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Seite 4 Lokal-Anzeiger Donnerstag, 21. März 2002 Dem Stollen auf den Zahn gefühlt HORST EBERSBERG KITZBÜHEL. Dem Stollen system am Sandhügel wurde jetzt mit modernster Technik zu Leibe gerückt. Ein 3-dimensio- nales Modell soll Aufschluss über die genaue Lage des Stol lens geben. Wann die Stollen am Sandhü gel errichtet worden sind, weiß heute kaum Jemand mehr. Fest steht, dass das Stollensystem während des Zweiten Weltkrie ges als Luftschutzkeller ver wendet wurde. “Das Stollensystem ist rimd 150 Meter lang, im Auftrag der Bundesimmobiliengesellschaft werden die Stollen jetzt genau vermessen”, erklärt Vermes sungstechniker Bruno Bauer. Mit einem modernsten Laser scanner wird das Höhlensystem Punkt für Punkt vermessen imd ein dreidimensionales Bild ent- Frühling, Lenz, Längs, Springtime Der Frühling im Tal war dem Kalender heuer ein wenig vor aus. Nur eine schmale weiße Zunge aus technischem Schnee leckt noch über die grünenden Wiesen bis ins Tal. Ich fahre noch jeden Morgen die Streif auf Schiern durchs Grüne. Tag und Nacht sind jetzt gleich lang, täglich gewinnt der Tag ein paar Minuten und der Sonnenlauf scheint höher. Manche specken ab, fasten und treiben Fitness. Früher, als sich unsere Vor fahren noch von dem ernähren mussten, was hier wuchs, war die Fastenzeit ei ne ökonomische Notwendig keit, um die Vorräte zu strecken. Da ruhten auch die Menschen während des Win ters, hielten so viel Winter schlaf, wie möglich, so wie die übrige Natur, um Energien zu sparen. Heutzutage hat der Winter seinen kalten Schrecken ver loren. Im Gegenteil: schreck lich isfs, wenn es zu warm wird und der Lois Gantsch- nigg seine Schneekanonen nicht feuern kann. Von Winter ruhe und -schlaf erzählen nur mehr die alten Geschichten. Der Winter ist jetzt Fun-time, Swingin’ Snow und Swingin’ Kitz and Carvers Paradise and all that Jazz! Jetzt, wo die Natur munter wird, wenn Blumen, Sträucher und Bäume mit Düften um nützliche Pollenträger konkur rieren, wenn die lieben Vögel ein zwitschern und jubeln und schimpfen, um Partner zu fin den und Konkurrenz zu verja gen, verlassen uns unsere lie ben Gäste, welche uns Euros und Devisen brachten, damit auch wir überleben können und es wird wieder herrlich ru hig. Wir können unser Stadtl selbst genießen, können der Frühjahrsmüdigkeit frönen oder fit and fun machen. Auch die geschundenen, vercarv- ten Berge können sich erho len und erblühen. Genießen wir doch diese sta de Zeit, den Längs, wie man sie einst nannte, als unsere Sprache noch keine an- glosächsische Kolonie war. Die Vermessungsspezialisten bei der Arbeit vor dem Eingang zum Stollen am Sandhügel. worfen. “Mit dieser Tecimik ist”, so Bauer In rund zwei können wir nicht nur den Stol- Wachen sind die Datermengen len genau erfassen, wir erhalten ausgearbeiret und man hat erst- auch Daten, wie es mit der Fest- mals ein genaues Bild der igkeit des Gesteins beschaffen Srollen am Sandhügel. Foto: Obermoser ß Lisiiirt» SchädebrücH nach Ötiirz mit Snowboard |;:ST: JOHANN. Ein 19^ähri-: : ;|er iDeutächeir war am ver- gangenert Sonntag mit mdh- jferert ; “Bekannten im jSdügebieit St.; Johann srurn SnowboardeiL Er fuhr: in zü- jgigem Tfempp mit geschnitten ipen Schwüngen über die Pi ste und wol ,te in einem; ■iärigen Rechtsschwung in ei-; ;:ne andere Pisrs emfahten. Im ilistenkreuzangsbereich jMschte ihnf : plötzlich das Snowboard weg und er kam : mit dem Körper schwimgein-: “Wärts auf der Piste zu liegen, i|n der Folge fütterte er mit dem Board voran über den i pSstenrand hinaus und pn- ; schließend rund fünf Meter über eine sogenannte Krain- irwand senkrecht in ein . dnmnter befindliches Bach- ;bett, wo ai schwerverletzt lie gen blieb. Er ; wurde von der Pistenrettüng;iund den Be- ; kannten aus dem Bachbett igeborgen und anschließend lEif dem. Rettungshubschrau- ber Heli; 3 ins Kraiikenhaus St ; Johann, geflogen, Wo ein jSchädelbruch; diagno^iziert ^wurde. i Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Me Jiung der Redaktion, sondern nur die des VErfassers 'Aueder. Herrliche Swingin’Woche Ich war vor einigen Wochen bei der Gründung des Vereines Swingin’ Kitzbühel dabei. Es wurde ein Konzept über die Aktivitäten des Vereines vorge legt, dem ich mit viel Skepsis gegenüber stand. Nun war am Samstag die Eröffnung der Swingin’ Kitz- bühel Woche. Ich muss meine Meinung komplett revidieren. Es war ein wundervoller Abend. Die Vorführung der Musiker war das Schönste, was man in Kitzbühel jemals an Jazzmusik gehört hat und ich habe mich nach New Orleans versetzt gefühlt. Die Musik war einfach Spitze, ich möchte hier dem Team von Swingin’ Kitz bühel für diese Arbeit gratulie ren. Am Sonntag war dann die Fortsetzung der Vorführungen. Herr Michael Horn legte aus seiner Sammlung von Jazz- Platten auf und es war wieder eine musikalische TJherra- schung. Hom gab einen Überblick über die Entstehung des Jazz und ich habe mich in meine Jugend zurüclc/ersetzt gefühlt. Der Abend war daim wieder ein HöhepurJrt. Es spiel ten die Big Stars DhaferYoussef & Wolfgang Muthspiel. Es war dies die höchste Stufe einer mu sikalischen Darbietung, die ich je gesehen habe, was auch mit frenetischem Beifall belohnt wurde. Dem Team möchte ich nur ei nen Rat geben: Machen Sie in dieser Richtung weiter und ich bin der festen Überzeugung, dass sich Kitzbühel neben dem Namen einer Sportstadt auch zu einer Kulturstadt entwickelt und eine liebens'verte, besu cherfreundliche Stadt wird. Karli Thurner Kiizbiihel Ich möchte hier nur etwas Enttäuschung zum Ausdruck bringen, dass außer unserem Herrn Bürgermeister kein Ge meinderat anwesend war. Ich erachte es für Pflicht, bei so ei ner Top-Aufführung anwesend zu sein.
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