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T angeordneten Rechtecken ge bildet wird. Das 1928 errichtete Postge bäude von St. Johann in Tirol ist ^ ein stilistisch von den Gestal tungsprinzipien der Neuen Sachlichkeit geprägter Zweck bau, der in der Detailaus führung noch retardierende Heimatstilelemente autweist und somit signifikant die stili stische Entwicklung der Zwan- zigeijahre in Tirol repräsentiert. Zudem zeigt sich am Objekt deutlich die für jene Zeit cha rakteristische Verbindung von Architektur und Handwerk, die Die Westfassade mit Rechteekportal und hochrechteckigen Fenstern sich in sorgfältiger Detailaus- mit zeittypischer Sprosseneinteilung zeigt die ZAreite Schaufront des fuhrung dokumentiert und dem Postamtes. - Im Bild die West- und Nordfassade (Zustand Herbst Objekt auch baukünstlerische 2001). Bedeutung verleiht. Steinpfeiler mit profilierten Ka pitellen betont wird. Die Rück fassade ist durch die Versetzung der Achsen im ersten Oberge schoß leicht asymmetrisch an gelegt und weist im Erdgeschoß und im ersten Obergeschoß sechs, im zweiten Obergeschoß sieben Achsen auf. Die Ostfas sade zeigt im Erdgeschoß vier, im ersten Obergeschoß drei Fensterachsen, die dreiachsige Westfassade ist in der Mitte lachse mit einem Rechteckpor tal mit Kunsteinrahmung und Postsymbolen (Posthörner) im bekrönenden Feld versehen, das den Zugang ins Treppenhaus er möglicht, dessen Schmiedeei sengitter aus diagonal verlau fenden Eisenstäben und versetzt P,.x c''-. Wm : i *; 1 '-r*% V ,,»i ■m _ m M Text aus dem Denkmalschutzbericht 2000, Foto: Werner Nessizius. SchriftsteUer, JoumaUst, Globetrotter SJts Mitarbeiter und Referent der Volkshochschule, für die er u. a. die Atelierbesuche bei Tiroler Künstlern organisierte und-lei tete, aber auch Vorträge u. a. in Kitzbühel über seine Reisen hielt. des” und “Das Geschenk des ausländische Zeitungen, Zeit- Targi”. Schriften und Magazine, u. a. auch für die japanischen Maga- ehrenamtlich kulturellen und zine “Skiing” und “Yama-to- sozialen Einrichtungen zur \er- keikoku” (Berg und Tal). Seit fügung und war lange Jahre 1980 redigiert er das zweispra chige Kultur] ahrbuch “Tiroler Almanach - Almanacco Tirole se” imd seit über einem Jahr zehnt das Kulturmagazin “Tiro ler Impulse”. Viele berühmte frauenkirche Kitzbühel wiesen Persönlichkeiten waren seine starke Witterungsschäden auf. Interview- und Gesprächspart- Nach Abnahme der hölzernen ner, so z. B. der Dalai Lama, Ziffemblätter ergab sich, dass Margaret Thatcher, der Nobel- es barocke Tafeln waren, wobei Preisträger Sir John Eccles, der ein Renovierungsvermerk von Philosoph Sir Karl Popper, Vik- Matthias Kirchner (1788) tor Frankl und Konrad Lorenz, stammt und zuletzt Alfred Schauspieler, Monarchen und Pehnelt (1954) die Bemalung Staatsmänner, nicht zuletzt erneuert hat. auch der unlängst wieder auf die Weltbühne getretene König essanten Ziffernblätter waren von Afghanistan, Mohammed stark verwittert und konnren nicht weiter verwendet werden. Gert Müller, der mehrere Stadtmaler Walter Gründauer Fremdsprachen, darunter auch und sein Vorgänger Michael Arabisch, spricht, unternimmt Rossner malten die Ziffemolät- seit seinem 17. Lebensjahr Rei- ter neu, selbstverständlich in sen in alle Teile der Welt - als der bisherigen Art, aber auf Globetrotter, Reporter, Ethno- Aluminiumplatten, graph. Seit mehr als einem hal ben Jahrhundert fährt er regel- Salzburger Fachfirma neu ver- mäßig in die Sahara, 1981 nahm goldet und im Zuge der Inslal- er an der “Tiroler Alaska-Expe- lierung der neuen automati- dition” teil. 1967 erschien Gert Müllers Gert Müller stellte sich auch Dr EmilJuen Barocke Ziffemblätter modernisiert läge eine große Änderung bei der Betreuung des Uhrwerks. Die aus dem Jahr 1794 stam mende Turmuhr musste durch den Mesner täglich aufgezogen werden. Das alte Uhrwerk, eine Se henswürdigkeit besonderer Art, bleibt im Turm der Liebfrauen kirche erhalten. (Ergänzung zum Denkmal schutzbericht 2000, freundli cher Hinweis von -OSR Peter Brandstätter). Die Ziffemblätter der Lieb- Der Tiroler Schriftsteller und Publizist Prof Gert Müller, vollendete am 16, Dezember das 70. Lebensjahr. In Inns- bruck-Hötting geboren, ver brachte er einen sich unaus löschlich einprägenden Teil seiner Jugend in Kitzbühel. Da von haben sich Verbindungen mit Alterskameraden und die Zuneigung zum “Stadtl” über die Jahrzehnte erhalten. In den fünfziger Jahren stu dierte Müller in Innsbmck und Wien u. a. Orientalistik und Zeitungswissenschaften und wandte sich alsbald dem Jour nalistenberuf zu. Sein erstes Engagement erhielt er 1954 in Wien beim damaligen “Bildte legraf”. In den mnd 16 Jahren seiner Tätigkeit als Redakteur der “Tiroler Nachrichten” be richtete er oft auch aus dem Be zirk Kitzbühel. Nach der Ein stellung dieses Tagblattes im Jahr 1972 war er freibemflicher Journalist und Schriftsteller. Er arbeitete für zahlreiche in- und Die kunstgeschichtlich inter- Zahir Schah. i i! 1 ilHlttii; % Die Zeiger wurden von einer »«» 0. sehen Uhrenanlage auf die Ziffemblätter montiert. In der Barockzeit war es üb- erste Buchpublikation “Und der Wind, den ich überall mitneh- lieh, dass der lange Zeiger die men muss - Aus dem Tagebuch Stunden und der kurze Zeiger eines Vaganten”, im Oktober die Minuten anzeigte. Dies Aluminium- statt Holzzijfern- 2001 wurde bei Berenkamp wurde bei der Neugestalxng blätter (im Bild bei der Monta- sein zehntes Buch vorgestellt der Uhranlage beibehalten. ge vor der Anbringung der Zei- (Der verlorene Garten) und im Im Jahr 2000 erfolgte mii der ger) hat die Turmuhr der Frühjahr 2002 soll ein weiteres Installierung einer automati- Liebfrauenkirche Kitzbühel seit Werk bei Haymon herauskom- sehen Turmuhr in Verbindung dem Jahr 2000. men, sozusagen als Abmndung mit der automatischen Läutsan- Foto: Peter Brandstätter
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