Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Donnerstag, 8. Februar 2001 Lokal-Anzeiger Seite 5 Auf dem Weg zur Zweiklassenmedizin? ÖftenU, Gemeincte- ver^ämmiung ST. JAKOB/HAUS. Im Zu ge der Diskussionen um die Abiösung Hans Sallmutters bat der Anzeiger den St. Ja kober Bürgermeister und ÖGB-Vorsitzenden Reiter um eine Stellungnah me zur Sozialversicherung ge beten. Er sieht eine Zweiklas senmedizin voraus. nahmen der Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung wer den durch Beiträge der Dienst nehmer und der Dienstgeber er bracht. Die Organe der SV werden im Zuge der Arbeiterkammer wahl demokratisch gewählt und die Entsendung der Versiche rungsvertreter aus AK-, LWk- und WK-Wahlen verbürgen ei ne an den tatsächlichen Proble men der Versicherten orientierte Entwicklung der Sozialversi cherung. Wenn man die Ge wichtung betrachtet, so wurden nach der letzten Wahl 452 Man date vergeben, davon haben die freiheitlichen AN nur 29 Man date erhalten. Würden sie nun den Präsidenten stellen, so wäre das bei dieser Gewichtung frag würdig und sicher nicht demo kratisch. Eine Abberufung Sall mutters ist meiner Ansicht nach nicht möglich, nur eine Neube stellung.” Die problematischen fünf Milliarden Defizit in der Kran kenversicherung schreibt Franz Reiter der Regierung selber zu. “Sie kommen meiner Ansicht nach hauptsächlich durch die Kostenexplosion bei den Medi kamenten und der steigenden Zahl von Verschreibungen zu KJTZBÜHEL. Am Donners tag, 15. Februar, findet um 20 Uhr im Kitzbüheler Wirt- schaftskammmersaa! eine öf fentliche Gemeindeversamm lung statt. Bei dieser berichtet der Bürgermeister über die wichtigsten Angelegenheiten der Gemeindeverwaltung. Al le Gemeindebürger haben im Anschluss an den Bericht Ge legenheit zur Stellungnahme. Da die Gemeindeversamm lung kein Organ der Gemein de ist, können keine Be schlüsse gefasst werden. Franz “Wenn die Sozialversiche rung der staatlichen Verwaltung eingegliedert wird und damit dem direkten Zugriff der Regie rung unterliegt, bedeutet dies für mich den ersten von drei Schritten zur Zweiklassenmedi zin. Erstens käme die Zerschla gung der Selbstverwaltung, zweitens eine Leistungsredukti on für nur gesetzlich Kranken versicherte und schließlich Spitzenmedizin nur für die, die es sich leisten können.” Für Franz Reiter hat sich die sozialpartnerschaftliche Selbst verwaltung bislang gut bewährt. “In Österreich sind 99% der Be völkerung im Krankheitsfall geschützt und wir haben einen hohen Standard in der medizini schen Versorgung. Bei der Selbstverwaltung ist die Unab hängigkeit gegenüber dem Staat garantiert und die Gesamtein- Franz Reiter befürchtet Ver- schlechierung der Versorgung. Auszeichnung für Soziaisprengfl Stande. Gleichzeitig wird die Situation verschärft durch die Arbeitgeber-Beitragssenkung, die einen Einnahmeausfall von 900 Millionen zur Folge hat und dadurch, dass die Einnahmen aus der Beitragspflicht für kin derlose Ehegatten nicht mehr in die Krankenversicherung, son dern ins Budget geleitet wer den. Die Gesundheitsausgabai von Österreich liegen mit 8,3% des BIP sowieso recht günstig fD: 10,5%, USA 13,7%, CH: 10,1%)!. KJRCHBERG. Als einen be sonders frauenfreundlichen Betrieb