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Kinder weiden kunftiz in L)berndorj .ipeziellhegrt1j3i (.sura) SEITE 4 LOKÄL-ANZEIGER DONNERSTAi, 4. APRIL 2002 Soziales Engagement in Oberndorf Spirituelles Heimweh Jedes Jahr wieder - während der Karwoche - da zerzausen mich emotionelle Frühlingsstürme. Da nagt tief in mir eine Art Heim- weh: Heimweh nach der Kirche, deren Gemeinschaft ich vor vie- len Jahren verlassen hatte. Genauer betrachtet verspüre ich nicht nach der Kirche Heimweh, sondern nach ihrer österlichen Liturgie. Niemand versteht es besser, Feste und Kulte zu zele- brieren als die Katholische Kir- che. Gerade das Osterfest, wel- ches als Grundlage den Opfertod und die körperliche Wiederau- ferstehung des lang ersehnten und venneintlichen Messias als das christliche Schlüsselerlebnis, das Alpha und Omega, das Sine qua Non zelebriert. Hier setzt man etwas voraus, was so un- glaublich, so wider- und über- natürlich scheint, dass nur inten- sivster, blinder, totaler Glaube es akzeptieren kann. Als junger Mensch und Jesuiten- zögling konnte ich diesen netz- freien Drahtscilakt des Glaubens wohl noch vollziehen. Später, als ich in großer seelischer Not war, konnten mir die katholischen Priester, Seelsorger und Seelen- hirten nicht helfen. Da war es mit ihrem schönen Kirchenlatein zu Ende und ich fand Hilfe bei Ungläubigen, bei Menschen, die keiner Religion angehörten. Da erkannte ich - und es war eine bittere Erkenntnis -‚ dass die Ka- tholische Kirche zwar ein gran- dioses, globales Machtnetzwerk, bemannt von unendlich vielen gescheiten und gebildeten Theo- logen, im Besitz großartiger Kulturgüter, im Gebrauch fabel- hafter kultischer Lithurgie, uner- messlicher Immobilien und an- derer materiellen Besitztümer ist, dass aber verdammt wenig jesuanisch-messianische Spiritu- alität, mehr Schein als Sein, mehr Haben als Sein, übrigge- blieben ist von der wunderbaren, wenn auch fast übermenschlich schwierig zu befolgenden Bot- schaft des Nazareners. Als ich dies erkannte, wusste ich, dass meine spirituelle Heimat hier nicht war. Ich darf mich aber auch fragen, ob Jesus selbst, käme er heute wieder auf diese Welt, in dieser Kirche seine Heimat fände? OBERNDORF. In der letz- ten Gemeinderatssitzung in Oberndorf zeigte man sich often für soziale An- liegen. Zum Einen wurde die Mietzinsbeihilfe be- schlossen, zum Anderen ein kleines "Willkommen" für Oberndorfer Babies. In der letzten GR-Sitzung wurde mit Zustimmung von Bürgermeister Schweigkofler ein von FP-Gemeinderat Sepp Grander schon lange geforder- tes Anliegen verwirklicht, näm- lich eine Art "Begrüßungsge- ste" für neu angekommene Oberndorfer Babies. Die Ge- meinde heißt die kleinen Bürger mit einem "Paket" von etwa 60 Euro Willkommen, wobei die Hälfte in Form von Babyaus- stattung und die Hälfte als Gut- schein für ein Oberndorfer Ge- schäft an die Mütter vergeben wird. Außerdem zählt nun auch Oberndorf (endlich) zu jenen Gemeinden, die ihren Einwoh- nern eine Mietzinsbeihilfe ge- KITZBÜHEL. Einem ge- planten Bike-Spektakel mit Hindernisparcours in der Innenstadt droht aus finanziellen Gründen das vorzeitige Aus. Der als Geldgeber vorgesehene TVB hat bereits abgewun- ken. Bei einer kürzlich abgehalte- nen Pressekonferenz stellten Raimund Stanger und Roland Wafler ihre Vorstellungen für ein Mountainbike-Spektakel in der Kitzbüheler Innenstadt vor. Es soll dabei unter anderem über künstliche Hindernisse, Autowracks und Baumstämme gehen. Uber die Bühne gehen soll das Rennen am 29. Juni, dem Vortag des Kitz-Alp-Bike in Kirchberg. Durch die Zusam- menlegung beider Events erhof- fen sich die Organisatoren ein erstklassiges Starterfeld. Um die geplanten Kosten in Höhe von rund 32.000 Euro sol- len sich Gemeinde und TVB kümmern, so der einfache Plan der Organisatoren. Diesem An- währen. Diese können alle Oberndorferinnen beantragen, die hier mindestens drei Jahre lang ihren Hauptwohnsitz hat- ten, bzw. auch Rückkehrer, die schon früher in Obe-ndorf ge- wohnt haben. Vergeben wird dieser förderbare Wohnungs- aufwand in der Höhe von 3 Eu- ro pro m2 förderbarer Nutz- fläche an alle, die keine Wohnbeihilfe bekommen und TVB-Obmann Horn will den Bike-Sprint nicht unterstützen. sinnen erteilte aber TVB-Ob- mann Michael Horn bereits jetzt eine Absage. "Ohne mit uns zu sprechen, wurden wir mit den Wünschen der Initiato- ren konfrontiert, im Budget 2002 ist aber für solch ein Großereignis nichts einge- plant", so Horn. Der geforderte Betrag würde auch bei weitem jene Summe überschreiten, die für ähnliche Veranstaltungen wie Homlauf oder Halmen- kamm -Mountainbike-Rennen vom TVB aufgewendet werden. zwar gemäß den aktuellen Richtlinien des Landes. Finanziert wird die Beihilfe zu einem Drittel von der Ge- meinde, zu zwei Dritteln vom Land. Ansuchen kann man im Gemeindeamt, mitzubringen ist der aktuelle Verdienstnachweis und der Nachweis über die Größe de W6-inung. Nähere In- formationen 2ibt es bei der Ge- meinde Ober:- dorf. (sura) "Wir müssen mit dem Geld unserer Mitglieder sorgsam um- gehen, mir bereiten schon die Wünsche nach höheren Zuschüs- sen für das Generali-open Kopf- zerbrechen", so der TVB-Chef. "Für mis ist das natürlich sehr enttäuschend" meint Raimund Stanger in einer ersten Reaktion. Er glaube aber, dass die Forde- rung nach Unterstützung falsch rübergekcmmen sei. "Wir haben bei der Vorstellung unseres Kon- zeptes den \brschlag gemacht, dass TVB ur d Gemeinde die Veranstaltung unterstützen", so Stanger. Die genannte Summe sei aber nur die errechnete Ko- stenschätzung für so eine Veran- staltung. "Un:er Unterstützung verstehen wir auch die Zurverfil- gungstellung von Bauhofmitar- beitern, was natürlich die Kosten senken wiirde, meint der Orga- nisator. Ob sich die Gemeinde finanzi- ell beteiligen werde, stand bis Redaktionsschluss noch nicht fest. Als Datelirie für eine Zu- oder Absage wurde der 5. April genannt. fe Bike-Sprint droht das vorzeitige Aus
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