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An dieser Stelle soll rechts des besieh enden Güterweges die reue Wegtrasse abzweigen und unterhalb k.' Scheihenhofes vorbefiihren. DONNERSTAG, 4. APRIL 2002 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 ücksbesitzer fordert zweiten (lüterweg dc es aber bis heute noch nicht werden, so Larch. Trotzdem fühlt sich der Besit- zer des Scheibenhofes durch die Benützer des zu seinem Anwe- sen führenden Güterweges in seiner Ruhe gestört. Er ließ auf seinem Grundstück einen La- gerpiatz errichten und verpach- tete diesen an ein Bauunterneh- men. Das Gesetz untersagt in so einem Fall die Durchfahrt. Dies musste auch die Weggenossen- schaft zähneknirschend zur Kenntnis nehmen. Damit die Bauern, die hinter dem Schei- benhof ihre Almen und Liegen- schaften haben, auch weiterhin durchfahren können, muss jetzt ein neuer Güterweg errichtet werden. Die geplante neue Tras- se verläuft dabei nur wenige Meter unter dem bestehenden Güterweg. Die Errichtungsko- stcn sollen sich dabei auf rund 140.000 Euro (1.9 Millionen Schilling) belaufen. Ein Graben muss dabei überwunden werden und über die in diesem Bereich liegende TAL-011eitung muss eine Brucke errichtet werden. Da das ganze Vorhaben mit 70 Prozent an öffentlichen Gel- dem gefördert werden soll, ha- ben sich jetzt auch die Tiroler Grünen eingeschaltet. "Für .ins Grünen ist das Ganze ein Schildbürgerstreich erster Güte und ein klassischer Fall von Steucrgeldverschwendung". so Klubomann Georg Willi in ei- ner Aussendung. Willi gl.rnbt auch nicht, dass die Rechtslage eindeutig so sei, dass die beirof- reflen Bauern den Weg nicht enützen dürfen. "Inzwischen ist ein Vertrag aus dem Jahr 1969 aufgetaucht, der klar auf ii Wegerecht der betroffenen Bauern hinweist", erklärt Willi. Ins Spiel gebracht hat diesen Vertrag wieder jener Fritz Larch, der schon die Uirwid- rnung des Scheibenhofes in Bauland verhindert hat. Der Vertrag sei durch die Errichter der Erdölleitung TAL, die auch diesen Güterweg gebaut haben, und den damaligen Besitzer der Liegenschaft abgeschlossen worden, so Larch. "Im Vertrag steht eindeutig zu lesen, dass auch die in Zukunft zu erwar- tenden Weggenossenschaften den Weg kostenlos benützen dürfen." Mittlerweile liege auch bereits eine Sachverhaltsdar- stellung beim Staatsanwalt, er- klärt Larch. "Ich verlange von LHStv. Eberle eine Weisung, die sicher- stellt, dass keine öffentlichen Gelder für den Parallelweg ge- nehmigt werden, bis nicht die rechtliche Situation geklärt ist", so Willi. Für jenen Innsbrucker Rechtsanwalt, der in dieser Causa seinen Sohn vertritt, ist dies aber alles bereits Schnee von Gestern. "Es sind bereits alle rechtskräftigen Bescheide da", so der Rechtsanwalt, das Wegerecht sei bereits auf die neue Trasse verlegt worden. Im übrigen habe er ein bestes Ein- vernehmen mit den Bauern. "Die bekommen einen guten Weg und wir unsere Ruhe". fe AMS hält weiter an Arbeitskräften aus Neubrandenburg fest KITZBÜHEL. Trotz einiger Anfangsschwierigkeiten zieht das AMS in Sachen Arbeitskräfte aus Neu- brandenburg eine positive Bilanz. Die Aktion soll auf den Sommer ausgeweitet werden. Um die Arbeitsplatzprobleme im Tourismus etwas in den Griff zu bekommen, hat das Arbeits- marktservice für die gerade zu Ende gehende Wintersaison erstmals Arbeitskräfte aus dem Norddeutschen Neubranden- burg angeworben (der Anzeiger berichtete). Trotz einiger An- fangsschwierigkeiten kann MAS-Chef Manfred Dag eine positive Bilanz ziehen. "Von den 38 angeworbenen Deut- schen blieben 21 Personen bis zum Saisonschluss im Bezirk Kitzbühel", so Dag. Die Ver- mittlungsschiene wird weiter ausgebaut und soll jetzt auch in der bevorstehenden Sommer- saison zusätzliche Arbeitskräfte für die heimischen Tourismus- betriebe bringen. Das Projekt "Neubranden- burg" wurde vom AMS ge- meinsam mit der Firmabis Acam durchgeführt. Kürzlich besuchte eine Mitarbeiterin von Ibis Acam Neubrancenburg den Bezirk, um zusammm mit Kol- legen vom AMS jmien Betrie- ben einen Besuch abzustatten, bei denen die deutschen Ar- beitskräfte angestellt wa:en. "Es wurden positive, aber auch schlechte Erfahrungen ge- macht", so Dag. Aus den ge- wonnenen Erfahrungen wlle man aber lernen und gemein- sam mit den Unternehmer die Vermittlungstätigke:t verbes- sern, zieht der AMS-Chef die Lehren aus dieser Ation. "Ver- bessert werden soll vor allem AMS-Chef Manfred L)ag .etzt wfiter auf Arbeitskräfte aus Neubrandenburg. Foto: fr die Auswahl der Arbeitskrfte die in den Bezirk Kitzbühl ver- mittelt werden", so Dag. Auf de Zusammenarbeit mit der Fma Ibis Acam, die aLf die- sem Gebiet eine große Eifah- rung besitzt, wolle man auch weiterhin setzen. Da auch im Sommer zusätzli- che Arbeitskräfte für den Tou- rismus benötigt werden, haben die Vorarbeiten für die Som- mersaison bereits begonnen. Auf eine zusätzliche Ausbil- dung vor Ort, wie sie im ver- gangenen Herbst in einem Be- trieb in Oberndorf durchgeführt worden war, wird man in Zu- kunft jedoch verzichten. Eine zusätzliche Qualitätsver- besserung in der Vermittlung soll bis zur Wintersaison eine neue Form von Bewerbungsge- sprächen bringen. "Das Internet bietet tolle neue Möglichkeiten, die wir auch bei der Vermittlung nützen wollen. So sollen die zukünftigen Arbeitgeber mit den Arbeitnehmerinnen Bewer- bungsgespräche mittels einer Webkamera führen", blickt Dag in die Zukunft.
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