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E Die Forderung, Handymasten in Kirchtürmen (wie hier in St. Jo- hann) unterzubringen, stößt bei Experten auf Widerstand. SEITE 2 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 4. APRIL 2002 Der Kampf gegen die Frühjahrsmüdigkeit eutzutag ist es wirklich nicht modern, wunn man zugibt, dass mar sich mit emem so ungewis- seii (und scheinheiligen?) Phä- ncren wie dar Frühjahrsmü- digeit herumschlägt. Schließlich gilt diese obskure Erscheinung ohnehin nicht als Krankheit, sondern ist bewiesc- nermaßen vielmehr nur ein klei- ner Mangel an Vitaminen und das Resultat einseitiger Er- nührung in den Wintermonaten. Das lässt ins bei Beginn der watmen Jahreszeit oft wochen- 1aug schlapti und müde wirken uni laut ärztlicher Auskunft kommt noch hinzu, dass sich der Körper auf die wesentlich wärmeren Außantemperaturen erst einstellen muss. Wie er auf den abrupten Wechsel von Bei- nala-Sommar auf Tief-Winter und retour rcagiert hat, kann ich am eigenen mangelnden Enthu- siasmus für jegliche sportliche Aktivität leicht nachfühlen. Aber zugebeti darf ich das nicht. Denn in unseren wunderbaren Bergen ist es ja quasi schon ei- ne lkspflicht, sich - kaum dass man die Schi im Keller verstaut hat - schon wieder aufs Rad bzw. MoLntainbike zu schwitigen oder zumindest die Laufschuhe a]szupacken. Knie- tiefer Gatsch, herurnfliegende Pollett oder apnilgemäße Wet- terkapriolen sind da keine Ent- schuldigung. Und zu erklären, dass man viel heuier faul in der Liege die ersten warmen Son- nenstrahlen genießt, als bei so schwaißtreibender und schnup- fcnvcrursachender Tätigkeit, stößt im besten Falle auf Unver- ständnis, wenn nicht gar auf bo- denlose Verachtung. Aber viel- leicht lnlfen tatsächlich ein paar Salatb(ätter un Vitamindrinks, um enan schwungvollen Start in den Frühling zu ermöglichen und die Energ:e von März bis April qutasi in Rekordzeit von Null auf Hundert zu bringen... KITZBÜHEL. Nicht einver- standen ist jener Unter- nehmer, der das Schwarz- see-Stadtbad attraktiver gestalten will, mit der Absage durch das Seere- ferat. Wie der Anzeiger vergangene Woche berichtete, will der Kitz- büheler Unternehmer Harald Margreiter das Büffet beim Schwarzsee pachten. Zusätzlich hat er aber auch einige Verbes- serungsvorschläge für den Büf- fet- und Seebetrieb. Dies Alles würde er sieh eine Stange Geld kosten lassen. Mit der Aussage von Seereferent Helmut Deutin- ger, dass das Stadtbad nicht in private Hände gegeben werden soll, kann sich Margreiter nicht anfreunden. "Es wurde von mir nie ange- strebt, das gesamte Städtische Schwarzseebad zu überneh- men", so Margreitcr. "Ich bin aber der Meinung, dass die Be- diensteten des Kiosks auch den Eintritt mitkassieren könnten, dazu müsste nur der Eingang zum Kiosk direkt neben den KITZBÜHEL. Den immer- wiederkehrenden Forde- rungen, Handymasten in Kirchtürmen unterzubrin- gen, kann ein Experte nichts abgewinnen. Dies würde das Kraftfeld der Gotteshäuser beeinträchti- gen. "Eine Kirche steht nicht zu- füllig auf einem gewissen Standplatz", erklärt Harald Kunstowny, "Die Erbauer von Kirchen und Domen haben sich immer energiereiche Plätze für ihre Gotteshäuser ausgesucht." Uber den ganzen Kontinent würden Energielinien verlaufen, über deren Lage man schon vor Hunderten Jahren genau Be- scheid wusste. "Eine Kirche wurde immer auf einem Kreu- zungspunkt solcher Energielini- en errichtet", dadurch würden die Gotteshäuser miteinander in Verbindung stehen. Wissenschaftlich befassen sich die westliche Geomantie und das östliche Feng Shui mit Parkplatz verlegt werden." Die Pflege der Badeanstalten, wie Rasenmähen, sollten Margrei- ters Ansicht nach die Bademei- ster übernehmen. "Das ergäbe für die Stadtgemeinde eine Einsparung von mindestens drei bis fünf Angestellten", so der Unternehmer. Er habe sich um das Büffet beworben und dem Seeaus- schuss mehrere Verbesserungs- vorschläge angeboten, um die derzeit unattraktive Badeanstalt, die der Stadtgemeinde einen jährlichen Verlust von rund 100.000 Euro einbringt, etulas ordentlicher und attraktiver zu gestalten. "Ich möchte, dass man mit den Kindern wieder zu einem See gehen kann, wo es ein genehmigtes Kinderbecken gibt", so Margreiter, dies sei im Stadtbad zur Zeit nicht der Fall. Auch Kinderspielplätze und ein ordentliches Essen gäbe es nicht. Die ablehnende Haltung durch das Seereferat gegenüber seinen Vorschlägen kann Mar- greiter nicht verstehen. Er halte sein Angebot weiterhin aufrecht, erklärt der Unternehmer. •fe dieser Materie, so Kunstowny, der sich viel mit diesen Lehren auseinandergesetzt hat. "Wenn jetzt Handymasten in Kirchtür- men errichtet werden, wie es kürzlich in St. Johann wieder gefordert wurde (der Anzeiger berichtete), dann würde dies das Kraftfeld einer Kirche stark be- JOCHBERG. Da sich der Besitzer des Scheibenho- fes am Jochberger Bärn- bichl in seiner Ruhe ge- stört fühlt, fordert er den Bau eines neuen Güter- weges. Das hoch über Jochberg gele- gene Anwesen "Scheibenhof" wurde bereits Mitte der Neunzi- ger Jahre von einem Inns- brucker Rechtsanwalt mit Wohnsitz in Aurach gemeinsam mit einem Auracher Landwirt angekauft. Mittlerweile übergab der Rechtsanwalt seinen Teil der Liegenschaft an seinen Sohn. Eine Umwidmung des Anwesens in Bauland hat aber der Jochberger Fritz Larch er- folgreich bekämpft. "Die Ge- schichte ist bis zum Verfas- sungsgerichtshof gegangen", so Larch. Dieser erkannte die Ein- wände Larchs an, daher durfte nur ein bäuerliches Anwesen er- richtet werden. "Der Besitzer musste sich auch verpflichten, den Hof zu bewohnen und die Landwirtschaft zu benützen", so Larch. Das Gebäude sei zwar errichtet worden, bewohnt wür- einflusscn", meint Kunstowny, der nicht generell gegen Handy- masten ist, aber davor warnt, diese an jedem beliebigen Platz aufzustellen. "Der Dekanats- platz ist das Herzstück von St. Johann, da gehört ein Handyma- sten nicht hin", so seine War - nung. fe Margreiter gibt im Kampf um Schwarzsee-Pacht nicht auf Grunds' Gegen Handymasten in Kirchtürmen
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