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Seite 4 Lokal-Anzeiger Donnerstag, 14. März 2002 Handymast stört barocken Marktplatz HORST EBERSBERG ST. JOHANN. Auf dem Dach des Postgebäudes in St. Johann thront ein nicht zu übersehender Handymast. Wenn es nach den Wünschen von GV Peter Rass geht, soll dieser in einem der Kirchtür me “verschwinden”. Demokraten gesucht Die meisten von uns sind der Meinung, die Demokratie sei die beste aller Staatsformen. Prinzipiell bin ich auch dieser Meinung, allerdings mit der Auflage, dass eine gute Demo kratie auch gute Demokraten braucht. Leider gibt es deren nicht sehr viele. Nur einige paar Jahre wählen gehen zu dürfen, noch dazu irgendwel che, meist nicht sonderlich qualifizierte genügt einfach nicht für eine lebendige, kreative und an ständige Demokratie, Die meisten Menschen hier in unserem Land interessieren sich zwar wohl für das Staats wesen, haben aber meist we nig Ahnung und Information, wie es eigentlich funktioniert. Seien Sie ehrlich, liebe Leser innen. Wissen Sie, wie unsere Gemeinde funktioniert? Ken nen Sie unsere Gemeinderäte, die diversen Ausschüsse und Referate? Kennen Sie unsere Beamten, wissen Sie, was die se eigentlich so machen? Fast niemand von Ihnen geht je mals zu einer der monatlichen, öffentlichen Gemeinderatssit zungen. Nicht ein einziger Kitz- büheler nahm Einblick in den Haushaltsplan. Kennt jemand von Ihnen die Tiroler Gemein deordnung? In zwei Jahren beginnt wieder ein Wahlkampf und es werden Listen von Kanditaten für Man date um Ihre Stimmen buhlen. Aber diese Kandidaten, beson ders die Neuen, werden sich kaum auskennen, was sie ei gentlich zu tun haben, falls sie wirklich gewählt werden. Wir werden wieder einmal unquali fizierte, unvorbereitete Manda tare mit den Geschäften unse rer Stadt betrauen. Oh, der Eine oder Andere wird sich schon auskennen, wird je de Möglichkeit ausschöpfen, sich zu bereichern. Der Eine oder Andere wird sich auch idealistisch für das Wohl der Gemeinschaft einsetzen wol len, auch wenn er nicht so ge nau weiß, wie man das ma chen soll. Wir aber werden wieder schimpfen und jammern, weil wir genau die Politiker haben, die wir uns verdienen. Diese wiederum werden uns, nicht ganz zu Unrecht, verach ten als blödes Stimmvieh und uns ausmelken, bis wir blöd sterben. Ma kennt ja bereits das leidi ge Problem: Ein Jeder will mit einem Handy telefonieren und die dafür benötigten Handyma- sten schießen wie Schwammerl aus dem Boden. Einer davon prangt auch weithin sichtbar vom Dach des Postamtsgebäu des am St. Johanner Marktplatz. Gar nicht anifeunden mit die sem Anblick kann sich Gemein devorstand Peter Rass (FPÖ). “Den Einwohnern und Gästen ist diese optische Katastrophe im barocken St. Johann nicht zuzumuten”, so Rass, der es verwunderlich findet, “dass auf einem denkmalgeschützten Ge bäude ohne weiteres ein Sende mast montiert werden karm.” Rass hat aber schon einen Ausweg parat; “Bei der Sitzung Wenig Freude mit dem Sendemast auf dem Postamtsgebäude hat Foto: Obermoser- Masten erst recht weithin sicht bar”, so Rass. Sein Vorschlag, wie er aus dem Blickfeld gerückt werden körmte: “Da der Grund, auf dem das Krieger denkmal steht, der Kirche gehört, die Finanzierung aber von der Gemeinde durchgefuhrt wird, könnte der Sendemas:en durchaus in einer der Kirchtür-. me eingebaut werden.” Kandidaten, GV Peter Rass ''FPÖ). Dorfgestaltungsbeirates wurde die Renovierung des Kriegerdenkmales beim Haupt platz beschlossen. Ich habe nur unter der Bedingung zuge stimmt, dass der Handymast auf dem Postamt entfernt wird.” Im Zuge der Renovierungsarbehen müssen nämlich auch zwei wunderschöne alte Bäume ent fernt werden. “Damit wirc der des Sieberer zum neuen Fremden recht: “Integration statt Isolation” SP-Leiter mit Nef- Bericht zufrieden HOPFGARTEN. Der Entwurf zum Fremden- und Ausländer beschäftigungsrecht ist für VP- Bezirkschef Paul Sieberer eine Verbesserungen für alle Betei ligten: “Die Integration von Zu- wanderem wird erleichtert, die Voraussetzungen für ein gutes Zusammenleben mit der heimi schen Bevölkerung werden ver bessert und die bürokratischen Abläufe vereinfacht”, bringt es Sieberer auf den Punkt. “Die Harmonisierung der Ver fahren von Aufenthalts- und Ar beitsbewilligung bringt erhebli che Vereinfachungen für den Antragsteller, den Arbeitgeber und die Behörde”, stellt Siebe rer fest. Das Erlernen der deut schen Sprache ist für den VP- Chef nur ein Bestandteil des Integrationskurses, wichtige Be reiche, wie Themen des Alltags, Verwaltungsabläufe, und Staatsbürgerschaftskunde sowie europäische Grundwerte sollten ebenfalls vermittelt wer den. BEZIRK. Bei der kürzlich abgehaltenen Sitzung des Fi- nanzkontrollausschusses des Tiroler Landtages wurde auch der Kontrollbericht zum Not arzteinsatz in Tirol diskutiert “Dabei sprechen die Zahler über die Sinnhaftigkeit dieser Einrichtung für sich”, so der Kirchberger SP-Abgeordnete Alois Leiter, Mitglied der SP im Ausschuss ijnd 1999 biitiator der Diskussion über die Instal- lie-rung des Notarzteinsatzfahr zeuges im Bezirk Kitzbühel. Der Bericht weist für das Jahr 2000 insgesamt 268 Einsätze mit 25 Notärzten im Bezirk aus. “Für die notärztliche Versor gung im Bezirk flössen im Jahr 2000 rund 396.000 Euro (oder 5,44 Mio. Schilling)”, so Leiter. “Jetzt gilt es, das bestehende notärztliche System abzusi- chem und weiterzuentwickeln, um eine flächendeckende Ver sorgung für die Bürger und Bür gerinnen in unserem Bezirk si cherzustellen”, meint der Abgeordnete. VP-Obmann Paul Sieberer. Zuwanderem Mut machen, sie werden bei der Integration voll unterstützt und wer sich inte grieren will, schafft es auch”, so Sieberer weiter. Auch bei den Saisonniers sieht Sieberer Verbesserungen: ”Die Saisonier-Quote wird auch für andere Branchen als die klassischen Saisonbranchen wie Tourismus und Landwirtschaft zur Verfügung sieben, wenn es einen Fachkräftebedarf gibt, der im Inland nicht abdeckbar ist”. Landes- “Wir wollen mit diesem Paket
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