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fentlichen und privaten Institu tionen und jene Persönlichkei ten Zusammenarbeiten, die an der Erhaltung des kulturellen Erbes interessiert sind. Daß die se Zusammenarbeit in Tirol be stens funktioniert, ist am Zu stand unserer Denkmäler ablesbar. Der Jahresbericht wä re also unvollständig, würde man den Dank an jene verges sen, die sich um die Denkmal pflege besondere Verdienste er worben haben. In erster Linie seien die privaten Eigentümer von Baudenkmälern genannt, sehr oft Persönlichkeiten, die keineswegs begütert sind und für die jede konservatorische Maßnahme eine erhebliche fi nanzielle Belastung darstellt. Ein gewisses Verständnis der Denkmalbesitzer für die Prinzi pien der Denkmalpflege und ei ne gute Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt und den di versen Facharbeitern sind Grundvoraussetzung für eine gelungene Restaurierung. Ver ständnis und Engagement allein reichen freilich nur in Ausnah mefällen aus, die zahlreichen Restaurierungsvorhaben auch tatsächlich durchfuhren zu kön nen, es braucht dazu auch öf fentliche Subventionen, die für die Denkmalbesitzer nicht nur einen Anreiz, sondern auch eine spürbare Unterstützimg bedeu- ii- liliffliiiiliiii 1 i 1 m mmi ■ ':L':: Einfamilienhaus Walde, Kitzbühel, Franz-Walde-Weg. Planung von Alfons Walde (1837/38). Unter Schutz gestellt 200C. Foto: Stadtarchiv Kitzbühel Ing. Klaus Juen} und der Raumordnung (HR Dr. BCarl Spörr) hat sich auch im vergan genen Jahr ebenso bewährt wie mit dem Tiroler Volkskranstmu- seum (HR Dr. Hans Gschnitzer, Dr. Herlinde Menardi), dem Ti roler Landesarchiv (Univ.-Doz. HR Dr. Werner Köfler, Dr Man fred Rupert) und dem Tiroler Landesmuseutn Ferdinandeum (Univ.-Prof Dr. Gert Ammann, Univ.Doz. Dr. Meinrad Pizzini- ni, Dr. Martin Bhschnau). Auch die enge Zusammenarbeit des Denkmalamtes mit diversen In stituten der Universität Inns bruck soll nicht unerwännt blei ben, etwa dem Insritut für Ur- und Frühgeschichte (Univ.Prof Dr. Konrad Spindler, Univ.Doz. Dr. Harald Stadler), dem Ins.itut für Hochgebirgs Forschung und alpenländische Land- und Forst wirtschaft (Univ.Ass Dr. Kurt Nicolussi) oder dem Institut für Mineralogie und Petrographie (Univ.Prof Dr. Peter Mirwald). Mit den Kultur- und Bauäm- tem der Städte, Märkte und Ge meinden hat das Denkmalamt wie immer eng zusammengear beitet. Im kirchlichen Denkmal bereich ist das gute Einvemeh- der staatlicher. Denkmalbehörde mit den Diö- zesankonservatoren (für Inns bruck Pfarrer Rudolf Silberber- ger, für Salzburg Prälat Dr Johannes Neuhardt) ebenso wichtig wie mit den diczesaner, Bauämtem in Innsbruck (Dipl.Ing. Helmut Dreger, Ing Bernhard Cambruzzi) imd Salz burg (Mag. arch. Peter Schuh, Ing. Hans Platzer). Natürlich sollen neben den Pfarrherren auch die vielen engagierten Lai en nickr, unerwähnt hlei'oen, die sich bei Kirchen- und Widenin- standserzungen und in den diversen Puilaurie- rungsauE Schüssen wertvolle Ar beit leisten. Nicht zu vergessen die Mesner(-innen), die sich das ganze Jahr über neben ihran Kirchendienst um. nie Ernaltung und Pfege der ihnen anvertrau ten Kunstwerke kümmern. Auf Grund seiner knappen personellen Beserzung ist das Landeskonservatorat für Tirol immer wieder auf die Mirarbeit von qualifizierten Einzelperso nen angewiesen, die schon auf eine lange Erfahrung im Be reich zurückblicken können, etwa Ing. Roman Hüter, Architekt Rupert Messner, Professor Wolfram. Köberl oder HR Dipl. Ing. Karl Schwarzinger, der sich der Erforschung von Son nenuhren verschrieben hat, oder Univ.-Prof Alfred Reichlir.g, der sein profundes Fachwissen um die vielschichüge Orgel- landschaft Tirols in ’uneigennüt- ziger Weise zur Verfügung stellt. Im abgelaufener. Jahr hat auch die Messerschmitt-Stif- tung wieder wichtige Res‘.aurie- rungsvorhaben gefördert. So konntai che Restaurierungen an den romanischen Fresken im Oberchcr von St. Nikolaus in Matrei in Osttirol, der (jnaden- kapelle in Mariathal und des In nenraums der Klosterkirche von Fiecht abgeschlossen werden. Dem Vt^rsitzenden des Stif tungsrates, Herrn Dr. Hans Heinrich von Srbik, kann für dieses großzügige Engagement der Messerschmitt-Stiftung nicht genug gedankt werden. Abschließend wird noch dar auf hingewiesen, daß sich die praktische .M-beit der Denkmal pflege in Tirol im Jahr 2(X)0 nicht unwesentlich verändert hat: Einerseits durch das neue Denkmalschutzgesetz, das ne ben vielen Neuerungen erst mals auch den Schutz von ni- storischen Gärten beinhaltet, und zum anderen durch die EDV-mäßige Vernetzung dra Innsbrucker Amtes mit der Zen trale des Bundesdenkmalamtes in Wien, die eine Umstellung des Bürobetriebes zur Folge hatte. (Leicht gekürztes Vorwort aus dem Denkmalschutzberickt 2000. Kulturberichte aus Tirol, 55. Jahrgang, Nr. 417, Oktober 2001, gedruckt mit freundlicher Genehmigung der Kulturabtei lung der Tiroler Landesregie rung - Hcfrat Dr. Christoph Mader). Hofrai Dr. Franz Caramelie, geb. 1944 in Kitzbühel, ist Kunsthistoriker und seit 1988 Leiter des Denkmalamtes (Lan deskonservator von Tirol). Er hat zahlreiche Publikationen zur Kulturgeschichte Tirols ver fasst und an tirolbezogenen Bildbänden mitgearbeitet. auszeichnen ten. In diesem Zusammenhang gebührt dem Land Tirol beson derer Dank, da es die denkmal- pflegerischen Aktivitäten im mer großzügig fordert und wesentlich zur Erhaltung seiner vielfältigen Kulturlandschaft beiträgt. Der am 2. November des Berichtsjahres leider ver storbene Landesrat Fritz Asti hat für die Denkmalpflege Ti rols Großes geleistet, er hat stets dokumentiert, daß die Er haltung imd Pflege des heimi schen Denkmalbestandes vor dergründig eine Angelegenheit des Landes ist - trotz der ver fassungsmäßigen Zuständigkeit des Bundes. Auch der Nachfol ger Fritz Astis, Kulturlandesrat Günther Platter, hat bereits in seiner ersten Stellungnahme be kräftigt, daß er der Denkmal pflege in Tirol einen ebenso ho hen Stellenwert einräumen wird. Die Zusammenarbeit des Denkmalamtes mit den zahlrei chen Ämtern der Tiroler Lan desregierung, der Kulturabtei lung (HR Dr. Christoph Mader, Dr. Herta Arnold, Hans Lech- ner) der Dorfemeuerung (Dipl. DerJcmdpflege cer men
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