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Donnerstag, 22. Februar 2001 Lokal-Anzeiger Seite 4 MuKu-Obmann in der Kunstsektion tätig von Morak durchaus kritisch gegenüber, besonders die Sub ventionskürzungen und -Ver weigerungen bei den “Freien Radios” waren meiner Meinung nach falsch. Radiovielfalt ist mir ein großes Anliegen. Außerdem finde ich, dass Mit tel zur Verfügung gestellt wer den müssen, um Mainstream- Tendenzen entgegenzuwirken imd gesellschaftskritische In itiativen zu fördern, die es meist ohnehin vor Ort schon sehr schwer haben. Immerhin haben sowohl Morak als auch Platter erklärt, dass sie die Kultur in der “Peripherie” verstärkt för dern wollen, deshalb hoffe ich auch, gerade für unsere heimi schen Initiativen einiges errei chen zu können! K. A.: Wie sieht die Bezah lung für diese Tätigkeit aus? H. O.: Außer einem Spesener satz gibt es dafür keine Bezah lung, allerdings kann ich die meiste Arbeit auch von St. Jo hann aus erledigen. neimung sein dürfte. Der bekanntermaßen sehr en gagierte, innovative und oft auch lauthals kritische Jazz-Ex perte will sich jedenfalls vehe ment für die Basisarbeit der Kleininitiativen, gerade auch in der alternativen Szene, einset- zen. Insgesamt kann der Beirat über die Vergabe von Förder mitteln in einer Höhe von 48 Millionen Sehilling entschei den, wobei Staatssekretär Franz Morak das letzte Wort hat. Doch spricht der Beirat die Empfehlungen aus, die in der Regel auch befolgt werden. Der Beirat wird für jeweils drei Jah re bestimmt. Der Kitzbüheler Anzeiger führte ein kurzes Interview mit Hans Oberleehner: K.A.: Wie wird Ihre Tätigkeit im Beirat genau aussehen? H, O.: Der Beirat trifft sich sechsmal pro Jahr in Wien zu Sitzungen, wobei über die Rele vanz und Förderungswürdigkeit der eingegangenen Kulturpro- ST. JOHANN. Der als Ob mann der Initiative Musik- Kultur St. Johann bereits langjährig erfolgreich tätige Hans Oberleehner wurde in den Beirat der Abteilung für regionale Kultur- und Kunst initiativen des Bundes einbe rufen. Hier wird er über die Vergabe von Fördermitteln mitentscheiden. Dieser Beirat unter dem Vor sitz von Franz Morak besteht aus sechs Personen aus ganz Österreich (OÖ, NÖ, T, S, K, Vbg.). Westösterreich ist in die sem Beirat durch zwei Mitglie der vertreten, wobei nach dem Ausscheiden von Maria Crepaz nun wieder ein Vertreter der Ti roler Kulturinitiative IG Kultur Tirol diese Funktion wahr nimmt. Hans Oberleehner war 1998 und ‘99 Obmann der Tiro ler Kulturinitiative, was neben einer Empfehlung des neuen Kulturlandesrates Günther Plat ter der Hauptgrund für die Er- Hans Oberleehner kann bald über die Vergabe von Förder mitteln mitentscheiden, (sura) jekte diskutiert und entschieden wird. Das Material wird den Beiräten allerdings schon im Vorfeld zur Einsicht zugesandt. K, A.: Wofür wollen Sie sich besonders einsetzen? H. O.: Ich stehe der Arbeit (sura) Ökologisch orientiertes neues Energieleitbild für alle Energienutzungs-Inter- essenten fungieren, also zum Beispiel auch bei alltäglichen Fragen der Energietechnik den Häuslbauem beratend zur Seite stehen. Weiters wird im März in Hopfgarten eine Waldwirt schaftsgemeinschaft gegründet, deren Ziel es sein wird, die Nut zung des Waldes effizienter zu organisieren. Das Holz soll ge meinsam vermarktet und der Nachschub aus dem Wald si chergestellt werden. Die Rahmenbedingungen für entsprechende öffentliche För derungen sind bereits im Mo ment sehr gut und sollen in Zu kunft weitergeführt werden. So gibt es im Schwerpunktpro gramm umwelfördemde Maß nahmen auch künftig eine För derung von bis zu 40% (Solaranlagen, Biomassehei- zimgen, etc.) und zwar nicht nur für Häuslbauer sondern auch für das Kleingewerbe. Und die Heizkesseltauschaktion mit ei nem Zuschuss von bis zu 30.000.- ATS wurde ebenfalls (sura) TIROL. Im letzten Tiroler Landtag wurde ein Ener gieleitbild für 2000 bis 2015 erstellt. Dieses beinhaltet eine besondere Förderung der er neuerbaren Energieträger. Im Zuge dessen soll auch die hei mische Holzwirtschaft ange kurbelt werden. Im Mittelpunkt des neuen En ergieleitbildes für Tirol stehen folgende Punkte: Die Aus schöpfung kurz- und mittelfri stig verfügbarer Energiesparpo tentiale (Wärme, Mobilität, Elektrizität) unter Berücksichti gung von Energiedienstleistun gen; die mögliche Steigerung des Einsatzes von emeuerbaren Energieträgern vor dem Hinter grund der (auf Antrag der Grü nen eingefügt: ökologisch ver träglichen) Nutzung heimischer Potentiale an Biomasse (Holz), Wasser, Wind, Solarenergie und Umweltwärme; die Ergänzung der erneuerbaren Energien durch den Ausbau von weiter- führenden Technologien (z. B. Brennstoffzelle) und der ther mischen Müllverwertung. Bei Holz soll als Rohstoff in Zukunft noch stärker genutzt werden, sr ergiebereich einsetzt, zeigte sich über das neue Leitbild ebenfalls hoch zufrieden. Er wurde auch zum Obmannstell vertreter einer neuen Gesell schaft, nämlich der “Bioenergie Tirol” gewählt. Diese besteht aus Fachleuten aus der Land wirtschaftskammer, dem Wald besitzerverband, der TIWAG, der ARGE Kompost, etc. Sie ist überparteilich und soll in Zu kunft als kompetenter Partner der thermischen Müllverwer tung hätten sich die Grünen den ausdrücklichen Hinweis auf die Verwertung von biogenem (natürlichem) Material ge wünscht, doch wurde dies abge lehnt. Generell erhielt das Ener gieleitbild aber den “grünen” Segen und VP-Abgeordneter Sepp Hechenbichler, der sieb seit Jahren für eine stärkere Ver wendung von Biomasse im En- verlängert.
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