” “In Kitzbühel gibt es 347 Kleinkinder bis 5 Jahre”, kfärt Palma auf, “geboten wird ihnen außer desolaten Spielplätzen aber nichts”. Als dramatischstes Beispiel wurde der Kinderspiel platz an der Wagnerstraße ge nannt. “Defekte Geräte, löchri ge Umzäunung, da kann man mit seinen Kindern gar nicht Kommunikation Trotz herrlichem Herbstwetter war der Kinderspielplatz Wagner- Fotos: Obermoser Kreisver- straße einsam und verlassen. “Seit ich in der Gemeindepo litik tätig bin, wurde über das Thema Kinderspielplätze noch nie gesprochen”, zeigt sich Ge meinderätin Uschi Schorer durchwegs reumütig und weist damit aber auch gleichzeitig auf den Stellenwert, den Kinder in Kitzbühel haben, hin. “Wir soll ten dieses Problem schnellstens beseitigen”, stellt Schorer Bes serung in Aussicht. Der für die Kinderspielplätze zuständige Referent Peter Obemauer unter strich sein Desinteresse für die ses Thema, indem er dem Dis kussionsabend gleich gänzlich Fern blieb. Wie sich weiter herausstellte, zeigt die Stadt Kitzbühel auch wenig Interesse, für junge Fa- mehr hingehen, dort ist es viel zu gefährlich”, so Palma verär gert. Die Mängelliste ließe sich dabei beliebig verlängern: Ver schmutzte Sandkisten, keine WC-Anlagen auf den Spielplät zen usw. Dass es auch anders geht, be weisen die umliegenden Ge meinden. Als besonders lobend hervorgehoben wurde dabei der Kinderspielplatz von Kirch- berg. Dort gibt es neben einer ordentlichen Umzäunung auch WC-Anlagen und Picknick- Tische. Aber auch die Spielplät ze von Reith, Aschau und sogar am Wildpark in Aurach werden von den jungen Familien aus Kitzbühel regelmäßig und ger ne frequentiert. kommt.
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