stufte die Arbeiter kammer den Sozial- und Ge- ; sundheitssprengel ein. Bei ei- ; nem Wettbewerb wurden 46 Tiroler Betriebe aüf frauen freundliche Arbeitsbedingun gen untersucht Als einziger Betrieb im Tiroler Unterland kam der Kirchberger Sozial sprengel in die Wertung und erreichte auf Anhieb den vier ten Rang. Unter der Leitung von Helene öttl und Obfrau Anna Gschwandler arbeiten 15 Teilzeitkräfte itn Sprengel. sr Verfolgungsjagd in Wild-West-Manier KITZBÜHEL. Eine wilde Verfolgungsjagd lieferte ein Einbrecher in der Nacht von Freitag auf Samstag der Gen darmerie. Der mutmaßliche Täter ließ sich auch von Warnschüssen nicht stoppen. Die Flucht endete schließlich in einem Feld bei St. Johann. Männer richtig reagiert, in dem Auto saß der mutmaßliche Tä ter”, erklärt Kitzbühels Gendar merie-Postenkommandant Che finspektor Karl Tiefenbacher. Der mutmaßliche Täter stieg indes aufs Gas und brauste in Richtung St. Johann davon. Auf der Höhe Steinerbach in Obern dorf errichtete ein inzwischen informierter Gendarmeriestrei fen aus St. Johann eine Straßensperre. Diese ignorierte der mutmaßliche Einbrecher, ließ sich auch von Warnschüs sen nicht stoppen und setzte sei ne Flucht fort. Kurz nach der Kreuzung St. Johann-Süd kam er mit seinem Auto ins Schleu dern, kollidierte mit einem Gendarmeriefahrzeug, worauf er schließlich zum Stehen kam. Wer aber glaubt, dass sich der mutmaßliche Täter geschlagen gab, der irrt. Er setzte die Flucht zu Fuß fort, überquerte die Rehher Ache und ließ sich auch von neuerlichen Wam- sehüssen nicht beeindrucken. Auf einem Feld zwischen St. Johann und Oberndorf war die Flucht aber endgültig vorbei und es klickten die Handschel- VlüSeigcr IMPRESSUM Verleger, Herausgeber: Anzeiger Gesellschaft m.b.H., 6370 Kitzbühel, Im Gries 23. Verlagsort: Kitzbühel, Herstel lungsort: Kitzbühel-Linz. Her steller: Rotodruck-Wimmer, Promenade 23, 4010 Linz, Tel. 0732/7805. Redaktion: 6370 Kitzbühel, Im Gries 23, Felix Obermoser (Politik, Aktuell), Tel. 05356/ 6976-13; Mag. Susanne Radke (Kultur, Aktuell), Tel. 05356/ 6976-19; Elisabeth Pöll (Sport), Tel. 6976-17; Sylvia Hofer (Kultur, Satz und Lay out) Tel. 6976-14. len. Die Gendarmen konnten rund vierzigtausend Schilling Wech selgeld und Warengutscheine beschlagnahmen. Beim mut maßlichen Räuber handelte es sich um einen 24-jährigen St. Johanner, der zur Zeit in Obern dorf wchnhaft ist. Wie sich her ausstellte, war er vor einiger Zeit in jenem Lebensmittelge schäft angestellt, in dem er den Einbruch vomahm. Daher wa ren ihm die Lokalitäten auch bestens vertraut. Der mutmaßli che Dieb war sofort geständig und wurde vorerst am Gendar merieposten St. Johann m Gewahrsam genommen. Inhaber und Kitzbüheler Samstag gegen zwei Uhr Früh ging bei der Gendarmerie Kitz bühel aus einem Lebensmittel geschäft eine Alarmmeldung ein. Sofort wurde eine sich in der Nähe befindliche Sektor streife an den Tatort beordert. Kurz vor dem Geschäft kam den Gendarmen ein Auto ohne Kennzeichen entgegen. Die Be amten vermuteten, dass der PKW mit dem Einbruch im Zu sammenhang stehen könnte, sie wendeten ihr Auto und nahmen die Verfolgung auf “Wie sich später herausstellte, haben die fe
< Page 4 | Page 6 >
< Page 4 | Page 6 >