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Seite 16 Kultur-Anzeiger Donnerstag, 22. Februar 2001 Fieberbrunner Musical war Riesenerfolg Musical mit Theatereinlage zu einem einheitlichen Ganzen entwickelte. Dass dies eine gute Entscheidung gewesen war, zeigte sich am Premierenabend. Der Besucheransturm war enorm, viele Freunde und Be kannte der Mitwirkenden, aber auch Kunstfreunde, die der außergewöhnlichen Aufführung beiwohnen wollten, hatten sich eingefunden. Da gab es sogar einige, die keinen Platz mehr fanden, doch dürfen diese auf eine weitere Vorstellung hoffen. Die musical-lische Revue entführte die Zuschauer auf ei ne Schiflfsreise quer über den Atlantik nach Amerika. Dabei beenden zwar keine Eisberge, dafür aber bürokratische Tücken den Traum von der “Neuen Welt”, der schließlieh mit einer köstlichen Version von Karl Valentins “Orchester probe” aber trotzdem ein ver söhnliches Ende findet. Die Ge schichte dieses Abenteuers wird von Markus Unterrainer erzählt und mit zahlreichen bekannten Musicalnummem umrahmt. Dabei war es für die beiden Hildegard Foidls (Namenszwil linge) und Varina Weinert nicht immer leicht, die schwierigen Nummern alleinig mit der ge wohnt souveränen Klavierbe gleitung von Andrea Krimba cher in entsprechender Manier darzubieten; aber wie es Regis seur Wolfgang Schwaiger am Anfang treffend formulierte; Schon der Mut, als “Laie” auf die Bühne hinauszutreten, ist zu respektieren und verdient Lob. Lob gebührt auf allen Fällen auch den mitreißenden Num mern der “Blackriver Dixielan ders” und der Darbietung von “Blechsalat”. Eine rundum gelungene Pre miere, mit der auch Regisseur und Ensemble zufrieden waren. ) »lij »i K.@ t Sängerin Varina Weinert mit dem Erzähler Markus Unterrainer. che Einlage, sämtliche Beteilig ten stammen aus der Pillersee- gemeinde oder haben dort zu mindest persönlichen Bezug. Von An fang an harie sich P.egisseur Wolfgang Schwaiger dazu ent schlossen, die Darsteller in sei ner unmittelbaren Umgebung zu suchen, nachdem die Idee, rund um den Sketch “Orche sterprobe” etwas zu schreiben, auch von hier gekommen war. Allerdings ist das Maultaschen- Mitglied kein Freund von Einaktern und es dauerte eine Weile, bis sich die Idee vom FIEBERBRUNN. Am ver gangenen Samstag wurde im Fieberbrunner Festsaal das musikalisch gestaltete Thea terspektakel “Enter dem Eis berg” nraufgeführt. Das Stück von Wolfgang Schwai ger, basierend auf der “Or chesterprobe” von Karl Va lentin, löste beim Publikum Begeisterung aus. Das “Musical-Theater” mit dem ungewöhnlichen Titel “Enter dem Eisberg” war eine echte Fieoerbrunner Gemein schaftsproduktion. Egal ob Buch, Orchester oder stimmli- starken einen Wolfgang Schwaiger inszenierte das Revue-Stück. (sura) Dienstältester Bezirksobmann nahm Abschied SCHWENDTAVÄIDRING. Der dienstälteste Bezirksob mann des Musikbezirkes St. Johann in Tirol und zugleich langjähriger Kapellmeister in Waidring nahm bei der am vergangenen Sonntag in Schwendt stattgefundenen Jahreshauptversammlung sei nen Abschied. Der ehemalige Postamtsdi rektor Hermann Schreder ist seit 52 Jahren Musikant, seit 47 (!) Jahren Kapellmeister und seit 36 (!) Jahren Bezirksob mann des Musikbezirkes St. Jo hann. Er ist auch der Einzige in Tirol, der gleichzeitig beide Tätigkeiten ausübte, was enor men Zeitaufwand und viel En gagement bedeutete. Sein Ab schied stand unter der Devise “Man muss aufhören, so lange man noch etwas taugt und den Jüngeren eine Chance geben, sich zu bewähren!” Hermanri Schreder wurde am in Imst und Innsbruck folgten. Unter seiner Leitung hatte die Kapelle drei Schallplatten-, 2 CD- und 4 ORF-Aufnahmen und einen Femsehauftritt. Die 1995 erfolgte Produktion einer Bezirks-CD bezeichnet er als einen seiner schönsten Erfolge. Nachwuchsarbeit und -Schu lung waren ihm immer beson ders wichtig und er unterrichte te im Verlauf der Jahre weit über 100 Schüler. 1975 wurde Hermann Schreder mit der Ver dienstmedaille imd dem Ver dienstkreuz des Landes Tirol ausgezeichnet. Er erhielt darü ber hinaus das goldene Ehren zeichen und den Ehrenring der Gemeinde Waidring, den Eh renring des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen sowie das Verdienstkreuz des internationalen Verbandes. Wenn er zurückschaut, so stellt der nunmehrige Ehrenbe zirksobmann und Ehrenkapell meister mit Stolz fest, dass das Niveau der Musikkapellen im Verlauf der Zeit stark gestiegen ist. Auch auf die zunehmende Vielfalt der Programme und den fleißigen und erfolgreichen Musikemachwuchs weist er hin. “Dies geht natürlich auf die vielen Tätigkeiten, wie Früh jahrs- und Cäcilien- sowie der ganzen Platzkonzerte zurück. Die Blasmusik ist innerhalb der Gemeinde ein wichtiger Kultur träger und Bewahrer der Tradi tion. Sie bringt viel Leistung für die Öffentlichkeit und hätte sich manchmal ein wenig mehr fi nanzielle Unterstützung ver dient. Derzeit müssen die Ka pellen im Jahr selbst bis zu 400.000.- ATS aufbringen, was nicht immer gelingt.” Bedankt hat sich der schei dende Bezirksobmann beson- Hermann Schreder legte nach 36 Jahren sein Amt zurück, sr 10. Juli 1934 in Waidrir.g gebo ren und begann eine musikali sche Karriere mit 14 Jahren. Es- hom, Bassflügelhom und Flügelhom waren seine Instru mente und bereits 1952 besuch te er den ersten Kapellmeister kurs in Rotholz, weiters Kurse ders bei der Landesmusikschule für die ausgezeichnete Zusam menarbeit. {sura)
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