Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Lokal-Anzeiger Donnerstag, 8. Febrjar 2001 Nur medienwirksame Pressekonferenzen KITZBÜHEL. Von den “ho­ hen Besuchen” aus Wien zeigt man sich im Kitzbüheler Spi­ tal zwar angetan, für die Zu­ kunft wünscht man sich aber mehr als nur medienwirksa­ me Veranstaltungen. “Die Besuche von Roßmann und Waneck im Spital werden von der Belegschaft als wichtig und hoffentlich zweckdienlich gesehen”, so Betriebsratsob­ mann Gebhard Schmid. “Aber mehr als informative Gespräche mit daran anschließenden me­ dienwirksamen Pressekonferen­ zen gab es bisher nicht”, so die Kritik des Belegschaftsvertre­ ters in Richtung Bürgermeister Horst Wendling, der diese Ver­ anstaltungen inszeniert hatte. Auch der Aussage von Ge­ sundheitsstaatssekretär Rein­ hart Waneck, dass die Schließung des Krankenhauses zur Zeit nicht zur Debatte stün­ de, kann Schmid nicht viel ab­ gewinnen. “Selbstverständlich ist der Fortbestand des Spitals in der Form, wie die Bürger die­ ser Stadt es haben wollen, wei­ terhin gefährdet”, so der Beleg­ schaftsvertreter. Als ermutigend sehen aber Kitzbühels Ärzte die Ankündi- gimg Wanecks, dass der Öster­ reichische Krankenanstalten­ plan (ÖKAP) in der Zukunft flexibler ausgelegt werden könnte. “Hier hat man offen­ sichtlich österreichweit bei den zentralistischen Planem in Wien dazugelemt und erkannt, dass Bedarf rmd Notwendigkeit sich nicht ausschließlich in den nüchternen Zahlen von Kran- kenhausmanagem widerspie­ geln”, so Betriebsrat Andreas Gredler. “Ermutigend ist dies auch deshalb, weil damit das ständige sich auf den Anderen Ausreden aufhören wird und auch das Land Tirol eindeutig ■ rt 'ÄäilUmäffiäira SS FELIX OBERMOSER Auf den Zug aufspringen Ein Blick in Richtung Arl­ berg zeigt uns, welche po­ sitiven Impulse eine Großveranstaltung einem Ort geben kann. In St. An­ ton wurden viele Milliarden in die Verbesserung der In­ frastruktur investiert, die dem Ort noch auf Jahre hinaus zu Gute kommen werden. In Kitzbühel hat ein enga­ giertes Team vor rund vier Jahren sehr gute Arbeit geleistet und eine interna­ tional beachtete Bewer­ bung für die Olympischen Winterspiele 2006 abgelie­ fert. Es ist jetzt müßig, dar­ über zu diskutieren, ob der damalige österreich-inter­ ne Zuschlag für Klagenfurt gerechtfertigt war oder nicht. Fest steht, dass Kitz­ bühel ein ausgezeichnetes und vor allem fertiges Kon­ zept in der Schublade hat. Es gibt eigentlich keinen Grund, dieses nicht her­ auszuholen und sich noch einmal für Olympische Spiele oder auch für eine Schi-WM zu bewerben. Bei einem Zuschlag könn­ ten in Kitzbühel längst fälli­ ge Projekte in Angriff ge­ nommen werden. So würde sich zum Beispiel eine Bahnverlegung, zu­ sammen mit einer Ver­ kehrslösung, viel leichter venfl/irklichen lassen als ohne dem Zugpferd Olym­ pia. Die Bahn könnte die Verlegung der Geleise durch den Lebenberg als Prestigeprojekt sehen. Schließlich würde die ganze Welt auf Kitzbühel blicken, da fällt es einem ja noch um einiges leichter, irgendwo Geld locker zu machen. Verpasst man diese Chance, läuft man Gefahr, auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte hinaus, nichts realisieren zu können. i-. Nicht nu Pressekorferenzen veranstalten, sondern auch handeln, fordern die Spitalsärz­ te in Richtung Politik. Foto: fe Stellung beziehen muss”, meint Gredler. .Ausreden, man wäre an die Vorgaben des ÖKAP gebun­ den, würde man daher nicht mehr gelten lassen. “Die Zukunft unseres Kran­ kenhauses hängt in erster Linie davon ab, mit wieviel Nach­ druck lutd Emst Kitzbühels Stadtväter an die Sache heran- gehen”, gibt Gredler -Jen Ball weiter an die maßgeblichen Per­ sonen in der Gemeindestube, fe Die “Schwarze Brücke” wird lila Droht B( HOPFGARTEN. Das Ju­ stizministerium ist auf der Suche nach Einsparungspo­ tenzialen. Mit der Schließung einiger Bezirksgerichte glaubt man diese gefunden zu haben. Auf der “Abschussliste” steht auch der Standort Hopfgar- ten. KITZBÜHEL. Am Montag, 5. Febmar, wurde in Kitzbühel der Stahlbogen für die neue “Schwarze Brücke” errichtet. Der Bogen hat eine Spannweite von 30 m, eine Seitenlänge von 1,50 m und steht im rechten Winkel zur Straßenachse. An ihm wird die Fahrbahnplatte mit Hängestangen aus Stahl aufge­ hängt, ähnlich der berühmten Golden Gate Bridge. Dieses in Tirol bislang einma­ lige Konstrukt wurde auch ge­ wählt, weil laut Vorgabe der Landesregierung im Flussbett keine Pfeiler installiert werden durften. Die etwas eigenwillige Farbe (offiziell: Bordeauxrot) wurde übrigens von der Lan- desregiemng gewünscht. Das Projekt Neubau Schwarze Brücke ist eines der wenigen, bei welchem eine Architekten­ gruppe (P3) und eine Baufirma (Baucon ZT GmbH) eng zu­ sammenarbeiteten. Auf diese Weise wurde eine perfekte Formgebung, also auch gute Proportion und Dimensionie- mng garantiert. Die Brücke, die eine Gesamt­ spannbreite von 52 m und eine Gesamtbreite von 12 m aufwei­ sen wird, soll nach Auskunft des zuständigen Ingeneurs Bernd Englacher voraussichtlich im Juni fertiggestellt sein, {sura) Gar nicht einverstanden mit den Plänen des Justizministers zeigt sich die Tiroler Rechtsan­ waltskammer. Eine Senließung würde auf Kosten der rechtssu- chenden Bevölkemng ausgema- gen werden, so Christa Salch- ner, Pressereferentin der Tiroler Rechtsanwaltskammer. Verfahrenskosten werden dra­ stisch steigen, da Bezirksge­ richts verfahren in jeder Hin­ sicht zu den kostengünstigsten Gerichtsverfahren zählen”, so Salchner. Bezirksgerichte sind v/ichtige Anlaufstellen für die rechtssu­ chende Bevölkerung. Sowohl Richterschaft als auch Anwalt- “Die
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